Es war soweit. Mein Hochzeitstag war da. Seit der gestrigen Vorfeier habe ich doch ein wenig Angst bekommen, obwohl mir das Eingeweidelesen Glück versprach. Trotz der vielen Aberglauben änderten wir einige Hochzeitsriten. Eigentlich hätte ich das Priesterinnengewand bei der Trauungszeremonie anziehen sollen, doch das wollte ich nicht. Es wurde extra für mich ein neues Kleid entworfen. Abgesehen davon änderten wir die Tradition der Erhabenheit um, sodass mich Lucius und Julius berühren und mit mir reden durften. Das Hochzeitskleid bestand aus einem eierschalenweißen Rock, dem Brustpanzer meiner Rüstung, schwarzen Handschuhen, einer Armschärpe aus Gold mit Rubinen und Perlen verziert und einem Stirnschmuck aus Perlen der mit einem Rubin verziert war, der einst meiner Mutter gehörte und einer Krone aus Gold, die ebenfalls mit Perlen und Rubinen verziert war. Um meinen Reichtum zu symbolisieren hing mir Julius einen Umhang aus purpurroter Seide um die Schultern. Die Zeit war gekommen. Ich nahm die Hand meines Bruders und er führte mich in den Tempel der Venus, der Juno und des Jupiters. Dort wartete Ahkmenrah auch schon auf mich. Er war in ägyptisches Zeremoniengewand gekleidet. Er sah wunderbar aus. Die Zeremonie war ebenso wundervoll. Obwohl einige Leute fanden, wir wären mit unseren 14 Jahren zu alt, um zu heiraten, störte es mich nicht. Im Palast wurde ein richtiges Festmahl gegeben. Es gab Tänzerinnen und Akrobaten. Es wurde viel gelacht, gegessen, getrunken und getanzt. Doch der Höhepunkt des Abends war der Ehevollzug. Man hat mich und Ahkmenrah in getrennten Zimmern gewaschen und mit Schlafgewändern bekleidet in ein Bett gelegt. Der Hohepriester versprach uns den Segen von Ops, Venus und Hathor und Isis. Danach verschwanden alle in ein Nebenzimmer, welches durch ein Holzgitter von dem anderen Zimmer getrennt war. Von dort aus sahen uns Lucius, Julius, Merenkahre und noch ein hoher ägyptischer Beamte bei dem Vollzug zu.
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Octavia
FanfictionOctavia Caesar, die Tochter des römischen Kaisers, ist dazu bestimmt das Schicksal der gesamten Welt zu entscheiden.