Normal sein ist normal

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Nach einer Woche fühlte ich mich wieder auf der höhe und hab auch weitest gehend verkraftet, nie wieder meine Familie sehen zu können.
Ich starb in ihrer Welt und wurde dank Netis wiedererweckt. Von nun an, hatte ich hier zu leben, mich an die Gesetzte der Unterwelt zu halten.
Ich konnte noch immer jederzeit die Menschenwelt betreten da weder Dämonenblut durch meine Adern floss, noch war ich eine richtige Göttin.

"Katlen?"
Aus meinen Gedanken zurück, schaute ich meinen Ehemann an welcher in Göttlicher gestallt auf seinem Olympischen Thron saß. Man dultete mich nur widerwillig.
"Was ist?"
Genervt und giftig sah der Donnergott auf mich herab.
"Ihre Exelenz sollte mit den Gedanken beim Kriegsrat sein und nicht irgendwo anders."
Eigentlich wäre ich garnicht hier wenn es nicht um die Welt der Menschen ginge!
"Die Halbgötter versammeln sich ungewöhnlich an einem Fleck. Zeus ist der Meinung, dass jemand vorbei schauen muss um sich die Lage anzusehen und heraus zu finden, weshalb sie sich versammeln."erklärte Demeter sachlich.
"Da ihr Königin Katlen ein Mensch seit, wollen wir euch als Freund zu ihnen bitten. Uns würden sie kein Wort ihres Vorhabens erzählen."
"Was ist wenn ich mich weigere? Ich gelte dort als Verstorben."

Es raste vor Aufregung. Mein Herz, es sprang mir jede Sekunde aus der Brust bei dem Gedanken ihnen wieder zu begegnen.
"Die Versammlung findet an einer geheimen Lichtung statt und ist höchstwahrscheinlich unter einem Zauber versteckt. Euch wird niemand erkennen."
"Gebt mir bis morgen Bedenkzeit."
Die zwölf Götter stimmten mit einem Nicken zu und schon war die Olympische Versammlung beendet und Hades kehrte mit mir zurück zum Palast.

"Du sieht bedrückt aus meine liebste."
"Was sind überhaupt Halbgötter?"
"Sie sind unsere Kinder aus Beziehungen zu Menschen obwohl es verboten ist. Halbgötter, halb Mensch halb Gott, bekommem einen Bruchteil ihrer Kräfte von dem göttlichen Elternteil bei der Geburt und entwickeln diesen verborgen über die Jahre hinweg weiter. Allerdings müssen sie bei dem Menschlichen Elternteil bleiben."
"Hast du auch welche?"
"Nein. Einen Halbgott zu zeugen ist verboten."

Hades war niedergeschlagen als er diesen Satz aussprach. Es würde bedeuten dass wir nie eine Familie gründen können da unser gemeinsames Kind ein halb Gott wäre.
Hades ließ sich auf einen der Sessel fallen und legte für einen moment seinen Kopf in den Nacken. Dann schaute er auch schon wieder zu mir und zauberte sich ein schmales Lächeln auf die Lippen.
War er denn so unglücklich mit meiner Menschlichkeit dass er sich zwang zu Lächeln?

"Kaum habe ich dich eine Woche bei mir willst du schon wieder gehen."
"Diesesmal komm ich aber lebendig zurück."lachte ich und bekam einen Kuss auf die Stirn da ich mich zu ihm beugte.
"Willst du wirklich gehen?"
Sachte nickte ich und stellte mich wieder auf.
"Wenn ich so die anderen überzeugen kann, eine gute Wahl zu sein, dann mache ich das. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit meine Kräfte zu trainieren. Netis beschwert sich immer über die Eissterne am Fenster."
"Nagut. Aber geh erst morgen, heute Nacht will ich dich noch etwas verwöhnen."

Seine Hände umgriffen meine Taille, zogen mich an ihn heran. Zärtlich küsste Hades meinen Hals hinab und grinste als ich einen angenehmen Schauer empfand.
"Heute Nacht sind wir mal nicht Königin und Totengott sondern einfache, sich zwei liebenden."

Der liebende TotengottWo Geschichten leben. Entdecke jetzt