Kapitel 7

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Nachdenklich betrachtete Notger die goldene Krone, welche auf einem Kissen neben seinem Thron lag. Lange Zeit war er nun König von Arcadash gewesen. Lange hatte er versucht immer das Beste aus sich selbst herauszuholen, damit es dem Land gut ging. Die Krone verdiente also seiner Ansicht nach nur derjenige, dem stets nur das Wohlbefinden des Königreichs am Herzen lag. Jemand, der eben genauso war wie er selbst.

Er blickte auf, als die Tür zum Thronsaal geöffnet wurde. Herein kam seine Tochter Nanna und ihr frisch angetrauter Ehemann Hagen.

„Nanna. Hagen", begrüßte er die beiden, „Wie war eure Reise durch das Königreich? Habt ihr alles gesehen, was ihr sehen wolltet?" Nanna und Hagen hatten nach ihrer Hochzeit eine kurze Reise durch Arcadash gemacht, um das Königreich in seiner ganzen Pracht zu bestaunen, aber auch, um eine erste Reise als verheiratetes Paar zu machen.

„Vater, schön dich wieder zu sehen", begrüßte Nanna Notger, stürzte auf ihn zu und umarmte ihn, „Es war fantastisch! Ich habe Orte gesehen, von denen ich bis vor kurzem noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Dein Königreich ist einfach wunderschön! Und alles lebt friedlich miteinander, obwohl die Sprache nicht immer dieselbe und auch die Bräuche der verschiedenen Tierarten unterschiedlich sind."

„Es freut mich, dass es dir gefallen hat."

„Und wie es mir gefallen hat. Ich habe so viele neue Wesen und Menschen kennengelernt", schwärmte sie ihrem Vater vor.

Notger lächelte und schaute gedankenverloren auf die goldene Krone.

„Was hast du denn Vater?", fragte Nanna besorgt, als sie merkte, dass ihr Vater nicht richtig zuhörte.

„Ich habe eine Entscheidung getroffen", sagte Notger und schaute zu Nanna und danach zu Hagen, „Ich lege die Krone ab."

„Was? Wer soll denn dann regieren? Du bist doch ein sehr guter König. Das Volk liebt dich und du hast über all die Jahre den Frieden bewahrt. Bis auf die paar Auseinandersetzungen mit Gerold, aber die zählen nicht", versuchte Nanna ihren Vater von seiner Idee abzubringen.

„Nanna, ich bin alt, und ich weiß nicht, wie lange ich noch lebe. Das weiß niemand. Ich habe zudem schon viel zu lange die Last eines ganzen Königreichs getragen. Hagen ist jung und ich möchte, dass er mit dir zusammen über Arcadash regiert. Du bist meine Tochter und hast ein Recht auf diesen Thron, solange Alexander noch nicht hier ist, um dich abzulösen. Für Hagen gilt natürlich dasselbe wie für dich. Außerdem könnte ich mir kein besseres Königspaar vorstellen als euch zwei. Bitte gewährt mir diesen einen Wunsch."

Notger schaute Hagen lange an, welcher nach einer kurzen Pause mit fester Stimme sagte:

„Ich fühle mich geehrt, mein König."

Erleichtert nahm Notger schließlich die Krone von dem Kissen und stellte sich vor den Thron. Hagen kniete sich vor Notger nieder, während Nanna sich neben ihren Vater hinstellte.

„Hagenvanov Argner satanico hian re mar re Kanaras Arcadash ai elano e xarras nax alere mar re Manotas se mar se Naras ai kalito? E satanico hian sahe se hian re Canocas vanov me Parox aiisero e namos se sian re Ralonateai utalo?"

„Aja,ian satanico", antwortete ihm Hagen.

„Gut. Dann schenkt mir noch dieses letzte Versprechen. Findet den Prinzen und macht ihn zum rechtmäßigen König von Arcadash. Er ist der Auserwählte."

„Ich verspreche es Euch, Eure Hoheit."

Notger nickte und setzte Hagen die goldene Krone auf. Dann verbeugte er sich ehrfürchtig vor ihm.

„Mein König, Euer Thron", sagte er und deutete feierlich auf den Thron, „Dases keine große Feier war, tut mir leid, aber die konnte ich auf die Schnellenicht organisieren." Hagen stand auf und setzte sich auf den prächtigen Stuhl, worauf Notger lächelte, sich verbeugte und mit leichtem Herzen den Raum verlies.

Abraxxas ErbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt