You are Me, I am You {JiKook}

Kapitel 20 (Überarbeitet)

Zusammen saßen wir mal wieder in Yoongis Auto, da er wusste, dass wir beide keinerlei Orientierungssinn besaßen und ich Taehyungs sogar noch unterbot.

Die Fahrt über herrschte eine unangenehme Stille, Yoongi wusste also in etwa Bescheid, dass ich Tae unbeabsichtigt wehgetan hatte. Ich fühlte mich sehr unwohl in meiner Haut und wollte die Fahrt schnell hinter mir haben.

Er fuhr uns ohne Umwege zur Tanzschule, schmiss uns dort raus, meinte, er würde uns später wieder abholen kommen und dass wir keinen Scheiß bauen sollten.

Nach seiner kurzen Predigt verabschiedeten wir uns von ihm und er fuhr weiter zu einem Freund.

„Hy Jungs, danke, dass ihr so spontan vorbeikommen konntet." Begrüßte uns ein erleichterter Hoseok mit jeweils einer Umarmung und begleitete uns hinein.

Wir gingen in den oberen Stock und von dort aus auf den hintersten Tanzraum zu. Hobi hatte ihn extra freigehalten, warum auch immer.

„Du Tae, weißt du eigentlich, warum wir herkommen sollten?" fragte ich ihn flüsternd, ehe er erwiderte: „Um ehrlich zu sein, keine Ahnung." Er hob dabei die Schultern an, um seine Ratlosigkeit über das Ganze zu unterstreichen, schien aber wieder mit mir im Reinen zu sein, was mich erleichterte. Aber dass Hoseok Hyung nicht mal ihm gesagt hatte was Sache war, war seltsam.

„Alsooooo, ihr fragt euch bestimmt, warum ich euch hierher beordert habe und warum ihr in einem Tanzraum seid und nicht Putzen müsst, oder sonst was, richtig?" fragte er uns neugierig, mit einem sonnenähnlichen Strahlen im Gesicht.

„Ja, das tun wir, also wieso sind wir hier, Hobi Hyung?" fragte ich ihn und bekam als Antwort ein schlichtes „Weil ihr zwei die Besten seid". Verwundert sahen wir ihn an. Mit dieser Information konnten wir nichts anfangen und vor allem hatte er uns doch erst einmal richtig Tanzen gesehen.

„Wie jetzt?" kam es von meiner Linken und Hobi fing an zu lachen, Taes Gesichtsausdruck war aber auch zu goldig.

„Na wie ich es nun mal gesagt habe. Ihr zwei seid die Besten und müsst mir deshalb bei einer Choreografie helfen, da ich wissen muss, wie schnell ihr sie erlenen könnt und ob sie allzu schwer ist oder nicht." Meinte er und wir zwei willigten einfach ein, auch wenn wir noch nicht viel von der Sache hielten.

Er zeigte uns zu Anfang einmal die ganze Choreografie und teilte sie danach in Brocken auf, die er uns nach einander beibringen wollte, bis wir es eben konnten. Koste es was es wolle, war dabei sein Leitspruch.

Wir verbrachten den ganzen Tag damit um uns die verschiedenen Bewegungen einzuprägen und auszuführen, bis wir irgendwann schlicht weg nicht mehr konnten.

Erschöpft ließen wir uns auf dem Boden nieder, mussten dabei feststellen, dass es draußen schon dunkel geworden war und dass Yoongi zwischen Tür und Angel stand.

„Ich wusste doch, dass ihr zwei Profis seid" sagte Hobi voller Elan und Tatendrang, warf dabei jubelnd die Arme in die Luft und umarmte Yoongi erfreut. Meine Vermutung war, dass er aus einem Paralleluniversum kam...

Die verkrampfte Reaktion unseres blondharrigen Hyungs war dabei allerdings nicht zu übersehen. Beschwichtigend tätschelte er den Sonnenschein, um ihn nicht zu enttäuschen, normalerweise ließ er nur Tae so nah an sich ran.

Hoseok Hyung entließ uns aus seiner Obhut und übergab uns an Yoongi Hyung, meinte aber noch kurz bevor wir gingen zu Tae und mir: „Ab jetzt werden wir jeden Sonntag zusammen trainieren, wie auch montags." Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort unsererseits, sondern machte auf dem Absatz kehrt und ließ uns alleine.

„Äm, ja ok. Tae, Yoongi Hyung, ich treffe mich noch mit jemandem also könnt ihr schon Fahren." Sagte ich etwas verwirrt und noch immer außer Atem zu dem Paar und verabschiedete mich, ließ dabei zwei ratlosen Gestalten hinter mir und machte mich auf den Weg zu einem Café um die Ecke. Dort angekommen schrieb ich Jungkook, wo ich war und dass ich auf ihn warten würde.

Ich wartete, lange, sehr lange. Es waren mittlerweile mehr als zwei Stunden vergangen und er war immer noch nicht aufgetaucht.

Seufzend bat ich die Bedienung zu mir und bezahlte, zog mir meine Jacke über und ging.