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Eines Nachts wurden die Schmerzen unerträglich. Ahkmenrah rannte zu mir und versuchte mich zu beruhigen. Doch es war vergebens. Er rief die Wachen, die wiederum seine Eltern weckten und Lucius und Julius holten. Der Arzt stellte fest, dass die Geburt begonnen hat. Sie brachten mich in ein anderes Zimmer und legten mich dort auf das Bett. Julius hielt eine meiner Hände und Ahkmenrah die andere. Ich fühlte Schmerzen, die noch stärker waren als noch niemals bevor. Es war ein Wunder, dass ich den beiden nichts brach. Die nächsten Stunden vergingen nicht gerade schnell und schmerzlos. Manchmal wollte ich mir das Kind aus dem Leib schneiden. Auf einmal ging es schnell. Ich hörte einen Schrei und meinen Körper durchströmte ein befreiendes Gefühl. Ich konnte mein Glück nicht fassen, als mir der Arzt mein Kind auf die Brust legte

"Herzlichen Glückwunsch, Eure Gnaden es ist ein Junge- ein Erbe"

Ich konnte mein Glück nicht fassen. Jeder war glücklich. Julius weinte sogar. Ahkmenrah blickte zu mir, gab mir einen Kuss und betrachtete stolz unseren Sohn.

"Er soll Marcus Antonius heißen. Nach Octavias Vater."

Bei Ahkmenrahs Worten reagierte Merenkahre zuerst geschockt, nach einem bösen Blick von Julius willigte er dann ein. Lucius holte ein Schreibpult und schrieb folgenden Brief:

"Ihre Gnaden, Octavia Madonna Caesar di Roma, Kronprinzessin des Imperium Romanum, schenkte vor kurzem in Ägypten ihrem ersten Kind das Leben. Es ist ein Sohn mit Namen Marcus Antonius. "

Er rollte das Stück Papier ein, ließ Julius unser Siegel hinauf drucken und band es um den Fuß einer Posttaube. Von dem Bett aus sah ich zu, wie sie durch die großen Fensterbögen in die Nacht flog.

OctaviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt