Kapitel 3

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Nach einem ausgiebigen Frühstück sitzen wir wieder in meinen Auto auf dem Weg zur Mall. Izzy schaut die ganze Zeit auf ihr Handy und scheint angeregt mit mehreren Leuten zu schreiben und drückt sogar 2 Anrufe weg, was meine Befürchtung bestärkt heute ein Blind Date zu haben.

Nachdem ich das Auto geparkt habe schleift Iz mich durch das ganze Einkaufszentrum bis zu ihrer Lieblingsboutique. Dort trennen sich unsere Wege, da sie selber noch ein Outfit braucht.

Leicht überfordert schlendere ich durch die Männerabteilung. Izzy und ich haben einen komplett unterschiedlichen Style und deswegen weiß ich auch, egal was ich aussuche, es wird ihr nicht gefallen!

Seufzend streiche ich mit der Hand über ein dunkles Hemd.
"Das würde Ihnen sicher gut stehen.", höre ich eine tiefe Stimme hinter mir.

Erschrocken drehe ich mich um, leider ein wenig zu plötzlich, denn ich reiße beinahe den Kleiderständer um, auf dem das Hemd hängt, welches ich mir eben angesehen habe. Schnell greift der Fremde an mir vorbei, um den Kleiderständer zu halten.

Als wir uns sicher sind, dass dieser nicht umkippen wird, lassen wir ihn los und zum ersten Mal sehe ich die Person an, die mich eben angesprochen hat.

Vor mir steht ein Mann, ein paar Zentimeter kleiner als ich. Seine dunklen Haare sind nach oben gestylt und Glitzer schmückt einzelne Strähnen. Seine gold schimmernden Augen sind mit schwarzem Eyeliner umrandet und seine leicht gebräunte, fast goldene Haut, wird von einem dunkelroten Hemd bedeckt, dass bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt ist. Über dem Hemd hat er eine schwarze Weste gezogen, die seine muskulösen Oberarme nur noch mehr betont. Dazu trägt er eine ebenfalls schwarze, enge Hose.

Ich mustere ihn von oben bis unten und kann mit sicherheit sagen, dass ich noch nie einen schöneren Mann gesehen habe und das schließt sämtliche Schauspieler und Fantasien mit ein.

Als mein Blick wieder auf seinem Gesicht ruht glitzern seine Augen amüsiert und ein leichtes Lächeln schmückt seine Lippen. Ich hab ihn wohl ein wenig zu lange angestarrt..

"Ähm.. was...", antworte ich sehr inteligent und hätte mich am liebsten geohrfeigt.
Der Mann vor mir lächelt nun sehr deutlich und zeigt hinter mich auf den Kleiderständer.
"Das dunkle Hemd, es würde Ihnen mit Sicherheit gut stehen.", erwiedert er.

"Achso..", lächele ich. "Naja ich weiß nicht. Meine Schwester ist da sehr... eigen sag' ich mal." Nun sieht er mich neugierig an.

Ich seufze langsam. "Ich habe heute Geburtstag und ich hasse Partys. Aber ich bin mir sicher, dass sie eine Party für mich geplant hat und das sie mir dort jemanden vorstellen wird um mich zu verkuppeln.".

Die neugier in seinen Augen steigt immer mehr und nun lächelt er verstehend. "Er oder sie?", fragt er. Ich sehe ihn verwirrt an. "Dein 'Blind Date'," antwortet er, "ein Mann oder eine Frau?".
"Sehr wahrscheinlich ein Mann.", antworte ich und er schaut mich an doch bevor ich seinen Blick deuten kann fängt er an durch die Kleidung zu schauen.
"Erzähl mir was von dir...", sagt er.
"Alec", antworte ich ohne das er nach meinem Namen gefragt hat.
"Kurzform für.. Alexander?". Langsam nicke ich. Er lächelt und fordert mich mit einer Handbewegung seiner Bitte nachzukommen.

"Also.. ich bin seit heute 18, wohne mit meiner Schwester alleine, weil meine Eltern viel reisen. Ich komme jetzt ins letzte HighSchool Jahr und bin eher ein Einzelgänger. Ich lese und fotografiere gerne.".

Während ich rede nickt er ab und zu und zieht hier und da ein Hemd oder ein Shirt hervor und reicht es mir. Dann sucht er ein paar Hosen hervor. "Probier die Sachen mal an!", befiehlt er freundlich und schiebt mich langsam Richtung Umkleidekabinen.

In der Umkleide ziehe ich zuerst eine enge, dunkle Hose an. Dazu ein blaues Hemd das auch eng anliegt. Ich knöpfe es bis oben hin zu.
Während ich mich umziehe frage ich mich, wieso ich mit diesem Mann rede, der so unverschämt gut aussieht, mir jedoch völlig fremd ist. Normalerweise vermeide ich jegliche Gespräche mit fremden. Bei ihm hat es mich aber nicht gestört von mir zu erzählen, auch wenn es nicht viel war. Er hat so eine Anziehungskraft.. etwas so beruhigendes, dass ich mich sofort wohl gefühlt habe.

Als ich fertig umgezogen bin trete ich aus der Kabine. Zu meinem erstaunen steht der Fremde davor und wartet. Als sein Blick auf mich fällt, merke ich, wie er mich anstarrt...

I get to Love you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt