Alle sind Gleich

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Ich trage mein Tablett weg. Noch habe ich eine Stunde frei, bis ich wieder für die Aufseherin demütigende Aufgaben erledigen muss. Ich blicke mich um. Normalerweise hat Rose immer die Pausen bestimmt, aber jetzt wo sie nicht da ist. Ich blicke zu den Telefonen. Seitdem ich hier bin, habe ich kein einziges Mal telefoniert. Zu meiner Familie habe ich keinen Kontakt mehr und andere Leute möchte ich nicht aus dem Gefängnis anrufen. Was sollte ich auch erzählen?
Ich setze mich ans Fenster. Im Hof sind heute die Frauen von Block A. Einige laufen Händchen haltend herum, ein paar machen rum, beobachtet von den Wärtern. Manches ändert sich wohl nie.
Ich habe genug und laufe zurück zu meiner Zelle. Seitdem ich verlegt wurde muss ich nun immer fast den kompletten Gang lang laufen. Einige Türen sind schon zu, die meistens offen, da ihrer Bewohnerinnen noch draußen sind. Plötzlich greift mich eine Hand im Nacken und zerrt mich in eine Zelle. Die Tür wird geschlossen und ich sehe den sadistischen Wärter. "Hallo", sage ich trocken. Sofort bekomme ich eine Ohrfeige. "Ich hatte dir doch erklärt, wie du mich anzusprechen hast." "Hallo, Sir", sage ich demütig und senke meinen Blick. "Na, also. Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen mündliche Arbeit, Schlampe. Du vergisst sonst noch, wem du hier gehörst." Er beginnt, seine Hose aufzuknüpfen, ich gehe ohne Widerworte auf die Knie und nehme seinen steifen, langen Schwanz in den Mund. Langsam fange ich an ihn zu verwöhnen, bevor ich mit der Zeit dann immer schneller werde. "Sehr gut", stöhnt er. "du bist ja besser geworden. Ein paar Jährchen mehr hier und wirst eine gute Blaseschlampe sein." Ich mache weiter, ich weiß dass Gegenwehr und Widerspruch sowieso nur weitere Schläge mit sich bringen. Dann packt er mich wieder am Hinterkopf und beginnt selber in meinen Hals zu stoßen. Ich muss mich konzentrieren meinen Würgereflex zu unterdrücken. Heute stößt er besonders heftig zu, es bringt mich an meine Grenzen, aber es turnt mich doch irgendwie an so benutzt zu werden. "Du weißt was du zu tun hast, Knastbitch", haucht er, während er in meinen Hals kommt. "Aber du magst den Geschmack deines Lieblingswärters doch." Wieder strömt eine volle Ladung meinen Hals herunter, an diesen Geschmack werde ich mich nie gewöhnen können. Ich huste kurz, dann schlucke ich brav den Rest. "Natürlich, Sir, danke dass ihr mich so benutzt. Danke, dass ihr mich ausgewählt habt, euch regelmäßig zu Diensten zu sein." ich vermeide augenkontakt und erkenne ein kleines Namensschild: Lt. Wright. Wright packt mich und bringt mich auf die Beine. "Das Glaube ich weniger, aber wenn du meine Wichse so magst, dann solltest du mit folgendem kein Problem haben. Er zückt ein paar Handschellen und fesselt meine Hände hinter dem Rücken an der Bettstange. "Damit du nicht sofort Wasser trinkst. Ich hole dich dann in ner Stunden." Wright lacht laut auf. "Bis später, kleine Knastbitch." Ich setze mich so gut es geht auf den Boden, das Waschbecken direkt vor meinen Augen. Und den Geschmack der Demütigung im Hals.

Nach einer Stunde kommt Wright wie angekündigt zurück. Er nimmt mir meine Handschellen ab. "Du willst doch zu deiner neuen Arbeit nicht zu spät kommen", sagt er lachend. Er packt mich am Arm und bringt mich wieder zu der Umkleidezelle. Ich darf mich wieder ausziehen, werde von Wright nochmal "sicherheitshalber" durchsucht, bevor ich meinen gelben Arbeitsjumpsuit anziehen muss. Natürlich bekomme ich auch wieder Ketten angelegt. Im Büro der Aufseherin angekommen darf ich sofort mit den restlichen Schuhen weitermachen."Hast du gesehen wie es Lt.Smith heute beim Essen ging? Sie scheint sich ja eine Menge freunde gemacht zu haben." Ich kann aus ihrer Stimme die Genugtuung hören. Ich versuche sie zu ignorieren und schrubbe weiter ihre Stiefel sauber. Wie schön es doch wäre, wieder solche Schuhe tragen zu können. Oder allgemein wieder etwas selbst entscheiden zu können. Ich lege die Stiefel beiseite und fange an, die geputzen Schuhe wieder einzuräumen. "Hey", ertönt die Stimme hinter mir. "Du hast ein Paar vergessen." Sie setzt sich in ihren ausladenden Stuhl und tippt mit der Gerte auf ihre eigenen Schuhe. Ich krabbel auf Knien zu ihr und beginne ihren linken Schuh zu putzen. "Wenn man dich so sieht, kann man fast nicht glauben, dass du mehrere Banker um fast 1 Millionen Dollar betrogen hast. Du wirkst für mich eher wie die kleine, unschuldige Collegestudentin, die zum dritten Mal mit Gras erwischt wurde. Aber wenn ich mir so dein Urteil durchlese hat es schon seine Gründe, warum du in diesem Gefängnis gelandet bist." Ich schlucke meine Zunge herunter. Ich hasse, wenn jemand über meine Vergangenheit redet, vor allem die Teile, die dafür gesorgt haben, dass ich nun hier bin und in Ketten gelegt auf Knien die Schuhe der Gefängnisaufseherin putzen muss. "Du hast ja heute Mittag gehört, wie es hier weitergeht. Ihr werdet noch ein bisschen Zuwachs bekommen. Aber kein Problem, du magst es ja schön kuschelig in der Zelle. Und dann weißt du auch, wie sich deine kleine Freundin in Block B fühlt. Habe gehört, sie soll da mit ziemlich üblen Frauen in einer Zelle sein." Ich bin mit ihrem ersten Schuh fertig und mache mich an den anderen. "Ihr kriegt das sicher alles gut hin, Ma'am. Es kann ja nichts passieren, wenn man einen Haufen Krimineller Frauen auf einen Haufen sperrt und sie schlecht behandelt", sage ich spitz während ich Schuhcreme verteile. Sofort bekomme ich eine Ohrfeige. "Wie bitte?", fragt mich die Aufseherin ruhig. "Nichts, Ma'am", sage ich und senke meinen Kopf. "Ich habe dir doch gesagt, was ich von Kritik halte." Sie streicht mir mit der Gerte über die Wange. "Außerdem: Solange ihr euch gegenseitig in Schach haltet, habe ich kein Problem. Die Häftlinge hier sind viel zu sehr an ihren Machtspielchen interessiert, anstatt zu verstehen, was hier eigentlich abgeht. Deine Freundin Dee ist das beste Beispiel. Sie will Macht, dafür verrät sie andere Häftlinge. Ich lasse ihr ihre Spielwiese, solange sie nicht über die Strenge schlägt. Und ich...", sie beugt sich nach vorne und haucht mir ins Ohr. "...ich habe hier auch meinen Spaß." Sie packt mich und zwingt mich auf alle Viere. Dann fängt sie an mit der Gerte auf meinen Hintern zu schlagen. Einmal, zweimal, sie wird immer schneller und immer stärker. Hätte ich nicht meine Uniform an, würde es sicher Striemen und Abdrücke geben. Ich schreie kurz auf, doch sie hält mir die Hand auf den Mund. Dann greift sie in ihr Schubfach und holt einen Knebel hevor denn sie mir in den Mund schiebt. Ich möchte mich zwar wehren, bin aber durch die Ketten nicht in der Lage. Nachdem mein Mund gestopft ist, beginnt sie von neuen meinen Arsch zu versohlen. Die Schmerzen werden immer intensiver und ich kann nur noch stöhnen. Doch dann ist sie plötzlich fertig, ich spüre wie sie ihre Füße auf mich ablegt und sagt: "Wenigstens dafür taugst du." Ich versuche nicht zusammenzubrechen, erschöpft von den vielen Schlägen. Ungefähr eine Stunde muss ich in dieser Position verharren bis ich den Knebel aus dem Mund bekomme und von einem Wärter abgeholt werde. Im Rausgehen sagt die Aufseherin kühl: "Wir sehen uns morgen wieder, du wirst hier noch viel zu tun haben." Sie ist genauso wie alle anderen hier...

Ich liege auf dem Bauch in meinem Bett, sodass mein Hintern nicht zu sehr belastet wird. Warum gerate ich immer an diese Psychos hier? Jeden Tag dieser verrückten Aufseherin ausgliefert zu sein macht die Zeit hier nicht angenehmer. Ich vermisse fast meinen alten Beruf oder würde alles geben, um draußen auf den Feldern in der Chain Gang arbeiten zu können. Aber dafür werden nur Häftlinge genommen, die sich gut geführt haben und dazu gehöre ich sicher nicht. Der Bücherwagen dreht seine Runde. Überraschenderweise hält er bei uns. "Hey, Walker. Deine Bibel ist hier, viel Spaß beim Lesen." Die Frau reicht mir eine Bibel durch die Türklappe und geht weiter. Ich habe doch gar kein Buch bestellt. Ich öffne sie und entdecke auf der zweiten Seite einen gefalteten Zettel. Rose. Dieser Gedanke kommt mir sofort in den Sinn. Ich öffne den Zettel hastig und erkenne grob ihre Handschrift:
"Nathalie, ich hoffe dieser Brief erreicht dich. Ich musste einiges für eintauschen, um Papier,Stift und die Zustellung zu bekommen. In Block B ist es anders. Ich sitze mit 4 Frauen in einer Zelle, wir kommen kaum raus und haben keinerlei Annehmlichkeiten. Sogar das Essen bekommen wir zum Teil in der Zelle. Im Moment glauben die anderen Weiber, sie können mich herumkommandieren, aber ich werde mir die Tage mal eine von ihnen schnappen und ein Exempel statuieren. Vielleicht lande ich ja gleich in Block D. Ich hoffe es geht dir gut und du hälst dich tapfer. XXX Rose"
Ich lese den Brief mehrfach, eine kleine Träne kullert meine Wange herunter. Dann falte ich den Brief zusammen und verstecke ihn unter meiner Matratze. Ich hätte nicht gedacht, dass du mir doch so viel bedeutet hast.
Der restliche Abend verläuft ruhig, beim Abendessen bin ich wieder für mich selbst. Beim Duschen kann ich beobachten wie Smith von mehreren Frauen zum Lecken gezwungen wird. Ich drehe mich weg und versuche möglichst schnell fertig zu werden. Warum sollte ich meine ehemalige Peinigerin retten. Zurück in der Zelle genieße ich die Ruhe mit Nicole. Es ist zwar langweilig, doch ich schätze den Moment, wenn mich mal niemand herumkommandiert oder erniedrigen oder benutzen will. Ich ziehe mir mein graues Tanktop und die kurze Hose an und lege mich ins Bett. Ich hatte mir vor Haftbeginn geschworen, ich zähle keine Tag zur Entlassung, aber langsam kann ich verstehen, warum Häftlinge das machen.

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