Die App führte mich durch mehrere Seitenstraßen und langsam, aber sicher, bekam ich Panik, mein Herzschlag verschnellerte sich, so wie auch meine Atmung und ich begann zu schwitzen, außerdem überkam mich ein Gefühl der Übelkeit. Symptom, die bei mir immer auftraten, wenn ich in Panik verfiel und diese war auch berechtigt, da mir die Zeit davonlief und Google Maps mich durch gefühlt die halbe Stadt jagte.
Um 06:15 war ich an der Haltestelle angekommen und ausgestiegen, mittlerweile war es allerdings schon 06:39 und in sechs Minuten müsste ich da sein um überhaupt noch irgendwie pünktlich zu sein, aber zu meinem Glück würde das wohl nicht hinhauen.
Gestresst fuhr ich mir durch die Haare und sah auf mein Handy um zu schauen, wo ich denn als nächstes hin abbiegen müsste, als ich mir am liebsten selbst eine Gescheuert hätte. Wie Schuppen von den Augen, rieselte mir die Erkenntnis ins Gehirn, dass ich die falsche Adresse eingegeben hatte. Schreiend sackte ich auf den Boden und raufte mir über meine eigene Dummheit die Haare zusammen, beruhigte mich und Atmete ein paarmal tief durch, bevor ich mich erhob und schnell die, diesmal hoffentlich richtige, Adresse eintippte.
Als ich schon losrennen wollte, fiel mein Blick auf einen schwarzen Kater, der mein Theater wohl mit mitbekommen hatte und mich schräg anguckte. Eigentlich hatte ich nun wirklich keine Zeit mehr, mich um irgendeinen daher gelaufenen Stubentiger zu kümmern. Weshalb ich beschloss, ihn zu ignorieren und die Beine in die Hände zu nehmen und los zu rennen.
Aber da hatte ich wohl die Rechnung ohne den Kater gemacht, denn der klebte sich an meine Fersen und trottete mir hinterher. Meine Versuche, ihn los zu werden, scheiterten kläglich und so lief er mit mir durch die verschiedensten Gässchen und Seitenstraßen bis zu dem Seoul national University Hospital nach.
Einen Blick auf mein Handy wagend, stockte mir der Atem. Ich konnte nichts mehr retten, ich war zu spät. Am ersten Arbeitstag zu spät und dann hatte ich auch noch einen blöden Kater an der Backe, der einfach nicht verschwinden wollte. Es war zum Heulen.Frustriert betrat ich das riesige Gebäude, was mir ironischerweise schon von der U-Bahnhaltestelle aufgefallen war, also war das ganze Herumgeirre durch die Gässchen Seouls unnötig gewesen, nur weil ich zu blöd gewesen war, die richtige Adresse einzugeben.
Innen angekommen, entging mir dennoch nicht die Architektur des Krankenhauses, die Decken waren hoch, sehr hoch und riesige Fenster ließen das Tageslicht hinein und für den Fall, dass die Sonne nicht schien oder es Nacht war gab es noch unzählige Hängelampen.
Mit achtsam gewählten Schritten durchquerte ich die Eingangshalle und ging auf die Rezeption zu, vorbei an wartenden Patienten oder Angehörige. Ich Räusperte mich und sagte: „Entschuldigen Sie, ich bin neu hier und suche die Dialyseabteilung. Können sie mir sagen, wo ich sie finde?“ die Frau wendete den Blick von ihrem PC ab und sah mich mit einem freundlichen Lächeln an und antwortete: „Natürlich kann ich Ihnen helfen. Sehen Sie die ganzen Aufzüge dort hinten am Ende des Gangs? Dort müssen sie hin und dann einfach den vierten Stock auswählen und im Nu sind sie da.“ Ich bedankte mich bei der netten Rezeptionistin und lief in die genannte Richtung, vorbei an einer kleinen Bäckerei die wohl auch ein Restaurant beinhaltete.
Im vierten Stock angekommen suchte ich das Büro des Chefs auf und klopfte an. Als ein „Herein“ ertönte, öffnete ich mit zittrigen und schwitzigen Händen die Tür.
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You are Me, I am You {JiKook}
Fanfiction"Buch Numero Uno \(^^)\" Jimin 24 Jahre alt, ausgelernter Krankenpfleger zieht nach Seoul. In dieser Stadt begegnet er besonderen Menschen die sein Leben verändern und er lernt: dass das was man zu sehen scheint, nicht gleich das ist was in einem vo...