Kapitel 25 (Überarbeitet)

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Der Fahrer warf mich höflich vor meiner Wohnung aus dem Auto heraus und ich lief in diesen unbequemen Absatzschuhen drei Stockwerke hoch, bis ich endlich vor meiner Tür stand.

Als ich sie aufschloss und hereintrat, huschte ein Schatten an mir vorbei, mit in meine Wohnung.

Ich schrie schrill auf, bekam im nächsten Moment eine Hand auf meinen Mund gedrückt und hörte eine Stimme die versuchte, mich zu beruhigen.

Ich wand mich aus dem Griff und wollte wieder anfangen zu schreien, damit mir jemand half, erblickte allerdings ein mir bekanntes Gesicht.

Jungkook.

„Was... was machst du hier?" fragte ich ihn stotternd und perplex. „Ich wollte schauen, ob ich mit meiner Theorie, dass Ji gleich Jimin ist richtig liege und das tue ich wohl auch." Mein Herz sackte bei seinen Worten ab und die Panik überfiel mich, er hatte es herausgefunden, also könnten er noch mehr wissen.

„Wie?" hauchte ich den Tränen nahe, ich wollte nicht, dass er oder sonst wer es wusste, ich hätte es einfach nicht machen sollen.

„Dein unvergleichbarer Eye smile und deine Reaktion, auch wenn du sie verstecken wolltest, auf deine Körpergröße, haben dich verraten." Schloss er. „Wissen es noch mehr?" war das Einzige, was ich erwidern konnte und er schüttelte zu meinem Glück mit dem Kopf.

„Aber sag mir, warum Namjoon, der eigentlich ein ziemlich netter Typ ist, dich als Callboy engagiert, um dich dann in Frauenkleider zu stecken und warum du bei diesem seltsamen Kram auch noch mitmachst." Fragte er mich fassungslos, nach kurzer Überlegung antwortete ich ihm wahrheitsgemäß.

„Erstens, ich bin kein Callboy, ich bin nur sowas in der Art, du kannst mich schließlich nur für Events wie diese buchen und schlafen würde ich nicht mal in hundert Jahren mit denen und vor allem mache ich das Ganze eigentlich nicht mehr." Teilte ich ihm mit und erntete dafür nur einen unbeschreiblichen Blick „Wieso warst du dann heute dort verkleidet? Wenn du es anscheinend nicht mehr machst?" bohrte er nach und eine plausible Antwort darauf zu finden, war schwerer als gedacht. Wenigstens lachte er mich nicht aus.

„Weil, weil ich mal so eine Modenshow live sehen wollte und der Betrag gestimmt hat." Das letzte Stückchen meines Satzes nuschelte ich nur noch leise vor mich hin, hoffte, dass er es nicht hören konnte.

„Ich dachte du wärst anders als die Anderen, aber da lag ich wohl falsch." Entgegnete er mir enttäuscht, wendete sich von mir ab und ging.

Es brach mein Herz, dass er so reagierte aber denken warum, konnte ich mir. Ich hatte es versaut, mal wieder und dieses Mal hatte ich jemanden verloren, der etwas in mir sah und mich zum Lachen brachte.

Ich konnte ihn nicht einfach gehen lassen.

Ich warf meine Absatzschuhe in die Ecke, mir war es gleich, dass ich noch aussah wie eine Frau, ich lief barfuß auf den Flur hinaus, schaute links wie auch rechts nach ihm, sah eine Silhouette und rannte ihr hinterher.

Auf der Straße kam ich zum Stehen, wusste nicht wo er lang war, wollte aber nicht aufgeben, also lief ich wieder los. Suchte ihn in jeder erdenklichen Ecke meines Viertels, rannte sogar bis zu seiner Wohnung, was mich mehr an mein Limit brachte als je zu vor.

Dort kam ich zum Stoppen, schwer atmend, mit wunden Füßen und klingelte.

Er reagierte nicht, also klingelte ich wieder und wieder, bis mich meine Kraft verließ, ich an der Wand des Hochhauses hinabrutschte und meine Augen schloss.

You are Me, I am You   {JiKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt