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»Ignorier sie. Lass dir von ihr nicht alles kaputt machen« langsam nahm er ihre Hand und legte sie auf seine Brust. Er beugte sich nochmal vor und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Neben ihrem Ohr verharrte er kurz »Es gehört voll und ganz dir!«

Ilma lächelte leicht. Mit ihrer Hand konnte sie fühlen, wie schnell sein Herz schlug. Tat es das wegen ihr?

»Man könnte meinen es will herausspringen, so wie es schlägt« Ilma lächelte leicht »Meins gehört auch voll und ganz dir.« vorsichtig nahm sie die Hand Thranduils und legte es auf ihr Herz. Der König sah sie nur zufrieden an und fühlte eine Weile schweigend ihren Herzschlag. Auch ihr Herz schlug um einiges schneller als normalerweise.

Ohne ein weiteres Wort ging sie auf die Zehenspitzen und küsste den ELbenkönig sehnsüchtig, welcher den Kuss nur sofort ebenfalls sehr sehnsüchtig erwiderte. Jede Faser seines Körpers verzehrte sich nach der Elbin und er hatte das Gefühl, als wäre es Jahre her gewesen, seit sie ihn das letzte mal geküsst hatte. Sanft strich er über Ilmas Schultern und später über ihr Haar. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen.

Auch Ilma genoss den Kuss und strich Thranduil langsam über seine Wange. Die Berührungen des Königs riefen auf ihrer Haut sofort wieder eine Gänsehaut hervor. Als sich die beiden wieder trennten lächelte der König Ilma leicht an und verschränkte ihre Hand mit seiner.

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen liefen die beiden zurück in Richtung Thronsaal der König stieg gemächlich auf seinen Thron. Ilma jedoch blieb unschlüssig vor dem Thron stehen und sah zum König nach oben. Was sollte sie tun? Der König musterte sie amüsiert und streckte ihr dann eine Hand entgegen. Ein leichtes Lächeln schlich sich über seine Lippen. Er mochte es, wenn sie so verunsichert war. Dann hatte er nämlich das Gefühl von ihr gebraucht zu werden.

»Möchtest du dich lieber auf den kalten Steinboden setzen?« fragte er die Elbin jetzt und grinste leicht. Ilma musterte seine Hand überfordert und schüttelte den Kopf »Nein eigentlich nicht. Hast du einen Vorschlag wo ich mich sonst hinsetzen soll?« Fragte sie den König jetzt und lief ein paar Treppenstufen nach oben, bis sie seine Hand nehmen konnte. Langsam stieg sie auch die restlichen Stufen nach oben, bis sie direkt vor dem König stand.

Dieser gab ihr keine Antwort und zog sie nur sanft zu sich. Bevor Ilma verstand was passierte hatte er sie auf seinen Schoß gezogen und seine Arme um sie gelegt »Wie wäre es denn damit?« fragte er sie jetzt leise und legte seine Hände auf ihre Beine.

Ilma lächelte nur leicht und lehnte sich sofort gegen Thranduil. Natürlich hatte sie dagegen absolut nichts einzuwenden. »Ich glaube das ist gut« antwortete sie ihm nun und legte sanft ihre Hand auf seine. Sanft gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und lehnte dann ihren Kopf nachdenklich gegen seine Brust. Vom Thron aus konnte sie eine Statue einer Elbin erkennen. Ohne groß nachzudenken wusste sie, dass es Thranduils verstorbene Frau war. Sie räusperte sich leicht »Magst du mir erzählen, wie sie war?« fragte sie den König jetzt leise.

Der König sah ihr nur ruhig in die Augen und nickte dann minimal. Seit mehreren Jahren hatte er nicht mehr über seine Frau gesprochen. Aber es war nur fair gegenüber Ilma ihr davon zu erzählen »Sie war groß und sehr schüchtern. Ruhig, und unheimlich Treu und gehorsam. Gutherzig, eine fantastische Mutter.Sie liebte Legolas mehr als ihr Leben« murmelte Thranduil leise. Der Gedanke an sie schmerzte immernoch ein wenig. Noch mehr schmerzte allerdings, dass Ilma genauso enden könnte wie sie.

Ilma lächelte sanft »Das klingt nach einer fantastischen Frau. Und nach dem kompletten Gegenteil von mir« ein schmunzeln spielte sich über ihre Lippen »Wieso... Ich meine du musst die Frage nicht beantworten, wenn du nicht möchtest aber wieso ist sie gestorben?« fragte sie Thranduil nun. Schon länger hatte sie diese Frage beschäftigt.

Thranduil - Der eiskalte König ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt