Eine halbe Stunde später ist der Tisch im angrenzenden Esszimmer für 8 Leute gedeckt. Darauf stehen aufgebackene Brötchen, sämtliche Beläge, Rührei, Speck, Kaffee, Kakao und Saft.
Langsam öffne ich die Tür zur Terasse und setze mich auf die Stufen, die runter zum Rasen führen. An die letzte Nacht denkend lächele ich vor mich hin. Das Chaos um mich herum nehme ich kaum wahr, auch wenn ich das später mit Izzy aufräumen muss. Tief atme ich die frische Luft ein.
"Darf ich dir gesellschaft leisten?", fragt eine tiefe Stimme hinter mir und ich weiß genau wer dort hinter mir steht. "Ja gerne. Setz dich."
Magnus setzt sich neben mich. Unsere Knie berühren sich und der Duft meines Duschgels umhüllt mich, kann jedoch nicht seinen natürlichen Geruch überdecken. Nach ein paar Minuten stößt er mich leicht mit seiner Schulter an meine und ich sehe ihn an. Ein Lächeln schmückt sein Gesicht und ich muss automatisch auch lächeln.
"Du Magnus... wegen letzter Nacht... ich wollte dich nicht bedrängen.", sage ich zögernd und sehe wieder nach vorne auf den Pool, in dem mehrere Plastikbecher schwimmen.
"Was meinst du damit?", fragt er verwirrt.
Leise seufze ich und fahre mir durch die Haare. Geduldigt wartet er, bis ich ihn wieder ansehe. "Es tut mir leid, dass ich versucht habe dich zu küssen.", antworte ich grade heraus. Leicht schmunzelt er und ich habe mühe, seinem Blick stand zu halten."Oh Alexander. Es war wirklich nicht einfach dir zu widerstehen. Aber ich wollte nicht, dass unser erster Kuss unter Alkoholeinfluss passiert. Dafür bin ich zu romantisch.", antwortet er lächelnd und auch ich muss nun leicht grinsen. Langsam legt Magnus seine rechte Hand an meine Wange. Streicht sanft durch meine durchwühlten Haare und legt sie dann in meinen Nacken.
Ich spüre wie mein Herzschlag doppelt so schnell geht als normal. Das Blut rauscht in meinem ganzen Körper als er mir langsam näher kommt. Fest sieht er mir in die Augen und leckt sich über die Lippen. "Aber jetzt sind wir ja wieder nüchtern.", flüstert er. Mittlerweile kann ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Nur noch ein paar Milimeter, bis...
"Alec?", höre ich die Stimme meiner Schwester aus dem Haus schallen und ziehe mich augenblicklich von Magnus zurück. Entschuldigend sehe ich ihn an, bevor ich nach Izzy rufe und ihr somit signalisiere, wo ich mich befinde.
Keinen Augenblick später steht sie in der Terassentür an den Türrahmen gelehnt und sieht mich an. "Du hast Frühstück gemacht?", fragt sie lächelnd.
"Ja. Sind die anderen schon wach?", frage ich.
Izzy zuckt mit den Schultern. "Dot ist noch duschen, ansonsten sitzen schon alle da. Kommt ihr?"Ich nicke und sehe meiner Schwester nach, die wieder Richtung Esszimmer verschwindet. Dann stehe ich auf und halte Magnus die Hand hin, um ihn hochzuziehen. Gemeinsam gehen wir zu den anderen und setzen uns nebeneinander an den Tisch. Als Dot nach wenigen Minuten auch zu uns stößt, fangen wir alle an zu essen.
Es ist ein gemütliches Frühstück. Wir reden und lachen viel, und auch wenn Magnus und Raphael erst seit gestern dabei sind, fühlt es sich in der Gruppe an als würden sie schon ewig dazu gehören.
Magnus und ich tauschen immer wieder vielsagende Blicke, die aber anscheinend niemand wirklich mitbekommt. Auch das er seine Hand auf meinen Oberschenkel legt und immer wieder darüber streichelt, scheint keiner zu merken. Zwischendurch stehe ich kurz auf, um im Keller die Kleidung von Magnus und mir aus der Waschmaschine in den Trockner zu legen.
Nach dem Frühstück machen Clary und Dot in der Küche wieder klar Schiff. Raphael und Simon haben sich bereits verabschiedet.
Izzy, Jace, Magnus und ich haben uns derweil mit Müllsäcken ausgestattet und versuchen den Garten wieder in Ordnung zu bringen, was schneller als gedacht erledigt ist. Nachdem die letzten Müllsäcke im Container neben der Garage verstaut sind, lassen sich alle im Wohnzimmer aufs Sofa fallen.Derweil hole ich Magnus Klamotten aus dem Keller und gebe sie ihm. Lächelnd verschwindet er im Gästebad neben der Haustür und kommt wenig später in seinen Klamotten und mit meinen in der Hand zurück. Lächelnd legt er diese auf den Sessel und sieht mich an. "Bringst du mich
noch raus, Alexander?", fragt er, mit einem Unterton der bewirkt, dass ich einfach nur nickt und ihm zur Haustür folge. Ich öffne sie ihm und er sieht mich an. Lächelnd hält er mir einen kleinen, gefalteten Zettel hin, den ich langsam annehme.
"Ich hoffe sehr, dass das nicht unsere letzte gemeinsame Nacht war.", sagt er lächelnd, haucht mir einen Kuss auf die Wange und geht, ohne sich noch einmal umzudrehen.Ich sehe ihm nach, bis er aus meinem Blickfeld verschwindet. Erst als ich ihn nicht mehr sehen kann, öffne ich den Zettel und sehe darauf seine Handynummer mit einem kleinen Herz daneben gemalt. Lächelnd blicke ich in die Richtung, in die er verschwunden ist. "Ja, das hoffe ich auch Magnus.", flüstere ich bevor ich lächelnd die Haustür schließe um mich wieder zu den anderen ins Wohnzimmer zu setzen.
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I get to Love you
FanfictionAlec und seine Schwester Izzy sind seit Jahren so ziemlich auf sich allein gestellt. Sie wussten, dass sich mit Alec's 18. Geburtstag einiges im Leben beider ändern würde. Doch in welchem Ausmaß Alec's Leben auf den Kopf gestellt wird, damit hatte n...