Gestern war nichts mehr spannendes passiert, außer dass ich von Hyunjin in eine Gruppe hinzugefügt wurde, die sich "2000 Line Idioten" nannte. An sich waren Seungmin, Felix und Hyunjin ganz nette Menschen, doch fand ich es irgendwie schade, dass sie über diesen Minho urteilten. Aber sie hatten durch das ständige lästern über Minho die Neugier in mir geweckt. Ich wollte unbedingt wissen wer er war und was es mit ihm auf sich hatte. Vielleicht werde ich das ja heute noch herausfinden.
Mit etwas Freude auf den heutigen Schultag machte ich mich auf den Weg ins Bad, doch natürlich musste dies besetzt sein. Augenverdrehend klopfte ich dann gegen die Tür, in welcher sich eigentlich nur mein Bruder befinden konnte.
,,Wie lange brauchst du noch?" fragte ich ihn dann durch die Tür, doch ich konnte mir schon denken, dass er noch ne Weile brauchen wird, denn wie es sich anhörte schien er zu duschen.
,,Jetzt noch länger, Idiot." hörte ich Jihoon aus dem Bad schreien und genervt wandte ich mich dann diesen ab.
,,Hab dich auch lieb." rief ich noch, ehe ich mich in das kleine Bad im unteren Stockwerk begab. Eigentlich wollte ich duschen, aber mein Bruder hatte mir da wohl einen Strich durch die Rechnung gezogen. Ich war froh, dass Papa damit einverstanden war, dass wir von allem was oben stand, unten auch nochmal eine Version hatten, also konnte ich mir in Ruhe meine Zähne putzen und meine Haare machen. Ich benutzte heute etwas mehr Deo als sonst, denn ich konnte nicht duschen gehen und irgendwie fühle ich mich gerade ekelhaft. Da muss ich wohl jetzt durch.
,,Noch mehr Deo?" fragte mein Vater und hielt sich spielerisch die Nase zu. Er war gerade dabei den Frühstückstisch zu decken, und erst jetzt bemerkte ich den Duft von Pancakes.
,,Soll ich dir noch bei irgendwas helfen?" fragte ich meinen Vater, der erst mit dem Kopf schüttelte aber dann doch einen Einfall hatte.
,,Du kannst mir dabei helfen Jihoons Leben wieder in den Griff zu kriegen." scherzte er worauf ich ebenfalls lachen musste, aber der dritte anwesende im Raum, den mein Vater und ich nicht gemerkt hatten, sah uns nur finster an. Jihoons leben war etwas aus dem Ruder geraten und dass nicht nur seit unsere Mutter Tod ist. Er hatte vorher schon gekifft und getrunken, aber er wollte sich nicht helfen lassen. Mein Vater war auch schon dabei ihn in eine Entzugsklinik zu stecken, denn sein Drogenkonsum war echt krass, vorallem seit Mum tot ist.
,,Rucksackkontrolle." sagte mein Vater plötzlich streng, was sogar mir einen Schauer über den Rücken jagte. Jihoon gab Papa seinen Rucksack und setzte sich an den Tisch um wie ich Pancakes zu essen. Plötzlich haute Papa eine große klarsichttüte auf den Tisch und sah Jihoon wütend an, dieser schien nicht mal reagiert zu haben. Da ich weitaus früher als Jihoon angefangen hatte zu essen, räumte ich meine Sachen in die Spüle und ging in den Flur, wo mein Rucksack schon stand und ich mir in Ruhe meine Schuhe und Jacke anziehen konnte.
,,Jihoon, was soll der scheiss?! Du bist 16 und du machst dir dein Leben damit kaputt, wann begreifst du es endlich?" am Ende klang mein Vater eher verzweifelt als wütend. Ihm lag unser Wohlergehen sehr am Herzen und es machte mich irgendwie traurig, dass mein kleiner Bruder sich so gehen ließ. Ihm war es scheinbar egal, dass er mit seinen Aktionen auch Menschen die ihm wichtig sind verletzt.
,,Ihr habt keine Ahnung! Vielleicht will ich es ja so!" Nachdem er dies schrie, schnappte er sich die Tüte und seinen Rucksack und stürmte an mir vorbei aus der Tür. Ich stand immer noch im Flur und musste erstmal verarbeiten was gerade passiert war. Mein Vater stand schweratmend im Esszimmer und ich hatte das große Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen, was ich dann auch tat.
,,Papa, bald wird alles besser. Vielleicht ist er einfach nicht bereit sich uns gegenüber zu öffnen." versuchte ich ihn zu beruhigen, was auch anscheinend Klappte, denn er löste sich langsam aus unserer Umarmung.
,,Ich habe Angst, Jisung. Irgendwas muss doch passiert sein, was er nie verarbeiten konnte." seufzte er, worauf ich meine Hand auf seine Schulter legte. Dass alles hier ließ mich ganz und garnicht kalt. Das nahm mich genauso viel mit wie mein Vater.
,,Geh lieber zur Schule Jisung." ich nickte nur und sah meinen Vater nochmal aufmunternd an, ehe ich mich auf den Weg zur Schule machte.
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𝑩𝒆𝒂𝒖𝒕𝒊𝒇𝒖𝒍 𝑬𝒚𝒆𝒔 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈 ✓
FanfictionDurch seine Augen und den Vorurteilen wurde er gehasst. Er akzeptierte es, schien sich äußerlich nicht davon beirren, was die anderen über ihn sagten. Innerlich traf es ihn jedoch sehr und als er ihn kennenlernte, wurde alles besser. Eine Hürde muss...