Kapitel 11 (Überarbeitet)

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Im Flur meines Wohnkomplexes angekommen, steuerte ich meine Wohnungstür an, lief dabei allerdings einer alten Dame über den Weg, die sich als meine direkte Nachbarin entpuppte.

„Hallo Mister. Ich habe sie schon des Öfteren hier gesehen, aber Zeit um uns einander vorzustellen, hatten wir nie." Schloss sie ihre Bekanntschaft mit mir und so stellte ich mich einige Sekunden später vor, was die alte Dame zum Strahlen brachte und es mir gleichtat. Sie hieß Jeon Suji und war Rentnerin mit einer Vorliebe zum Kochen und lud mich sogleich für eine Tasse Tee bei ihr ein, was ich mit Freuden annahm.

Sie schloss ihre Wohnungstür auf und obwohl ich gegenüber Fremden immer etwas schüchtern war, hatte diese Dame etwas an sich, das mich über meinen eigenen Schatten springen ließ, ähnlich wie bei meiner Patientin Frau Jeon.

Ob sie wohl Verwandte waren, kam mir die Frage auf, welche ich allerdings sofort wieder verwarf, da es viele Menschen mit dem Nachnamen ‚Jeon' gab.

In ihrer Wohnung angekommen, fielen mir sofort die unzähligen Pflanzen auf, die überall verteilt standen. Hier und da hatte sie kleine Bambusse aufgestellt, in einem Regal fand ich sogar einen Bonsai, ebenfalls waren mehrere Orchideen wie auch ein, zwei Kakteen mit dabei. Ein idyllischer Anblick, fand ich.

Ansonsten ähnelte der Grundaufbau der Wohnung stark meiner, links neben der Eingangstür befand sich ein Flur, an dem ein Bad und das Schlafzimmer angrenzten, rechts von der Tür war die Küche und gerade aus das Wohnzimmer.

In ihrer Küche nahmen wir Platz und sie holte alles Notwendige für einen guten Tee heraus. Als sie damit anfing, erklärte sie mir wie man alles benutzen musste, um zu einem guten Endergebnis zu kommen. Ich folgte ihr interessiert und war über die flitzenden Hände erstaunt. Fertig mit ihrer kleinen Lehrstunde setzte sie sich zu mir an den Tisch und ich richtete das Wort an sie „Frau Jeon, dürfte ich sie mal etwas Fragen?" „Aber sicher doch." Munterte sie mich auf und ich rückte mit der Sprache heraus: „Sie haben mir ja gerade eben erklärt, wie man diesen Tee zu machen hat und ich kam dabei echt gut mit, weshalb ich sie, naja äm könnten sie mir vielleicht das Kochen beibringen?" platzte es aus mir heraus und verwundert über diese Frage meinerseits, aber auch glücklich, jemandem etwas beibringen zu können, willigte sie ein.

Ab diesem Zeitpunkt kam ich fast jeden Tag zu ihr und sie brachte mir das Kochen bei.  

You are Me, I am You   {JiKook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt