Er sah mich eindringlich an, wartete auf eine Antwort von mir, die ich ihm auch gerne gab.
„Du willst also die Kurzversion meines Lebens? Na dann fang ich mal an.
Schon in jungen Jahren hatte ich festgestellt, dass Ballett und Tanzen generell meine Passion war...."
"Ich sagte Kurzversion, da holst du so weit aus?!" unterbrach mich Jungkook mit Zusammengekniffenen Augen.
"Das gehört nun mal dazu. Da fing eben alles an. Also wo war ich. Ach ja meine Adoptiveltern, ja ganz richtig gehört, ich bin Waise seit ich 11 bin, fanden das Ganze allerdings nicht so glänzend und sobald sie konnten, warfen sie mich aus dem Haus.
Jetzt stand ich da, alleine, verlassen ohne ein Dach über dem Kopf und musste schauen, wie ich an Geld kam. Dabei lief mir Namjoon über den Weg und bot mir diesen Job an, ich empfand ihn als einfach und da ich nur still sein musste, wie auch hübsch, nahm ich es an. Ich konnte doch sonst nichts, oder dachte das zumindest. Machte allerdings nebenher eine Ausbildung und sobald ich damit fertig war, bin ich ausgestiegen und umgezogen und hatte ein neues Leben begonnen. Hier.
Ende der Geschichte.
Nun deine." Forderte ich ihn auf.
„Meine Geschichte ist unspektakulär." Versuchte er mich abzuwimmeln „Pah! Du hast gesagt, dass wenn ich dir alles erzähle, du es mir erzählst. Also spucks aus!" Forderte ich ihn auf, pustete meine Wangen dabei auf und stemmte meine Hände in die Hüften.
Er fand es wohl zum Totlachen, denn er fing an loszuprusten und kringelte sich auf dem Sofa hin und her, bekam sich schier nicht mehr ein, bis er sich seine lachtränen wegwischte und meinte:
„Na dann hör gut zu kleines Mochi." Die Stimmung war etwas gelockert und ich fühlte mich erleichtert.
"Mein Vater war reich und wir waren es dadurch auch, in der Schule wollten alle nur wegen meinem Geld mit mir befreundet sein, was ich anfangs nicht bemerkte, bis mein Vater uns verließ, das Geld mit sich nahm und wir ohne alles dastanden, gut wir hatten immer noch mehr als du, aber wir waren eben nicht mehr reich. Und als meine Mitschüler es herausbekamen, ließen sie mich fallen, ignorierten mich und mobbten mich teilweise.
Deshalb sage ich, dass du so bist, wie die anderen, nur auf mein Geld fixiert."
Schloss er seine Rede und mir kochte das Blut in den Adern, dass er so über mich dachte und ich nur hinter seinem Geld her wäre.
Ich könnte reicher sein als er, wenn ich wollte, müsste dafür nur meinen alten Job wieder beginnen, könnte ihn sogar zu meinem machen, aber das wollte ich alles nicht.
Ich war schließlich keine Meerjungfrau, die singend auf einem Felsen saß und somit die Männer in den Tod trieb.
„Ich bin nicht so wie die, ich könnte nämlich reicher sein als du, wenn ich wollte, ich könnte sogar dich mein nennen." Sprach ich nun meine Gedanken laut aus, ließ das mit dem ‚nicht tun' allerdings weg, schaute ihm währenddessen tief in die Augen und verschränkte selbstsicher meine Arme vor meinem Brustkörper.
Er sah mich an, zeigte keinerlei emotionale Regung in seinen Augen, kam dabei langsam immer mehr auf mich zu, ich wusste nicht, was er vorhatte, so saß ich einfach weiterhin da und bewegte mich nicht.
Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt, ich konnte seinen Atem auf meinem spüren, die Hitze stieg plötzlich in mein Gesicht und wahrscheinlich war ich so rot wie die Sonne, wenn sie unterging.
Er näherte sich meinem Ohr „Träum ruhig weiter kleines Mochi." flüsterte er mir zu, hauchte mir provozierend einen Kuss unters Ohr und zog sich abrupt wieder zurück. Als wenn nie etwas gewesen wäre, fragte er: „Lust auf ne Runde Overwatch?"
DU LIEST GERADE
You are Me, I am You {JiKook}
Fanfiction"Buch Numero Uno \(^^)\" Jimin 24 Jahre alt, ausgelernter Krankenpfleger zieht nach Seoul. In dieser Stadt begegnet er besonderen Menschen die sein Leben verändern und er lernt: dass das was man zu sehen scheint, nicht gleich das ist was in einem vo...