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Der König seufzte nur leise »Ich will ehrlich mit dir sein« langsam trat er einen Schritt auf Ilma zu und faltete seine Hände hinter seinem Rücken »Jedes mal, wenn ich dich ansehe schmerzt mein eingerostetes Herz schlimmer, als jeder Schwertstoß es je könnte. Vor meinen Augen sehe ich dich weglaufen, verletzt, sterbend, jemand anderes liebend. Mir ist egal, wie viel der Zwerg dir bedeutet. Der Kuss war da und es zeriss mein Herz ihn zu sehen« Thranduil sah Ilma erstaunlich kühl an. Er hatte ihr soeben sein Herz offenbart.

Ilma schluckte nur schwer und nahm dann langsam eine seiner Hände in ihre. Thranduil sah ihr weiter in die Augen und räusperte sich leise. »Thranduil ich werde weder weglaufen, verletzt werden, sterben oder jemand anderes lieben.« Sie atmete kurz durch und sah den König sanft an »Ich liebe dich! und nur dich!« Schuldbewusst nickte sie »Ich weiß. Ja er war da aber ich kann nichts mehr daran ändern. Ich habe dir versprochen ihn nie wieder zu küssen und ich werde auch keinen anderen mehr außer dir Küssen!«

Der König schüttelte nur verzweifelt den Kopf »Nein! Du bist bereits zweimal am Tod knapp vorbeigeschrammt und wurdest stark verletzt. Ich... ich kann dich nicht beschützen Ilma.« langsam senkte er demütig den Kopf. Was für eine Berechtigung hatte er ein Königreich zu leiten, wenn er nichtmal die wichtigste Elbin in seinem Leben beschützen konnte.

Eine Weile versuchte der König seine Gedanken zu sortieren. Ilma liebte ihn. Bei ihm war sie immernoch sicherer, als ohne Ihn. Und er wollte sie nicht nochmal verlieren. Langsam öffnete er wieder seine Augen, nickte minimal und lächelte Ilma leicht an.

Ilma musterte den Elbenkönig überrascht. Er hatte das alles nur gesagt, weil er Angst um sie hatte? Dieser Elb war wahrlich eingerostet, was die Liebe anging. Da hatte sie ja noch mehr Ahnung und sie hatte noch nie einen Partner gehabt. Vorsichtig legte sie eine Hand an seine Wange und zwang ihn sie anzusehen » Dann bring mir bei, wie ich mich alleine beschützen kann und lass mich nicht allein. Ich begebe nicht in Gefahr, wenn es anders geht.Das verspreche ich dir. So leicht kann mich dir keiner wegnehmen!« sie meinte es ernst. So hatte sie doch erst geschafft Zutritt zu seinem Herz zu bekommen.

Der König sah Ilma jetzt nur verloren an. Er wollte sie nicht verlieren aber bis jetzt hatte er jeden verloren, der ihm irgendwie wichtig war. Ilma jedoch brachte ihn nur dazu sich zu ihr zu beugen. Beruhigend küsste sie de König und jener vergaß sofort alle Sorgen.

Auch nachdem die beiden Elben sich voneinander getrennt hatten blieb Thranduil in der gebückten Haltung stehen und sah die Elbin an »Danke!« Ilma sah ihn nur verwundert an. Warum bedankte er sich? Sie hatte doch nichts weltbewegendes getan. »Wofür bedankst du dich?« fragte sie den Elbenkönig, während sie sanft mit ihrem Daumen über seine Wange strich.

Der König sah sie nur wehmütig an. Sie verstand nichtmal, wie viel es ihm bedeutete. Wie sehr er sie gebraucht hatte »Danke, dass du mir deine Liebe schenkst.« Ilma weitete erschrocken die Augen. Es war doch selbstverständlich? »Warum bedankst du dich dafür? Das ist doch selbstverständlich«

Thranduil ließ ein trauriges Lächeln sehen »Nein... nein das ist es nicht Ilma« vorsichtig nahm er eine ihrer Hände und verschränkte sie sanft mit seiner. Langsam liefen die beiden wieder in Richtung Schloss. Sie brauchten kein Wort zu sagen, beide genossen einfach den Moment.

Als sie vor Ilmas Zimmer angekommen waren stellte sich Thranduil vor die Elbin und strich vorsichtig eine lose Strähne hinter ihr Ohr. »Ich möchte nicht, dass mein Sohn es auf eine falsche Art und Weise erfährt.« sanft sah er die Elbin vor ihm an. Er wusste, wie sein Sohn war und wenn er morgen früh Ilma bei ihm sehen würde, würde er keine Ruhe mehr geben. Er würde es Legolas morgen früh selber erzählen.

Ilma nickte nur minimal und lächelte glücklich, als der Elb ihr die Strähne hinters Ohr strich. Das war doch der Traum eines jeden Mädchens. Oder etwa nicht?

Thranduil - Der eiskalte König ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt