Genervt stöhnend werde ich wach, als jemand das Rollo meines Fensters hochzieht und warme Sonnenstrahlen auf mein Gesicht scheinen. Ich drehe mich vom Licht weg, ziehe die Decke über meinen Kopf und versuche wieder einzuschlafen. Doch zu früh gefreut.
Mit einem Ruck liegt die Decke auf dem Boden und jemand springt lachend zu mir aufs Bett und rüttelt an meiner Schulter.
"Aufstehen Geburtstagskind!", kichert sie während ich mich langsam aufsetze. Ich blinzle gegen das Licht und sehe in die aufgeregt glitzernden Augen meiner kleinen Schwester.
"Gott Iz, weißt du eigendlich wie spät es ist?", frage ich sie mit rauer Stimme während ich mir den Schlaf aus den Augen reibe.Sie springt lachend vom Bett und läuft zu meinem Kleiderschrank. "Ja.", antwortet sie und öffnet dessen Türen. "Es ist fast 8 Uhr und das heißt, du hast nur noch 16 Stunden Geburtstag. Das müssen wir feiern!"
Genervt aber belustigt über ihre liebenswerte Art sehe ich sie an.
"Izzy, du weißt, ich feier nicht."
"Ach Alec, sei nicht so ein Spießer! Man wird nur einmal 18!"
"Man wird jedes Alter nur einmal.", gebe ich ihr grinsend als Antwort und einen Moment später wirft sie mir ein Shirt und eine Jeans ins Gesicht. "Lustig Alec, aber irrelevant!", antwortet sie und geht zu meiner Zimmertür ohne mich aus den Augen zu lassen. "Wir feiern trotzdem."
"Aber nichts großes!", gebe ich streng zurück.
"Nur der engste Kreis Brüderchen, versprochen!", sagt sie und hebt ehrlich die Hand. "Jetzt zieh dich an, wir müssen dir noch ein neues Outfit für die Party kaufen!". Sie grinst verschwörerisch doch bevor ich antworten kann, verlässt sie mein Zimmer und schließt die Tür.Verzweifelt und belustigt zugleich lasse ich mich aufs Bett zurück fallen. Ich will keine Party. Ich fühle mich unwohl unter zu vielen Menschen. Und ich werde Izzy im schlaf die Haare abschneiden, wenn sie irgendetwas großes geplant hat!
Nach ein paar Minuten rappele ich mich endlich auf und steige aus dem Bett um in das, an mein Zimmer angrenzende, Bad zu gehen und zu duschen.
Meine Schwester und ich leben alleine. Unsere Eltern sind Geschäftsführer einer großen Firma die darauf spezalisiert ist berühmten Persönlichkeiten auf der ganzen Welt persönlichen Leibschutz zu geben.
Manche würden sagen wir sind reich, was unser Haus sehr gut wiederspiegelt. Wir leben im teuersten Stadtteil von New York in einem großen Haus, fast einer Villa. Wir haben 3 Etagen mit 2 Badezimmern und 6 Schlafzimmern, von denen 4 Zimmer ebenfalls ein eigenes Bad haben. Davon sind aber rein theoretisch nur 2 belegt.
Izzy hat ihr Zimmer in der zweiten Etage. Hier ist auch das Zimmer das eigendlich unsere Eltern belegen. Das dritte Schlafzimmer auf der Etage haben wir vor einem Jahr zu einem Kleiderschrank/Ankleidezimmer für Izzy umgebaut. Die 3 anderen Schlafzimmer, wobei nur eins als Gästezimmer dient, sind im obersten Stockwerk. Das 2. Zimmer dort ist mein Schlafzimmer und das dritte haben wir in eine kleine Bücherei/Chilllounge verwandelt.
Im Keller haben wir ein Schwimmbecken, einen großen Fitnessraum und eine Sauna. Dazu einen riesen Garten mit einem Pool, einem kleinen Pavillion und einer großen Terrasse. Eigendlich das perfekte Partyhaus, wenn wir mal Partys feiern würden?
Ich liebe dieses Haus, aber mit meiner Schwester alleine fühlt man sich hier schnell einsam. Vor allem weil meine Schwester ein sehr kontaktfreudiger Mensch ist und deswegen oft unterwegs ist. Das bedeutet ich bin oft alleine hier und nutze die Zeit meistens um Sport zu machen, zu lernen oder zu lesen. Ab und zu fahre ich auch in den Wald ganz in der nähe um Fotos zu machen. Ich bin eher ein Einzelgänger.
Deswegen will ich auch keine Party. Schlimm genug das ich mich unter Menschen nicht wohl fühle, aber noch schlimmer ist, dass die meisten Leute von meiner HighSchool nur mit mir befreundet sein würden wegen des Geldes.
Eigendlich ist meine HighSchool okay. Wir haben grade Sommerferien und in einer Woche würde mein letztes Schuljahr beginnen. Izzy hatte dann noch 2 Jahre vor sich. Ich bin ziemlich beliebt auf meiner Schule. Jeder kennt und respektiert mich. Außerdem bin ich ein sehr guter Schüler, hatte nie einen schlechteren Durchschnitt als 1,4.
Ich komme mit den meisten Leuten gut klar, viele Freunde habe ich allerdings nicht. Izzy ist meine beste Freundin. Durch meine überdurchschnittlichen Leistungen war ich letztes Jahr oft in den Kursen der Abschlussklassen. Dort habe ich die meisten Freunde gefunden. Jace ist mein bester Freund, seine Freundin Clary ist auch wirklich nett. Dazu kommen noch Simon und Dot. Wir waren eine wirklich coole Clique, aber sie haben jetzt alle ihren Abschluss und nun bin ich im letzten Jahr mit Izzy alleine.
Die Leute aus meinem Jahrgang sind eher oberflächlich. Ich hätte mir längst jedes hübsche oder nicht hübsche Mädchen meiner Schule krallen können.
Ich bin nicht unbedingt ein Model aber schon ziemlich gut aussehend. Ich bin 1,90 m groß, habe strahlend blaue Augen (meine Augen finde ich persönlich am besten an mir) und schwarze Haare die jedoch nicht zu bändigen sind. Dazu bin ich ziemlich durchtrainiert wegen unseres Fitnessraumes aber nicht stark muskulös.Nur was bringt mir eine oberflächliche Schlampe der ich jeden Tag Geschenke machen muss?
Mal ganz davon abgesehen, dass ich seit der sechsten Klasse weiß, dass Mädchen mich eh nicht wirklich interessieren. Jap ihr habt richtig verstanden, ich bin seit der 7. Klasse als schwul geoutet. Übrigens kein günstiger Zeitpunkt um mit seiner sexualität zu experimentieren, wie es alle gesagt haben.Das Rufen von Izzy schreckt mich aus meinen Gedanken auf. Schnell steige ich aus der Dusche, ziehe mich an, putze meine Zähne. Meine Haare unter kontrolle zu bringen versuche ich garnicht erst. Das ist sowieso sinnlos. Und so gehe ich runter wo meine Schwester schon auf mich wartet um mit mir eine ihrer unerträglichen Shoppingtouren zu drehen. Ich liebe sie wirklich, aber das hält kein Mensch aus.
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I get to Love you
FanfictionAlec und seine Schwester Izzy sind seit Jahren so ziemlich auf sich allein gestellt. Sie wussten, dass sich mit Alec's 18. Geburtstag einiges im Leben beider ändern würde. Doch in welchem Ausmaß Alec's Leben auf den Kopf gestellt wird, damit hatte n...