Kapitel 26

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Am nächsten Morgen wache ich lächelnd neben Magnus auf. Vorsichtig schiele ich unter die Decke, wir sind beide nackt. Okay, das gestern ist also wirklich passiert. Glücklich seufzend drehe ich mich auf die Seite um ihn anzusehen. Lächelnd streiche ich ihm durch die Haare und er öffnet blinzelnd die Augen.

"Wie spät ist es?", murmelt er verschlafen. Ich drehe mich um und nehme mein Handy vom Nachttisch um auf die Uhr zu sehen. "Kurz nach neun", beantworte ich seine Fragen und stupse ihm mit dem Zeigefinger auf die Nase, was ihm ein lächeln entlockt. "Bist du schon lange wach?", seufzt er, dreht sich auf den Rücken und reibt sich über die Augen. "Erst seit ein paar Minuten. Du siehst so süß aus wenn du schläfst.", lächele ich und drücke ihm einen Kuss auf die Schulter.

Nachdem wir beide geduscht, uns angezogen und gefrühstückt haben sitzen wir in meinem Auto auf dem Weg zu mir nach Hause. Ich brauche ein paar weitere Klamotten und möchte mal wieder nach Izzy sehen. Vor meinem Haus parke ich, steige aus und gehe mit Magnus zur Haustür. Als ich sie öffne und eintrete kommt mir eine verheulte Isabell entgegen gerannt. Als sie mich sieht bleibt sie abrupt stehen. "Oh.. du bist es nur..", sagt sie enttäuscht und geht wieder ins Wohnzimmer. Besorgt sehe ich Magnus an und laufe dann meiner Schwester ins Wohnzimmer hinterher, gefolgt von Magnus.

Mitleidig sehe ich Izzy an. Wie ein verlorenes Häufchen Elend sitzt sie mit Eis auf der Couch und weint. Langsam setze ich mich neben sie. "Süße, was ist denn los mit dir?", frage ich sanft und streiche ihr über den Rücken. "Dot und ich haben uns gestritten. Dann hat sie schluss gemacht und ist gegangen..", schluchzt sie.

"Aber wieso? Was ist denn passiert?", frage ich erschrocken. Sie sieht mich an und dann zu Magnus, der überall hinsieht nur nicht zu uns. Als jedoch keine Antwort von ihr kommt stehe ich auf. "Ich gehe kurz hoch", sage ich und küsse Magnus kurz. Noch einmal sehe ich Izzy an und verschwinde aus dem Wohnzimmer die Treppe nach oben.

Wirklich wohl ist mir nicht dabei, Izzy mit Magnus alleine zu lassen, aber in ihrem Zustand wird sie wohl kaum Streit anfangen. Schnell packe ich ein paar Klamotten zusammen und gehe wieder die Treppe herunter. Schon auf halben Wege höre ich Izzy's schluchzende Stimme laut durchs Haus hallen. Schnell renne ich die Treppe herunter, stoppe aber  vor dem Wohnzimmer und höre geschockt dem Gespräch zu.

"Das ist deine schuld! Nur deinetwegen hat Dot mich verlassen!", schreit sie Magnus weinend an. "Wieso denn meinetwegen? Was habe ich mit eurer Beziehung zu tun?", fragt er neutral. "Sie hat es rausgefunden. Keine ahnung wie, aber sie weiß es! Und jetzt hält sie mich für einen schlechten Menschen!", schreit sie. "Isabell, es tut mir sehr leid für dich! Aber ich kann da nichts für. Es war deine Idee!", erklärt er ruhig. "Meine Idee? Natürlich! Ich bin schuld! Und wie ist es, seid ihr beide immernoch auf Wolke 7?", faucht sie abwertend.

"Isabell, was zwischen deinem Bruder und mir passiert, ist unsere sache!", sagt er sanft. Kurze stille. "Du hast mit ihm geschlafen", stellt sie Tonlos fest. "Selbst wenn, es geht dich nichts an", erklärt er.
"Magnus das sollte nicht passieren! Der Plan war, dass du ein wenig mit ihm flirtest um ihm zu zeigen, wie schön es ist begehrt zu werden! Du solltest ihn weder dazu bringen dich zu lieben, noch mit ihm zusammen sein noch ihn vögeln! Verdammt, er ist mein Bruder!", schreit sie wütend.

Jetzt reicht es mir. Völlig durcheinander und auch wütend betrete ich lautstark das Wohnzimmer. "Was zur Hölle soll das bedeuten?", frage ich und beide sehen mich geschockt an. "Alexander, liebling, ich...", beginnt Magnus doch ich werfe ihm einen vernichtenden Blick zu. "Nenn mich nicht liebling! Was zur Hölle soll das hier? Was für ein Plan?!", fauch ich und Magnus sieht mich betreten an.

Ich sehe zwischen meinem Freund und meiner Schwester, den beiden Menschen denen ich am meisten vertraue und die ich am meisten Liebe, hin und her. Ich fühle mich verraten und verletzt, weiß nicht was ich tun soll. Verzweifelt sehe ich Magnus an. "Bitte sag mir, dass ich mich verhört habe. Sag mir, dass das alles nicht wahr ist. Verdammt erklär es mir!", flehe ich ihn an. Reumütig sieht er mich an und atmet einmal tief durch.

I get to Love you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt