Beschlagene Scheiben

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Seine Finger krallten sich in mein Haar, während er unter mir lag und immer wieder so unglaubliche Laute von sich gab.

Draußen war es  arschkalt. In seinem Auto allerdings umso heißer. Die Scheiben waren so sehr beschlagen, dass man weder hinein noch hinaus sehen konnte.

Meine Hände glitten über seinen perfekten Körper, während unsere Zungen miteinander tanzten und ich mich rhythmisch bewegte. Seine empfindlichsten Stellen waren nicht schwer zu finden und es war herrlich zu sehen, wie er reagierte, wenn ich diese liebkoste. Er ließ sich vollkommen fallen, ein herrlicher Anblick.

Der pure Duft von Sex lag in der Luft. Es war mitten in der Nacht und das Auto parkte auf einem leeren Autobahnrastplatz. Wir dachten nicht darüber nach, dass man uns hätte erwischen können. Es war ganz einfach völlig egal. Es war egal, dass uns Fremde dabei sehen könnten. Es war egal, dass es draußen schneite. Es war egal, dass wir Silvester auf einem Autobahnrastplatz verbrachten und um Mitternacht miteinander vögelten statt mit unseren Freunden anzustoßen. Und scheiße ja, Sex in seinem Auto war so viel besser als mit den Freunden viel zu viel zu trinken, genau wie jedes andere Jahr auch. Und scheiße ja, das war wahrscheinlich der beste Geschlechtsverkehr meines Lebens!

Wir saßen nackt in alte Decken gekuschelt auf der Sitzbank und malten mit dem Finger irgendwelche Dinge auf die beschlagenen Scheiben, redeten und lachten viel. Ein Fenster war einen Spalt geöffnet, weil Ursus die berühmte Zigarette danach rauchte. Wie immer sah er dabei so verdammt gut aus.

Ich füllte lauwarmen Tee in zwei Plastikbecher, die von der letzten Party übrig geblieben waren. Einen reichte ich ihm. „Wenn ich mich nicht irre, sollten wir jetzt schon im neuen Jahr sein", meinte ich leise.

Ursus schielte auf die Uhr. „Stimmt." Er wandte sich mir zu und stieß seinen Becher an meinen. „Dann wünsche ich dir ein frohes neues Jahr, Äffchen", flüsterte er lächelnd.

„Frohes neues Jahr, Ursus." Ich küsste sein Kinn, ehe ich einen Schluck von dem Tee trank.

Ich nahm seinen Elbsegler und setzte ihn mir auf, ehe ich mich wieder enger an ihn kuschelte. Sein Körper war noch immer ganz warm.

„Hm... tut mir leid, dass wir es nicht zur Silvesterparty geschafft haben", meinte er und legte die Decken enger um uns.

Ich lachte auf. „Keine Sorge... das hier ist besser." Ich sah ihn an. „Mich besaufen kann ich auch an jedem anderen Wochenende."

Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, denn ich hatte nicht mitbekommen, dass Ursus sich angezogen, sein Auto vom Schnee befreit hatte und uns sicher in Richtung Heimat manövrierte.

Ursus [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt