Thranduil - Der eiskalte König ✓

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Tauriel, welche gegenüber von Legolas Platz genommen hatte schenkte ihm nur ein zustimmendes Nicken und musterte Ilma. »Legolas hat Recht. Der König kann manchmal ein Kotzbrocken sein aber als Feind möchte man ihn nicht haben. Es heißt das letzte Mal, als sich jemand seinem Befehl widersetzt hat, ist die Person verschwunden und Gerüchte von Folter und anderen Grausamkeiten waren im Umlauf.« Tauriel schenkte Ilma einen warnenden Blick fing dann aber doch wie Legolas an zu essen.

Ilma sah sich währenddessen im Raum um. Auf der langen Tafel waren allerlei Leckereien in goldenen Schüsseln aufgetischt, am Kopf des langen Tisches befand sich ein vergoldeter Thron. Vor dem goldenen Thron konnte die Elbin einen Teller erkennen. Ilma stutzte, eigentlich wollte sie dem König nicht auch noch beim Frühstücken begegnen. Es reichte schon, wenn sie ihn so arrogant auf seinem Thron sah.

Sie fing ebenfalls an zu essen. Wenn er zum Frühstück auch in diesen Raum kam, dann musste sie sich beeilen bevor er ihr das Essen vermieste. »Ich habe keine Angst vor ihm Tauriel. Wenn er sich so verhält, dann stört mich das und das bringe ich zum Ausdruck!« genervt schüttelte sie den Kopf. Hatten alle wirklich so große Angst vor dem König, dass sie ausnahmslos vor ihm im Schlamm krochen? Nachdenklich hob sie ihren Kopf und musterte erst Legolas und dann Tauriel.

»Seid ihr eigentlich ein Paar?« fragte sie interessiert. Dass die Frage eventuell etwas zu privat war interessierte sie in diesem Moment nicht. Sie versuchte ihre Wut zu verdrängen.

Offensichtlich hatte sie Legolas mit dieser Frage in ziemliche Verlegenheit gebracht, denn dessen Wangen wurden röter als eine überreife Tomate es je sein könnte. Der blonde Elb warf Ilma einen bösen Blick zu. Viel zu lange versuchte er sich schon um Tauriel zu bemühen, nur wurden seine Bemühungen nicht erwidert oder einfach nur von ihr hingenommen, als wäre es nichts Besonderes. Er fühlte sich zu der Elbin hingezogen aber ganz zu seinem Leid wurden seine Gefühle nicht erwidert. Oder zumindest dachte er das.

Von Tauriel kam nur ein leicht amüsiertes Lachen, während sie mit einer Handbewegung die Situation herunterspielte. »Nein wir sind nur Freunde«. Sie boxte Legolas sanft gegen den Arm und kicherte leise, bevor sie sich wieder ihrem vollen Teller widmete.

Autsch das hatte gesessen. Legolas räusperte sich leise, bevor er einmal tief durchatmete und den traurigen Blick verbannte. Es war zu früh um traurig zu sein.
Um nicht weiter über dieses Thema sprechen zu müssen wechselte er es schnell und stellte stattdessen Ilma eine Frage. »Du sagtest du kennst Lord Elrond. Woher kennst du ihn?« Ilma lächelte leicht, hörte auf zu essen und sah Legolas aufmerksam an, bevor sie die Bombe platzen ließ.

»Er ist mein Vater«.

Legolas und Tauriel klappte beinahe die Kinnlade nach unten. Belustigt musterte Ilma die überraschten Gesichtsausdrücke der beiden. Damit hatten sie anscheinend nicht gerettet.

»Oh... Dein Vater hast du gesagt? Na dann ist es wirklich verständlich, dass du so selbstbewusst und mutig bist. Er ist wirklich ein guter Elb und vor allem ein hervorragender Kämpfer. Hast du sonst noch Geschwister?«
Ilma war ziemlich dankbar, dass Legolas nicht auf dem Fakt herumritt, dass Lord Elrond ihr Vater war. Bisher war sie danach immer wie ein Porzellanpüppchen behandelt worden. Es gab für sie allerdings nichts Schlimmeres, als so bevormundet zu werden. Sie hatte mehr von ihrem Vater geerbt, als ihr lieb war. Die Kämpfernatur stand dabei an erster Stelle.

Nachdenklich sah Ilma den Elb an. »Nein ich habe keine Geschwister ich bin sein einziges Kind. Naja aber vermutlich nicht die Art Tochter, die er gerne hätte.« Ein Schmunzeln lief über ihre Lippen. Sie wusste, dass ihr Vater wohl lieber eine typische Lady als Tochter gehabt hätte, allerdings war er ja zu gewissen Teilen selber schuld, dass Ilma so war, wie sie war. Schon von klein auf hatte sie ihm immer beim Kämpfen zugeschaut und es irgendwann einfach in Fleisch und Blut übernommen.