33 - Jorges Geschenk

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Valentina

Jorge strahlt immernoch übers ganze Gesicht, als wir wieder in der Wohnung sind. Das Geschenk war also ein voller Erfolg.

"Also ich glaube nicht das mein Geschenk deins toppen kann", sagt Jorge, reicht mir im Schlafzimmer einen Umschlag.

"Diesmal nichts materielles, ich dachte mir, es wäre schön, etwas zu schenken, was aus meinem Herzen kommt", fügt er an, als ich die Zettel raushole.

"Was ist das?"

"Es sind kleine Briefe, die ich wöchentlich für dich geschrieben habe. Angefangen mit dem Tag von Ruggeros und Caros Verlobung bis hin zum gestrigen Tag."

"Lies sie mir vor", fordere ich ihn auf, gebe ihm die Zettel und setze mich aufs Bett.

"Was? Wieso willst du sie nicht lesen?", gesellt er sich zu mir.

"Ich finde es schöner, wenn du sie mir vorliest."

"Na schön, aber wunder dich nicht über die Logik, ich war manchmal ziemlich in meinen Gedanken versunken", gibt er mir einen Kuss, setzt sich so hin, dass gegenüber von mir sitzt und beginnt zu lesen.

"Liebe Valentina,

Während du campen bist, dachte ich mir, ich setze meine Idee für mein Weihnachtsgeschenk in die Tat um. Darum kommt hier mein erster Brief an dich.

Ich habe die letzten Tage viel über uns nachgedacht, oder eher über dich und was für ein Glück ich doch habe. Du bist zwei Tage weg und ich vermisse dich. Das ist doch wahnsinnig, oder nicht? Dieses Gefühl, welches ich spüre, wenn du bei mir bist ist unbeschreiblich. Jeden Tag danke ich Gott dafür, dass du in mein Leben getreten bist, dass du meine Frau werden willst. Das ist für mich immernoch irgendwie unvorstellbar.

Ich kann es kaum erwarten dich zu heiraten. Selbst wenn das bedeutet, ich muss einen ganzen Abend lang per Hand Einladungskarten beschriften oder Ruggero mal wieder erklären, warum es nichts schöneres gibt, als dich zu heiraten.

Gerade in der aktuellen Zeit bist du mein Anker, meine größte Stütze. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, aber du nimmst die Sache mit Leo einfach so hin. Sogar Cande lebt noch. Ich habe damit gerechnet, dass du ihr die Augen auskratzt. Umso mehr bin ich erleichtert, dass dieses Patchwork- Family- Konzept funktioniert."

"Ich finde es selbst überraschend, dass ich so lange durchgehalten habe, ohne ihr ins Gesicht zu schlagen", unterbreche ich Jorge. Sie war mir von Anfang an ein Dorn im Auge und vielleicht wäre nie so viel zwischen uns passiert, wenn ich sie nur früh genug in die Schranken gewiesen hätte.

"Das hast du gestern gut nachgeholt."

"Wäre ich nicht schwanger, dann wäre sie nicht so davongekommen."

Schon allein bei dem Gedanken an diese Frau werde ich wieder wütend.

"Ich habe ihr heute nochmal klargemacht, dass sie in unserem Leben keine Rolle spielt und ich nur wegen Leo mit ihr rede. Noch klarer konnte ich nicht sein."

"Du warst bei ihr?"

"Bevor ich zu Giménez bin. Ich hab sie mit den Ko- Tropfen konfrontiert und ich musste meine Frau verteidigen."

Bei seinen letzten Worten zucken seine Mundwinkel und auch ich beginne zu grinsen. Ich finde es toll, dass er endlich mal hinter mir steht, wenn es um Candelaria geht.

"Es ist schön zu wissen, dass du hinter mir stehst."

Jorge legt den Brief weg, rutscht näher zu mir und nimmt meine Hände in seine.

Amor Al LímiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt