Kapitel 14 (Überarbeitet)

260 14 0
                                    

Als mein Einsatz kam, bewegte ich mich mit fließenden und geschmeidigen Bewegungen zum Takt der Musik. Sie übernahm mein Denken, meinen ganzen Körper und leitete mich.

Die Melodie tröpfelte zu Anfang langsam dahin und ich tat es ihr gleich, ich bewegte mich sanft, ähnlich wie ein Blatt im Winde und setzte meine Schritte elegant, als würde ich schweben, auf dem Parkettboden ab.

Nach einiger Zeit, sprang die Musik um, die Töne wurden schneller und hektischer, meine Schritte passten sich dem Rhythmus an und ich wirbelte wie ein Tornado über die Fläche des Raumes, mit dem Unterschied, dass ich keinerlei Zerstörung brachte, sondern Faszination.

Als das Lied endete, ließ ich mich auf den Boden gleiten und blieb dort ausgebreitet wie ein Seestern liegen. Genießerisch schloss ich meine Augen und fühlte wie die Kälte meinen, durchs Tanzen erhitzten Körper kühlte, kurz darauf bemerkte ich allerdings einen Luftzug und wie jemand neben mir in die Hocke ging.

Eine Hand näherte sich meinem Gesicht und strich mir meine verschwitzten Harre von der Stirn: „Du bist wirklich gut." Sagte die Stimme staunend zu mir und mit einem leichten Lächeln nahm ich es zur Kenntnis.

Als ich meine Augen irgendwann wieder öffnete, war niemand mehr da, sie hatten mich auf dem Boden alleine zurückgelassen. Ich bemerkte, dass mein Rücken zu schmerzen begann und setzte mich auf, erfasste meine Umgebung und stellte dabei fest, dass ich doch nicht alleine war.

Neben der Tür sitzend saß ein schlafender Taehyung im Schneidersitz, ich rappelte mich auf und ging auf ihn zu, kniete mich vor ihm nieder und rüttelte an seinen Schultern. Er schlug die Augenlider auf und schaute mich verwirrt, aus verschlafenen Augen heraus, an. „Morgen Tae Tae." Sagte ich scherzend zu ihm „Und gut geschlafen?" er grummelte etwas Unverständliches vor sich hin und stützte sich vom Boden ab um aufzustehen, was ich ihm gleichtat.

Zusammen gingen wir aus dem Raum heraus und suchten die Putzkammer au. Auf dem Weg dahin gingen wir an einem noch besetzten Tanzraum vorbei und als ich den Jeon Bengel dort alleine Tanzen sah, verschlug es mir die Sprache. Wie paralysiert stand ich vor der Scheibe, sah seinen fantastischen Bewegungen zu und fing schier an zu Sabbern, bis mir Tae ins Gesicht tatschte um mich aus meiner Traumwelt zu rück zu holen, widerwillig wandte ich mich ab und ging mit Tae weiter auf die Suche nach dem Putzraum. Ich merkte nun doch bei fast jedem Schritt, wie sehr ich aus der Routine war. Meine Gelenke und Muskeln brannten und schrien nach Erlösung.

Nach einer Stunde waren wir endlich mit allen sechs Tanzräumen fertig, Jungkook war ich leider nicht mehr begegnet und Hoseok entließ uns mit einem freundlichen Strahlen auf den Lippen.

„Halt Stopp, wartet!" rief uns eine mir bekannte Stimme hinterher. Ich drehte mich um, es war Hobi, der zwei Zettel in der Hand hielt und uns beiden überreichte. Ich wusste nicht, was ich mit dem Stück Papier anfangen sollte, nahm es aber an und er verschwand.

Ich lief noch ein Stückchen rückwärts, kalkulierte dabei aber nicht die näherkommende Säule mit ein und als ich mich zurückdrehte, knallte ich mit voller Wucht mit dem Gesicht voran gegen die Säule, sah daraufhin Sternchen und sackte in mich zusammen. 


You are Me, I am You   {JiKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt