28 | Lee Minho

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Die Worte die meinen Mund gerade verließen meinte ich ernst. Sehr ernst sogar. Es war so süß, wie der kleinere sich an mich klammerte damit ich blieb. Natürlich würde ich bleiben wenn er es mir anbot und wenn er mich bei sich haben wollte. Ich wollte Jisung immer an meiner Seite haben, denn er war mir wirklich wichtig. Ihn meinen Freund nennen zu dürfen, war wie ein wahrgewordener Traum. Er hatte einfach so meinen Kopf verdreht. Er hatte ihn so verdreht wie kein anderer es je geschafft hatte und deshalb wollte ich nicht, dass er mich gehen ließ. Deshalb wollte ich nicht gehen.

Man hörte plötzlich, wie unten die Haustür aufging. Aber nicht einfach so. Eher wurde sie eingetreten und ich spürte, dass Jisung Angst hatte. Immerhin klammerte er sich fester an mich und vergrub sein Gesicht in meinen Hals. Ich ließ den kleineren runter, als ich eine mir bekannte Stimme hörte und drehte mich zu ihm.

,,Hör zu. Die Menschen die dort unten sind suchen nach mir. Du weisst doch was ich dir über die Drogen Sache erzählt habe. Ich habe die letzten zwei Tage nicht gedealt und sie sind mir eigentlich immer auf den Versen, weshalb sie wissen das ich hier bin. Versteck dich hier irgendwo und lass alles so wie es ist, wenn du nichts mehr hörst bin ich entweder Tod oder wurde entführt. Deren Lager ist in Gangnam am Ghetto. Dort wo die verlassene Halle ist. Ruf die Polizei und sag es ihnen so. Geh zu deinen Freunden wenn sie weg sind, sonst finden sie dich und dann kann ich für nichts mehr garantieren."

,,Warum Minho? Warum ausgerechnet jetzt?" fragte der kleinere mich mit glasigen Augen und dieser Anblick tat mir so weh, aber ich konnte ihm jetzt nicht beistehen. Immerhin ging es auch um sein Leben. Warum sie ausgerechnet jetzt kamen wusste ich auch nicht, aber ich musste jetzt mit ihnen gehen, damit Jisung nichts passierte.

,,Ich weiss es nicht. Wir haben jetzt auch keine Zeit für Erklärungen. Versteck dich und komm erst wieder raus, wenn du nichts mehr hörst, ja?" Jisung wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah mich an. Ich konnte ihn wirklich nicht so sehen, es tat weh. Der Schmerz in der Brust wurde groß und ich konnte mir nicht vorstellen wie es ihm dabei ging. Er hatte mindestens genauso große Schmerzen.

,,Küss mich bitte nochmal. Ich will das du mich jetzt küsst." forderte er und natürlich ließ ich mir das nicht zweimal sagen. Meine Lippen trafen auf seine. Ich wusste das es Jisung verwirrte und verletzte. Ich spürte es. Ebenfalls spürte ich wie wenig er mich gehen lassen wollte. Immerhin klammerte er sich wieder sehr fest an mich und wollte den Kuss nicht enden lassen. Ich wollte es auch nicht, aber gerade hatte ich keine andere Wahl und somit löste ich den Kuss.
Ich wischte Jisung die Tränen aus dem Gesicht, worauf er aber noch mehr weinte. Es tat mir wirklich weh im Herzen, ihn so zu sehen.

,,Versteck dich, ja? Und tu das was ich dir gesagt habe." Jisung nickte, ehe er sich in Seinem Zimmer umsah und sein Blick letztendlich an seinem eingebauten Schrank hängen blieb. Er sah mich nochmal an und er schien etwas sagen zu wollen, aber er ging wortlos zum Schrank und öffnete die Tür. Die Angst war ihm praktisch ins Gesicht geschrieben, aber ich konnte ihn verstehen. Sowas erlebte man eben nicht alle Tage. Natürlich wollte ich Jisung nicht in die ganze Sache mit einbringen, aber anscheinend hatten sie wohl von Jisung Wind bekommen, weshalb sie hier waren. Wäre ich nicht hier, dann hätten sie sicher Jisung mitgenommen und das konnte ich nicht zulassen. Dann sollten sie lieber mich töten. Meinem Engel sollte es gut gehen.

,,Versprich mir das wir uns wiedersehen. Und das nicht zu deiner Beerdigung." Ich wusste dass ich es ihm nicht versprechen konnte und ich glaubte, dass Jisung das ebenfalls wusste. Nur wollte er es von mir hören. Das war ja auch verständlich. Ich wollte ihm so sehr die Antwort geben, die er sich erhoffte, doch konnte ich es nicht, deswegen ich zu ihm ging, ihn etwas in den Schrank schubste und mich zu ihm runterbeugte.

,,Ich glaube du weisst genauso gut wie ich, dass ich das nicht kann. Ich werde mein bestes geben und wenn du das tust, was ich dir gesagt habe, dann hast du mich schneller wieder bei mir, als du gucken kannst." nachdem ich zuende gesprochen hatte, drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, den er schwach erwiderte. Danach drückte ich ihm noch einen auf die Stirn und das machte ihn noch trauriger. Ich wollte ebensowenig gehen, wie dass er mich gehen lassen wollte. Aber leider ging es nicht anders.

,,Ich hab dich lieb, Minho." gab er plötzlich leise von sich. Er klang so gebrochen und das gefiel mir nicht. Er sollte nicht denken, dass ich jetzt nie wieder kommen würde. Ich konnte zwar für nichts garantieren, aber ich war zuversichtlich, dass Jisung seinen Auftrag gut machen würde und ich dann wirklich schneller wieder bei ihm war, als er gucken konnte.

,,Ich dich auch, Jisung." mit den Worten stand ich auf und schloss die Schranktür. Jisung würde darin noch Luft bekommen, denn die Türen hatten oben spalten, wodurch etwas Licht und Luft in den Schrank kam. Ich war mir sicher, dass Jisung alles so machen würde wie ich es ihm gesagt hatte. Ich hatte großes Vertrauen in meinen Freund und ich wusste, dass er dies niemals brechen würde.

Ich begab mich nach unten, wo mein "Boss" und seine Angestellten standen und als er mich sah, legte er ein ziemlich gruseliges Grinsen auf, was mich etwas verunsicherte.

,,Und wir dachten schon, wir müssten jemand unschuldigen leiden hinzufügen. Schön das du dich doch noch zeigst."

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Eigentlich sollte das später kommen aber ich muss halt böse sein, weil das so ist.

Btw, ich hasse meine Mitbewohnerin. Erst sagen wir sind Freunde und dann hinter meinem Rücken mit der neuaufnahme über mich lästern. Dann laut sein, ist ja nicht so dass ich schon um 17 Uhr schlafen war. Erstmal richtig laut werden und mich wecken. Naja davon habt ihr wenigstens was, denn ich hab das Kapitel gerade geschrieben und das nächste ist auch schon fast fertig, das kommt aber wahrscheinlich erst morgen.

Ich rede übrigens von der Mitbewohnerin über die ich schon oft gesprochen habe.

Sonst ist bei mir Stress pur. Ich muss zwei Hausarbeiten schreiben, ein Angebot planen was mindestens acht Seiten lang sein soll und dann noch Hausaufgaben machen und so. Und dann hat uns unser Lehrer heute erklärt, dass wir unsere Freizeit in unsere Bildung investieren sollen, weil das so ist. Steht irgendwo und das hat mich wieder angekotzt. Super dass ich mich stressen muss und keine Freizeit habe, nur um für die Schule zu lernen. Warum ist mein Leben nochmal so beschissen?

 𝑩𝒆𝒂𝒖𝒕𝒊𝒇𝒖𝒍 𝑬𝒚𝒆𝒔 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt