Kapitel 09 (Überarbeitet)

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Das blendende Etwas war die Sonne, die durch die Vorhänge hereinlugte und genau in mein Gesicht schien. Genervt davon stand ich auf. Nun war ich eh wach und machte mich fertig, um danach Tae und Jin Hyung zu wecken.

Als erstes bereitete ich für uns drei Frühstück zu und klopfte danach bei meinem Hyung an. Ich haperte kurz mit mir, ob ich einfach so hinein gehen konnte, bevor ich schlussendlich doch einfach das Zimmer betrat. Die Luft war stickig und warm, man hätte sie locker durchschneiden können, weshalb meine Füße mich zu seinen Fenstern trugen und ich sie öffnete. Unerfreut drehte er sich auf die andere Seite, bis er endlich realisierte, dass jemand in seinem Zimmer war. Also drehte er sich zurück und sah mich verschlafen an.

„Guten Morgen Hyung." Begrüßte ich ihn grinsend und setzte noch hinzu: „Ich wollte dich wecken, damit wir zusammen frühstücken können. Zu Tae gehe ich auch noch." Immer noch verschlafen antwortete er: „Hm. Gut, mach das, komme dann gleich." Und wandte sich wieder dem Traumland zu. Bevor ich den Raum verließ, schloss ich noch die Fenster, damit er nicht noch erfror und ging hinaus in den Flur, geradewegs auf mein nächstes Opfer zu.

Ohne anzuklopfen platzte ich in sein Zimmer hinein. Großer Fehler, sehr großer Fehler. Ich war davon ausgegangen, dass hier nur zwei wohnten und nicht drei. Doch gerade kam mir ein Mann, der nur minimal größer war als ich und nur ein T-Shirt zusätzlich zu seiner Boxer trug, auf mich zu. „Äm ich. Ich wollte Taehyung wecken und zum Frühstück holen. Ich hoffe, ich hab bei nichts gestört." Brachte ich heraus und sah dem Schwarzhaarigen aufgefwühlt in die Augen. Grummelnd ignorierte er mich und schob sich an mir vorbei, hinaus in den Flur und verschwand im Bad. Verdutzt schaute ich ihm noch hinter her, bis mich jemand ins Hier und Jetzt zurückholte.

„Entschuldige ihn. Er ist morgens nie sehr gesprächig." Erklärte mir Taehyung, das Verhalten des Schwarzhaarigen, mit verwuscheltem Haar und einem entschuldigenden Gesichtsausdruck. „Wer war das denn, wenn ich fragen darf?" stellte ich ihm nun die brennende Frage. Aufrecht im Bett sitzend antwortete er mir zögerlich: „Mein Freund. Er heißt Yoongi und kommt dir vielleicht wie ein Miesepeter rüber, aber so ist er nicht. Er ist das vollkommene Gegenteil davon. Nur eben kein Frühaufsteher!" Kurz, sich selbst stoppend, schaute er mich an. „Und, ich hoffe, dass wir jetzt immer noch befreundet sind. Jetzt wo du weißt, dass ich einen Freund habe." Er wagte es nicht, seinen Kopf zu heben um mich anzusehen, er hatte Angst, dass ich ihn verletzen würde, in dem ich ihn verließ, aber das hatte ich alle mal nicht vor. Also ging ich auf ihn zu und gesellte mich zu ihm auf sein Bett.

„Erstens Tae Tae." Ich hielt kurz inne und baute mit ihm Blickkontakt auf, bis ich mit einem sanften Lächeln fortfuhr: „Stört es mich kein bisschen, dass du auf Männer stehst und zweitens würde ich dich, wie auch Jin, niemals verlassen, da ihr mir viel zu sehr ans Herz gewachsen seid." Als ich endete, zog ich ihn in eine Umarmung, die er nur zu gern erwiderte.

Dann allerdings ploppte eine Frage in mir auf, die ich ihm sofort stellen musste: „Wann ist Yoongi eigentlich nach ‚Hause' gekommen? Ich hatte ihn überhaupt nicht gehört, dabei habe ich im Wohnzimmer geschlafen." 

You are Me, I am You   {JiKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt