Thranduil - Der eiskalte König ✓

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⟩ Als beinahe ein Monat vergangen war hatte der König die Hoffnung schon fast aufgegeben Ilma jemals wiederzusehen. Wie jeden Tag saß er mit einer neutralen Miene auf seinem Thron und dachte an all die schönen Momente, die er mit der Elbin erlebt hatte. Er wünschte sich nichts mehr als sie wieder in seinem Arm halten zu können. Sie gehörte doch zu ihm. ⟨

Gerade als er aufstehen wollte und in den Garten gehen kam einer seiner Späher außer Atmen in den Thronsaal gestürmt »Mein König! Ich vermute den Aufenthaltsort von Lady Ilma zu kennen! Ich denke ich habe ihr Pferd in Bruchtal gesichtet.« stammelte er außer Atem.

Der König hob sofort den Kopf, als er Ilmas Namen hörte. Sie hatten Ilma gefunden? Konnte es wirklich sein?! Es fühlte sich fast so an, als würde mit einem mal alle Farbe zurück in Thranduils Leben strömen. Sie hatten sie gefunden! Schnell stand der König auf und eilte in Richtung Stall. Er würde seine Ilma bald wieder im Arm halten!

Zitternd stieg er auf sein Pferd. Was sollte er sagen, wenn er sie wieder sah? Hatte sie ihm womöglich schon verziehen? Kühl sah er seine Soldaten an. Er wollte um jeden Preis Ilma wieder mit nach Hause nehmen und das würde er auch tun »Gehen wir!« befahl er seinen Soldaten. Schnell trieb er sein Pferd in Richtung Bruchtal. Die Soldaten hatten Mühe schritt zu halten.

Als sie nach einem langen Tag endlich in Bruchtal ankamen war Thranduils Pferd schweißgebadet. Ilma hatte nicht bemerkt, dass eine Elbenarmee anrückte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Thranduil nach ihr suchen würde.

Schnell eilte Thranduil durch die Ruinen Bruchtals. Er sah ihn jedes Haus, ja sogar in jedes Fass, welches am Wegesrand lag. Schlussendlich entdeckte er sie, sie saß mit dem Rücken zu ihm auf einem Stein und sah in die Ferne. Er hatte sie kaum wiedererkannt.

Ihr sonst so gepflegtes Haar lag ungepflegt und verfilzt auf ihrem Rücken, lieblos zu einem Zopf zusammengebunden. Ihr Kleid war voller Dreck und hatte mehrere Löcher am Saum.  Als er direkt hinter ihr stand räusperte er sich leise. »Was machst du hier?«

Ilma fuhr der Schock in sämtliche Knochen, als sie Thranduils Stimme hörte. Gut sichtbar für den Elben zuckte sie zusammen und war in der nächsten Sekunde schon aufgesprungen. Die wunderschöne Stickerei landete dabei auf dem dreckigen Boden. Schnell zog Ilma ihr Schwert und hielt es zum Schutz vor sich »Eher was machst du hier?! Lass mich in Ruhe!« traurig sah sie den König an. Gerade hatte sie es geschafft wieder positive Gedanken zu fassen und dann musste er hier auftauchen. Was dachte er sich nur dabei?!

Thranduil selber sah Ilma nur geschockt an. Ihre Augen waren blutunterlaufen und sie war bleich. Man könnte fast meinen, dass sie in den letzten paar Wochen nur geweint hatte. Vorsichtig machte er einen Schritt auf Ilma zu, welche jetzt einen lauten Pfiff losließ und Storm rief. Der König musterte Ilma nur besorgt. Er wollte nicht, dass sie vor ihm Angst hatte. »Ich will dich mit nach Hause nehmen und wenn du nicht mitkommen willst dich gefangen nehmen.« antwortete der Elb leise.

Ilma wich nur Schritt für Schritt zurück. Er konnte genau sehen, wie ein Funken Angst und Missverständnis durch ihre Augen flackerte. Er verstand, dass sie niemals freiwillig mit ihm mitkommen würde. Leise seufzte er und hob minimal seine Hand. Ilma sah ihn nur weiter mit einem Blick an, der sein Herz zum Schmerzen brachte »Ich werde niemals mit dir mitkommen!« antwortete sie ihm wütend.

Bevor er Ilma angesprochen hatte, hatte er dafür gesorgt, dass seine Soldaten Bruchtal umstellten und ihr kein Ausweg blieb. Als seine Soldaten den Befehl sahen schlichen sie sich sofort an Ilma an, welche naiver Weise angenommen hatte, dass Thranduil allein war.

Mit einer schnellen Bewegung nahmen seine Soldaten ihr das Schwert ab und hielten Ilma unsanft fest. Diese wehrte sich und musste entsetzt feststellen, dass Thranduil das wirklich ernst meinte. Er würde sie wirklich gefangen nehmen. »LASST MICH LOS!« schrie sie die Soldaten panisch an. Sie wollte das nicht. Sie wollte nicht bei diesem Mann sein.