30 | Lee Minho

809 46 2
                                    

Als ich meine Augen öffnete, fand ich mich in einem Kellerartigen Raum vor, der nur von einer Lampe beleuchtet wurde. In diesem Raum stand nur die grelle Lampe und ein Tisch, auf dem die Lampe stand. Naja, und der Stuhl, an dem ich gekettet war. Ich hoffte, Jisung war von seinem Zuhause abgehauen und hatte seinem Vater gesagt, er solle nicht nach Hause kommen. Immerhin wusste ich nicht, was diese Menschen Jisung oder seiner Familie antun würden. Gerade bereute ich wirklich, dieses ganze Desaster angefangen zu haben, aber wie schon gesagt: ich wollte damit aufhören, aber egal ob ich wichtige Personen habe oder nicht, letztendlich wäre ich da nicht heil rausgekommen.

Mir war immer noch ganz komisch und ich sah wirklich vieles verschwommen. Daher bemerkte ich auch erst jetzt, dass mein Mund mit etwas stoffartigen zugebunden war. Ich wollte mich unbedingt aus diesen Ketten befreien und nur noch Jisung in den Arm nehmen. Ich glaube ich hatte ihn hiermit richtig aufgewühlt und ich konnte mir vorstellen, wie er bei einem seiner Freunde saß und weinte. Aber ich konnte mir auch denken das er sauer auf mich war. Ich zog ihn in etwas rein, womit er rein gar nichts zu tun hatte und es machte mich wütend. Warum musste es ausgerechnet jetzt passieren? Warum musste ich so ein Arschloch sein?

Ich versuchte mich vergebens aus den Ketten zu befreien. Ich zog wie verrückt an diesen Ketten, in der Hoffnung das meine Hände einfach durchrutschten. So hätte ich einfach durch die große Stahltür fliehen können. Aber leider funktionierte nichts und ich war wohl oder übel hier gefangen. Wenigstens war ich noch alleine und hatte hier keine Männer, die mir liebend gerne ins Gesicht schlagen wollten. Doch ich wusste, dass würde sich in den nächsten Minuten ändern. Vielleicht auch Sekunden. Wer wusste das denn schon?

Gerade wo ich darüber nachdachte, wann hier wohl jemand auftauchen würde, wurde die große Stahltür geöffnet und mein Boss, zwei Anhängsel und jemand, der wahrscheinlich über meinen Boss stand, betraten den Raum. Der große in schwarz gekleidete Mann musterte mich erstmal und setzte plötzlich ein gruseliges Lächeln auf, was mich verwirrte. Hatte er vor mich zu töten? Wenn ja, dann wäre ich bereit. Aber nur wenn Jisung, seiner Familie, seinen Freunden und Chanhee dadurch nichts passieren würde. Immerhin hatten sie alle nichts mit dieser Sache zu tun. Ich zog sie nur rein, etwas was ich vermeiden wollte. Die Zeit konnte man leider nicht zurückdrehen und gerade verfluchte ich die reale Welt dafür.

,,Sieh mal einer an. Lee Know, wie schön deine bekanntschaft zu machen. Sag mal, wolltest du etwa aus unserem Geschäft aussteigen? Für jemanden den du liebst? Ich muss dich enttäuschen Lee Know, oder sollte ich lieber Minho zu dir sagen?", geschockt sah ich meinen Gegenüber an, als er meinen richtigen Namen fallen ließ. Woher wusste er meinen Namen? Ich wollte ihm so gerne einfach ins Gesicht spucken, aber dieses Stoffteil an meinem Mund hinderte mich daran. Es machte mich wütend, dass er von Jisung wusste. Es machte mich wütend, dass er meine Gefühle ausnutzen wollte.

,,Weisst du, Liebe ist eigentlich nur Schmerz. Das wirst du früher oder später erfahren. Es sei denn wir töten dich. Mal gucken wie viele Schläge du aushälst, während dein Freund es sehen darf. Was hältst du davon? Ist doch eine gute Idee, oder nicht? Wir nehmen dein Leiden auf, damit dein Freund herkommt und wir ihn vor deinen Augen töten. Klingt super oder?" die anderen in diesem Raum nickten, während mein Gegenüber begeistert in die Hände klatschte. Ich versuchte mich weiterhin zu befreien, was kläglich scheiterte. Konnte ich nicht einmal in so einem schlechten Film sein, wo der gute immer entfliehen konnte, obwohl es praktisch unmöglich war?

Ich wollte nicht das sie Jisung töteten. Lieber sollten sie mich töten. Immerhin hatte Jisung mit der ganzen Sache nichts zu tun und ich wollte auf keinen Fall, dass er dort mit reingezogen wird. Obwohl es dafür anscheinend schon zu spät war. Ich hätte Jisung gestern schon davon erzählen sollen, vielleicht hätte ich mich nicht in ihn verliebt, vielleicht hätte er sich auf all das was zwischen uns war, gar nicht erst eingelassen. Vielleicht hätte er sich dann nicht in mich verliebt, obwohl ich nicht mal wusste, ob er es überhaupt war. Jedenfalls wusste ich, dass ich sogar mein Leben für Jisung geben würde. Immerhin hatte ich mich auf die Sache eingelassen und ich hätte es verdient zu sterben. Jisung hätte das nicht verdient. Er war unschuldig und sollte nicht für etwas büßen, womit er nichts zu tun hatte.

-------

Kapitel 31 kommt später, muss erstmal Kapitel 32 noch schreiben, damit ich mich besser fühle xD

 𝑩𝒆𝒂𝒖𝒕𝒊𝒇𝒖𝒍 𝑬𝒚𝒆𝒔 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt