You are Me, I am You {JiKook}

Kapitel 13 (Überarbeitet)

Wir liefen ihm wie Küken ihrer Mutter hinterher und stoppten erst, als wir im zweiten Stock vor einer gläsernen Tür stehen blieben.

„Ihr zwei solltet für den Anfang wissen, dass wir hier sechs Tanzräume haben, drei im Erdgeschoss und drei im Obergeschoß. Diese werdet ihr nach eurem Unterricht oder freiwilligen Training sauber wischen. Ebenfalls haben wir hier im Haus Umkleiden, Duschen und Toiletten, die könnt ihr bei eurer Putzorgie allerdings ignorieren, da wir dafür Putzfrauen haben." Beendete er seinen kurzen Vortrag und ging weiter den Flur entlang.

Er zeigte uns im Anschluss dessen wo wir alles finden konnten, um für Ordnung zu sorgen, noch den Raum in dem wir Hip-Hop Unterricht hatten. Bedankend für die Einweisung verabschiedeten wir uns von ihm und gingen uns zügig umziehen.

„Als Jin von ‚ihr müsst dann nur euren Tanzraum sauber machen' sprach, dachte ich, dass es auch wirklich nur um unseren ginge. Tz. Kein Verlass auf den." Schimpfte Tae leise vor sich hin, während wir auf den Tanzraum zusteuerten.

Gleichzeitig betraten wir den Raum, in dem schon ein Mann zu warten schien. Im Chor stellten wir uns vor und verbeugten uns, was dem Mann vor uns ein Lachen entlockte. „Ihr zwei seid ja süß. Kommt hier zuerst gleichzeitig rein, wobei ich schon Bedenken hatte, ob ihr da überhaupt zu zweit durchpasst und stellt euch dann zum krönenden Abschluss auch noch im Chor vor." Lachte er sich gespielt schlapp, was Tae und mich nur verwirrte. Alle in dieser Stadt waren seltsam.

„Also dann ihr zwei. Ich bin Jung Hoseok, der Leiter, könnt mich aber auch gerne Hobi nennen." Stellte er sich vor. „Über euer Kommen wurde ich schon in Kenntnis gesetzt, eine frühere Begrüßung war aber leider nicht mit drin." Setzte er noch hinzu und strich verunsichert über seine Haare.

Ihn teils ignorierend fragte Tae: „Sind nur wir in diesem Kurs oder kommen später noch mehr Teilnehmer hinzu?" er verschränkte dabei seine Arme vor seinem Brustkörper und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. „Das hast du ganz recht erkannt. Ihr seid zu zweit bei mir, fürs erste jedenfalls. Andere Teilnehmer kommen in ein paar Tagen mit hinzu, heute hatten die meisten irgendeinen Grund nicht kommen zu können und wegen datenschutzrechtlichen Gründen kann ich euch auch nicht mehr erzählen als das." Schloss Hobi seine Antwort und fing an, uns über unser Wissen zu Hip-Hop auszufragen und was wir schon konnten, damit er wusste, womit er zu tun hatte.

Nach 30 Minuten des Aufwärmens begannen wir mit den Grundschritten, um sie uns wieder ins Gedächtnis zu rufen und fingen an sie zu üben.

Hoseok erklärte uns alles haargenau und bis ins kleinste Detail, korrigierte unsere Bewegungen, wie auch Haltungen und hatte dabei eine engelsgleiche Geduld.

Zwei Stunden später waren wir in der Materie angekommen und hatten jede Bewegung bis in den letzten Muskel unseres Körpers gespeichert. Erschöpft aber auch froh darüber, dass wir, vor allem Tae, sich etwas von damals behalten hatte, ließen wir uns auf dem Boden des Raumes nieder und tranken aus unseren Flaschen.

Ich würde am liebsten noch Stunden weiter tanzen, was ich Hobi und Tae auch wissen ließ. Aus erschöpften Augen schaute mich Tae an und da er meinen aufgekommenen Enthusiasmus eh nicht mehr stoppen konnte, ließ er mir freie Bahn. Auch Hobi ließ mich gewähren, da er sehen wollte, was ich sonst noch auf dem Kasten hatte.

So kam es dazu, dass ich die Musikboxen mit meinem Handy verband, eines meiner liebsten Lieder heraussuchte und es startete. Bereit, die Musik zu fühlen und mit ihr eins zu werden, stellte ich mich inmitten des Raumes, blendete alles um mich herum aus, atmete einmal tief ein und aus, schloss die Augen und wartete ab.