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Ich breitete meine Flügel aus und fing den Soldaten und den kleinen Jungen auf, denn es war meine Bestimmung, bis in alle Ewigkeit dem Bösen die Stirn zu bieten und denen zu helfen, die sich selbst nicht mehr helfen können. Deshalb machte man mich zu einer unsterblichen Göttin. Wegen mir überlebten die beiden. Ich hatte aber ein größeres Problem, denn nachdem Tiberius Lucius die Augen nahm, ihn folterte und ihn in einer brennenden Hütte zurückließ, gab ihm Huo An mit einem Armbrustbolzen einen Gnadentod. Ich ging also in die noch immer brennende Scheune, um ihn ins Leben zurück zu holen. Die Flammen konnten mir nichts anhaben. Ich schnitt mir mit einem der Folterwerkzeuge in den Finger, öffnete Lucius Mund und ließ acht Tropfen meines Blutes in seinen Mund und acht auf seine Augen. Er schnappte nach Luft und war sichtlich erfreut, mich zu sehen. Doch wir mussten immer noch Tiberius besiegen. Dieser hatte die Festung nämlich wieder verlassen und war in sein Feldlager zurückgekehrt. Er rechnete nicht mit mir, was zu unserem Vorteil war. Ich musste Julius davon berichten, denn nur der Kaiser kann einen Konsul des Amtes entheben, doch es kam anders. Einen Tag später erreichte uns ein Bote, von dem Tiberius nichts mitbekam. Der Bote hatte einen Brief für mich.

"Meine süße Schwester. Meine Zeit ist nun gekommen. Ich werde immer schwächer, meine Kräfte schwinden. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich mit unseren Eltern und Vorfahren vereint bin. Wenn du diesen Brief bekommst, bis du Octavia Madonna Caesar di Roma, Kaiserin des Imperium Romanums. dien ältester Sohn Marcus Antonius wird Kronprinz sein. Bitte lass mich gehen und hole mich nicht zurück. In Liebe, Julius"

Mir kamen die Tränen, als mir der Bote Julius Krone auf den Kopf setzte und alle vor mir auf die Knie fielen.

OctaviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt