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Mit diesen Worten beugte er sich zu ihr und küsste sie sanft. Dieser Kuss war anders als all die anderen. Er hatte etwas magisches. Für die beiden fühlte es sich fast so an, als würden sie schweben und für den Moment vergaßen sie wirklich alles um sich herum, es war als würden sie durch die Wolken schweben. Nichts als Stille und Ruhe um sie herum. Es gab nur sie, zwei Elben. Ilma und Thranduil, welche wieder zueinander gefunden hatten.

Nachdem sie sich nach einer halben Ewigkeit wieder voneinander getrennt hatten lächelte Thranduil Ilma an »Ich bin froh, dass du wieder da bist. Ich hätte es keine Sekunde länger ohne dich ausgehalten« gestand er ihr leise und strich sanft durch ihre Haare. Wie er dieses Gefühl vermisst hatte. Jetzt würde bestimmt alles gut werden!

Ilma sah dem König traurig in die Augen, sie hätte sich irgendwie wehren sollen. Vielleicht hätte sie ja eine Chance gehabt gegen die Zwerge und ihr Kind würde noch leben. Thranduil musterte die Elbin nur forschend. Er hatte sofort erkannt, an was sie dachte. Sanft legte er seine Hand an ihre Wange »Denk nicht daran Liebling. Wir sind jetzt wieder zusammen, das ist jetzt erstmal wichtiger. Du hättest nicht mehr tun können« deprimiert musterte er die kleine Elbin in seinen Armen.

Jene seufzte nur und schüttelte den Kopf »Unser Kind hätte leben können, wenn ich mich gewehrt hätte. Thorin hat ihn oder sie bestimmt nicht überleben lassen.« wieder konnte sie die unendliche Leere fühlen, welche ihren Körper durchströmte. Sie machte sich solche Vorwürfe, warum tat Thranduil das nicht?

Bedrückt sah Thranduil sie an. Er wusste, dass sie alles getan hatte, was in ihrer Macht gestanden war. So war nunmal ihr Charakter. Warum machte sie sich nur Vorwürfe »Das hätte nur schlimmere Folgen gehabt. Du wärst bestimmt verletzt worden oder getötet. Versuch ein wenig zu schlafen mein Engel. Das war alles sehr nervenaufreibend« fuhr er nun ruhig fort und strich ihr weiter über ihr weiches Haar. Er konnte einfach nicht anders, als sie nochmal sanft auf den Scheitel zu küssen.

Die letzten Wochen und Monate hatten Ilma ziemlich zugesetzt. Es hatte keine Nacht gegeben, in der sie keine Albträume gehabt hatte. Sie wollte nicht schon einschlafen. Angestrengt fixierte sie Thranduils Augen, welcher sie nur beruhigend ansah. Ehe sie es sich versah war sie schon in seinen Augen versunken und langsam fielen ihr die Augen zu.

Noch eine Weile beobachtete Thranduil die schlafende Elbin in seinen Armen, bevor er sich regelrecht an sie klammerte und dann auch einschlief. Er würde vermutlich an einem Herzinfarkt sterben, wenn sie am Morgen schon wieder nicht neben ihm liegen würde.

Jedoch geschah das auch nicht. Als am nächsten Morgen sanfte Fanfarenklänge durch die Gänge des Schlosses hallten lag Ilma immernoch schlafend neben ihm. Glücklich sah er sie an und strich ihr eine verirrte Strähne aus ihrem Gesicht. Sie hatte diese Nacht keinerlei Albträume gehabt. Sie wusste, dass Thranduil sie so lange beschützen würde, bis er selber starb.

Mit einem lauten Gähnen richtete sich der Elbenkönig auf und streckte alle seine Glieder »Guten Morgen Liebling« lächelnd musterte er die Elbin, welche jetzt ebenfalls verschlafen die Augen öffnete »Guten Morgen« auch sie setzte sich nun langsam auf. Bevor sie aufstand küsste sie Thranduil sanft auf die Wange. Schnell verschwand sie im Bad und auch der Elbenkönig zog sich um.

Als Ilma gerade wieder aus dem Bad kam klopfte es an der Tür und nach einem kurzen »Herein« von Thranduil betrat Legolas den Raum. Er wollte mit seinem Vater nochmal über das reden, was gestern passiert war. Es war nicht richtig gewesen, als er Ilma sah stockte der Elb und sah sie überrascht an. Offensichtlich musste sie sich an irgendetwas erinnern. Auch Ilma lächelte Legolas an, bevor sie jedoch etwas sagen konnte grinste er nur breit »Hallo Ilma, Willkommen zurück«

Thranduil schüttelte nur seinen Kopf »Achte das nächste mal mehr auf deine Ausdrucksweise Legolas! "Sie ist sehr gelenkig und gut in diesem Sport!« tadelnd musterte er Legolas, welcher nur zufrieden mit den Schultern zuckte »Ich gebe zu es war leicht misszuverstehen. Aber ich hatte nicht daran gedacht, dass ihr es so sehr missversteht Sie kann aber wirklich gut klettern. Habt ihr sie Mal klettern sehen Vater?« fragte er Thranduil nun lachend.

Thranduil - Der eiskalte König ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt