22 - Geburtstagsanruf

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Valentina

Mein Herz ist gebrochen. Ich weiß, dieser Schritt war notwendig, aber ihn zurückzulassen war das schlimmste, was ich je durchmachen musste. Dagegen ist das mit Michael Nichts gewesen.

Drei Wochen kein Kontakt zu Jorge und ich denke jeden Tag an unseren Abschied.

Meine Sachen sind gepackt und Jorge hat sich sofort bereit erklärt, sie nach unten zu tragen. Schweigend gehen wir die Treppenstufen nach unten, bis wir letztlich das Auto vor der Haustür erreichen. Ich schließe auf und öffne den Kofferraum, damit Jorge meine Sachen hineinlegen kann.

Kaum das die Klappe des Kofferraums zufällt, steht Jorge vor mir an der Fahrertür.

"Gibt es wirklich keine andere Lösung mehr?", versucht er erneut, mich zum Bleiben zu bewegen.

"Wenn das mit uns wieder funktionieren soll, dann musst du mich jetzt gehen lassen."

"Und wer garantiert mir, dass du zurückkommst?"

"Ich garantiere dir das. Ich komme zurück Jorge, das verspreche ich dir."

Ich verlasse ihn nicht gern, aber ich sehe ansonsten keine Chance mehr für uns. ich brauche das jetzt einfach.

Mein Blick gleitet zum Verlobungsring, der an meinem Finger funkelt. Mit Tränen in den Augen nehme ich ihn langsam ab, halte ihn Jorge entgegen.

"Nein. Steck ihn wieder an, den nehme ich nicht mehr zurück, kannst du vergessen. Ich werde dich heiraten und du bleibst weiterhin meine Verlobte", kommt Jorges Antwort schnell, weswegen ich ihn wieder anstecke, an meinen Ringfinger.

"Wirst du in Buenos Aires bleiben?", will er dann von mir wissen und ich zucke unwissend mit den Schultern. Ich habe ja selbst noch keine Ahnung, wohin es mich verschlägt.

"Ich kann nicht ausschließen, das ich weggehe. Vielleicht tut mir ein anderes Land mal gut."

"Okay", murmelt der Lockenkopf, ehe sich seine Arme um mich legen und er sich für einen Kuss zu mir hinunterbeugt. Ich kralle mich an seinem Hals fest, erwidere den Kuss, will niemals aufhören ihn zu küssen. Ich weine schon, weil es mich so fertigmacht.

"Bitte geh' nicht", flüstert Jorge gegen meine Lippen, als bei mir die Tränen wie verrückt fließen.

"Sei leise, bitte. Ich muss doch noch irgendwie Auto fahren und wenn ich so weiter mache, kann ich mit meinen Tränen wegschwimmen."

"Dann bleib doch einfach und wir lösen alle Probleme."

"Das geht nicht, wirklich nicht. Ich komme wieder und dann werden wir das irgendwie alles hinter uns lassen, aber es geht nicht anders", fahre ich durch seine Locken und merke wie er sich zurückzieht.

"Dann steig jetzt lieber ein, bevor ich mich an dich kette", macht er einen kleinen Scherz, öffnet die Autotür für mich.

Ich steige ein, schließe die Tür und lasse das Fenster runter.

"Meldest du dich, wenn etwas mit dir oder dem Baby ist? Bitte?", streckt der Chilene seinen Kopf zu mir ins Auto.

"Du bist der Erste, bei dem ich mich melde, falls etwas sein soll."

"Fahr vorsichtig", küsst er mich ein letztes mal, ehe er sich wieder zurückzieht und ich das Fenster hochfahre.

Ich höre ihn noch "Ich liebe dich" sagen, ehe ich den Motor starte und davon fahre.

Amor Al LímiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt