Mittlerweile war es uns gelungen, das Imperium zu vergrößern. Es ist nun noch größer als zu Zeiten Vaters. Auch der Reichtum unseres Landes war beachtlich gestiegen. Bald mussten die Menschen keine Steuern mehr bezahlen. Julius machte sich inzwischen auf die Suche nach einem perfekten Ehemann für mich. Er organisierte ein Treffen mit den Vertretern der Länder, in die ich vielleicht einheiraten würde. Der Top-Kandidat war Prinz Kahmunrah von Ägypten. Er war der älteste Sohn des Pharaos, doch es war schwierig, denn niemand will eine Frau, die nicht mehr jungfräulich und vielleicht auch unfruchtbar war. Die Ägypter, so glaubte Lucius, wären nur auf das Geld und die Armee aus. Die Ägypter hatten schon lange Zeit Probleme mit den Mittani. Insgeheim wollte Julius sich auch den Nil sichern. Der Fluss war nämlich eine wichtige Handelsroute und würde den Wohlstand Roms sichern. Also vereinbarten wir mit Pharao Merenkahre ein Treffen in Theben, der Hauptstadt Ägyptens. Einige Zeit später waren 200 Schiffe mit tausenden Soldaten bereit zum Auslaufen. Stolz ritten wir mit Lucius auf den pechschwarzen Caesarenpferden zum Hafen. Diese Rasse wurde speziell für uns gezüchtet. Sie zeichnete sich durch das Schwarz, ihre Größe, Kraft, Ausdauer, Mut und durch die Sprunghöhe aus. Außerdem waren diese Tiere sehr robust und hielten es sogar aus, ohne Pause, Futter oder Wasser mehrere Tage zu galoppieren. Lucius und ich waren, wie der Rest der Soldaten, in Rüstung gekleidet. Der purpurrote Mantel ging mir bis zu den Fersen. Er war ein Symbol des Reichtums, denn so viel echtes Purpur kostete so viel wie fünf Wagenladungen Gold. Freudig verabschiedete uns das Volk, als die Schiffe Segel setzten und am Horizont verschwanden.
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Octavia
FanfictionOctavia Caesar, die Tochter des römischen Kaisers, ist dazu bestimmt das Schicksal der gesamten Welt zu entscheiden.