An manchen Tagen fühlte es sich an, als hätte ich mein Herz irgendwo verloren. Einfach weg. Denn ich spürte meinen Herzschlag nicht. Der Schmerz hatte meine Brust so sehr betäubt, dass ich mein eigenes Herz nicht mehr schlagen spürte. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht, was schlimmer war. Der Schmerz, der Kummer. Oder nichts fühlen.
Es fiel mir schwer, mich auf das Projekt zu konzentrieren. Die aufbauenden Worte von Ben taten gut. Ich hatte ihm von Ursus erzählt. Und dass ich seine Nachricht in der Mütze gefunden hatte. Es tat wirklich gut mit jemandem darüber reden zu können.
Es war nicht der erste Abschied von einer Person, die ich sehr gemocht hatte. Dennoch würde ich behaupten, dass es das erste Mal war, dass es so sehr wehtat. Es war ein Schmerz, den ich nicht beschreiben konnte. Er war nicht zu vergleichen mit einem gebrochenen Bein. Ich konnte ihn nicht einmal mit einer Zahl auf einer Skala von eins bis zehn beschreiben. Tat es mehr weh? Weniger? Ich wusste es nicht. Dieser Schmerz, der aus dem inneren kam. Er schnürte mir die Luft ab, lag wie eine Last auf meinem Brustkorb. Das Atmen fiel mir schwer.
Und dennoch wollte ich nicht, dass es aufhörte. War es krank, so etwas zu wollen? Diesen Schmerz zu wollen? Ich hatte Angst. Angst, dass der Schmerz aufhörte. Angst, dass es mir egal wurde. Angst, die Gefühle für ihn zu verlieren. Angst, ihn zu vergessen.
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Ursus [boyxboy]
Romance„Wieso sprichst du ihn nicht einfach an?" „Er will sicher keinen Typen. Schon gar nicht einen, der im Rollstuhl sitzt. Sieh mich doch an." „Gut, dann zeichne ihn halt für den Rest deines Lebens nur in dein Skizzenbuch ohne je ein Wort mit ihm gewech...