Amor Al Límite

42 - Albtraum?

Valentina

Kuschelnd liegen wir am frühen Morgen, beide wach, im Bett und vegetieren noch so vor uns hin.

Eigentlich müsste ich ja nervös sein, aber ich bin tiefenentspannt. Ich weiß einfach zu tausend Prozent, dass dieser Tag wunderschön wird.

Ich habe absolut keine Zweifel, das irgendwas schief geht. Selbst wenn, solange Jorge bei mir ist, könnte sogar die Welt untergehen, ich würde ein Lächeln im Gesicht tragen.

"Meine Göttin", flüstert mein Verlobter und mein Blick gleitet zu seinem Gesicht, welches ein breites Grinsen trägt.

"In wenigen Stunden ist es soweit."

Es ist schön, das Jorge sich genauso sehr darauf freut, wie ich.

"Ich freu mich", quietsche ich und falle ihm um den Hals, als es an der Tür klopft.

"Jetzt nicht", ruft mein Zukünftiger und fängt an mich zu küssen. Jedoch nur solange, bis jemand die Tür zum Schlafzimmer aufmacht.

"Leute, hebt euch das für die Hochzeitsnacht auf. Wir müssen Valu jetzt fertigmachen"

Karol steht im Türrahmen und wirft uns einen genervten Blick zu.

"Raus hier, es ist noch viel zu früh", motzt Jorge seine Schwester an, während ich mir ein Lachen verkneifen muss.

"Du willst eine schöne Braut, also gib sie in unsere Hände und du wirst dich freuen."

Seufzend schließt Jorge seine Augen und sein Griff um meinen Körper wird fester.

"Zehn Minuten, dann bekommt ihr sie."

"Ich bin kein Gegenstand, nur so zur Info", melde ich mich lachend zu Wort.

"Fünf Minuten, dann komm ich wieder", antwortet Karol und schließt die Tür wieder.

"Warum wohnt sie hier immernoch? Das war so eine dumme Idee", stöhnt der Chilene kopfschüttelnd, während ich mich nur schmunzlend aufsetze.

"Was machst du?"

"Ich setze mich hin, nach was sieht es denn aus?", frage ich schmunzelnd zurück.

"Komm her, ich geb dich in fünf Minuten nicht ab", erwidert er und zieht mich auf seinen Schoß.

"Deine Schwester reißt dir den Kopf ab, das ist dir bewusst?"

"Du als meine Frau wirst mich ja wohl beschützen und verteidigen."

"Ich glaube gegen deine Schwester ziehen wir alle den Kürzeren."

Karol ist viel zu überzeugend.

"Du kannst es ja versuchen, mir zuliebe."

Jorge setzt seinen Schmollmund auf, weswegen ich ihm auf die Brust schlage.

"Du kriegst mich heute nicht weich damit. Außerdem will ich hübsch für dich aussehen und das braucht seine Zeit."

"Genau so, wie du jetzt aussiehst, finde ich dich wunderschön."

Die Aussage hat nicht allzu viel Gewicht für mich. Ich könnte verheult hier sitzen und er würde mich wunderschön finden.

"Du findest mich immer schön. Heute ist ein besonderer Tag und da will ich besonders schön aussehen. Für dich, für mich und all unsere Gäste."

"Na schön", seufzt er und fährt sich durch die Locken, die ich so liebe, "Aber das ist eine Ausnahme."

Triumphierend beuge ich mich wieder nach unten und wir küssen uns. Allerdings nur solange, bis es wieder an der Tür klopft und dann auch schon Karol ihren Kopf im Zimmer hat.