Califer die Auftragsmörderin

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Überraschend stellte ich fest, das Thalia in meinem Zimmer stand.
"Thalia, ich dachte die toten Seelen können nur einmal im Jahr in die Welt der lebenden gelangen."
"Das stimmt und ich bin auch nicht wirklich bei euch, mithilfe von Calcifer seiner Magie gelang es mir hier her zu kommen. Viel Zeit bleibt uns nicht."
Thalia verließ den Spiegel vollständig und der leicht durchsichtige Körper bewegte sich zu dem schminktisch.
Während sie mir erzählte, mich zurecht zu machen, zog sie den weißen Schemel zurück.

Die Haare steckte sie mir elegant hoch und verzierte diese mit einem weißen ornament. Das abend-makeup hielt sie dezent und schnürte mich in ein mitgebrachtes Kleid.
"Der Herr meinte wenn ihr schon in die Öffentlichkeit geht auf einer Hochzeit, dann als Königin."
"Danke Thalia. Richte meinen Dank auch an Hades aus, ja?"
"Das werde ich tun....oh, gerade rechtzeitig."
Thalia ihre Erscheinung begann sich aufzulösen.
"Geh schnell zurück bevor du dich ganz auflöst."

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Etwas in Eile kam ich bei Carly ihrem Zimmer an und klopfte zärtlich an.
"Herein."

Ihr Kleid war wirklich eine Augenweide für jede Braut mit dem Traum, einmal Prinzessin zu sein.
"Wow."war meine erste Reaktion. Meine zweite war das anzweifeln das sie so durch die Tür und ins Auto passte.
"Schön oder? John wird es bestimmt gefallen."trällerte die Braut vor sich her.
"Hat deinem Mann dein Kleid gefallen?"
"Mein Mann hat es ausgesucht also denke ich schon das es ihm gefallen hat."
Mein...Mann. Ich hab Hades zum ersten mal bewusst so betitelt.

Für gewöhnlich nannte ich ihn beim Namen oder sagte einfach Ehemann.
Aber stimmt, Hades war mein Mann.
Der Mann, dem ich mein Versprechen gab ihn zu lieben. Heute, morgen und bis in alle Ewigkeit.

"Katlen ist alles in Ordnung? Du sieht's so benommen aus."
"Ach schon gut. Ich hab nur nachgedacht. Komm lass uns gehen, sonst ist die Braut noch zu spät zu ihrer eigenen Hochzeit."
Falsch lachend zog ich die ältere hinter mir her zum Auto wo Mr.McCain und Papa auf uns warteten.
Mit Mühe verstauten wir alles an Tüll und Seide im SUV des Vaters vom Bäutigam uns fuhren dann auch schon zur Kirche.

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"Sie ist hier. Ich kann die Aura klar und deutlich spüren."

Netis erhob sich aus meinem Schatten und blieb versteckt hinter mir stehen.
Zum Glück war ich ganz hinten und konnte mich so klar und heimlich davon stehlen.
Als ich die Kirche verließ, ergab sich ein fürchterliches Bild.
Die Luft war getränkt mit verwesenden Fleischgeruch und überall lagen tote Körper.
Mitten drin stand eine Frau.

"Califer."entfuhr es Netis.
"Sie steckt hinter dieser merkwürdigen Aura."

Erschrocken wich ich zurück als die Gestallt vor mir, mich Hass erfüllt beäugte und ihre Stimme erhob.
"Stirb, Menschenfrau!"
Etwas kaltes durchbohrte mein Herz und alles erschien mir wie ein Film.
Erinnerungen zogen an mir vorbei, verbrannten zu Asche und tauchten alles in Schwarzen Rauch und Schall.

Das...war..mein Ende.

Der liebende TotengottWo Geschichten leben. Entdecke jetzt