~Die Unterwelt II~

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Hades hatte mich auf Keberos seinen rücken gesetzt und ich muss sagen, das Fell eines Höllenhundes ist super weich und kuschelig.
Das muss ich mir merken.
Hades selbst lief neben dem Höllenhund her und ich war wirklich überrascht als Hades erst über das Wasser ging und dann auf einem strohm aus Luft ging.
"Können das alle Götter? Also über Wasser und durch die Luft spazieren?"
"Nein. Durch die Lüfte zu gehen ist die Fähigkeit eines Totemtiers, Keberos ist mein Totemtier und ich kann mithilfe einer einfachen Berührung seine Fähigkeit übernehmen."
"Ah okay. Ich merkte schon, ich hab viel zu lernen."

Als ich runter schaute sah ich eine riesige Stadt! Und genau in dieser liefen unzählige Seelen umher und am Ufer zum See hielten die Boote von vorhin.
"Was passiert mit ihnen?"
"Sie büßen für ihre Strafen im Leben."
"Lässt du sie kochen wie in Christlichen Geschichten?"
"Nein! Was habt ihr für Geschichten?! Ihre Strafen aus dem Leben werden in Jahre umgerechnet und diese müssen sie hier verbringen mit arbeiten. Die Stadt baut sich immerhin nicht von selbst."

Bei einem riesigen Turm rutschte ich von Keberos runter.
Dankend strich ich dem Höllenhund über die Nase, mich zu tragen und die Kräfte mit Hades zu teilen war bestimmt nicht einfach.
Überraschenderweise ließ es sich der etwas größere Hund gefallen.
"Ich behaupte dass du einen neuen Freund hast."
Hades lächelte sein Totemtier an und wuschelte ihm dann kurz durchs Fell.
Dann war er auch schon wieder ernst und führte mich die Steintreppe runter. Die Mauern strahlten Kälte aus, dabei war es hier angenehm warm, und vereinzelt spendeten Fackeln Licht.

Am Ende dieser Treppe war eine schäbig aussehende Tür welche unbewacht war.
"Hinter dieser Tür liegt unser Reich. Alles was mein ist wird auch dein sein und du darfst gehen wohin du auch willst sofern jemand bei dir ist.
Die Bediensteten werden dich wie eine Königin behandeln, wie sie auch mich wie einen König behandeln. Dennoch gibt es eine einzige Bedingung für dich."
"Und die wäre?"
"Du musst jeden Abend um sieben zum Essen an meiner Tafel erscheinen, tust du es nicht, blüht dir eine Strafe."
"Das ist machbar."
Das klang wie aus einem Märchen!
Ob er das ernst meint?

Hinter der Tür lag ein Palast wie aus den träumen eines jeden Mädchens. Frauen und Männer in Bediensteten Kleidung wie aus dem Buch standen in Reih und Glied um uns zu begrüßen.
"Ich hoffe es gefällt dir. Der Palast wurde deiner Welt und dem standart deiner Zeit angepasst um es dir so bequem und heimisch wie möglich zu machen. Allerdings muss ich zugeben etwas aus Büchern gelesen zu haben."
Hades schien überglücklich zu sein das ich mit ihm gegangen war.
Immerhin machte er auf mich einen sehr glücklichen Eindruck und schwärmte davon wie schön und heimisch es hier für mich sein könnte.

War es auch das richtige ihn zu begleiten? Hoffentlich hab ich eine gute Entscheidung getroffen da ich erst nächstes Jahr zurück nach Hause kann.

Der liebende TotengottWo Geschichten leben. Entdecke jetzt