Nervös sehe ich in das Gesicht meiner kleinen Schwester die fassungslos zwischen Sebastian und mir hin und her sieht. "Alec.. du und Magnus.."
"Ich und Magnus sind getrennt. Und daran bist du nicht ganz unschuldig!", unterbreche ich sie. Unter dem Tisch berührt Sebastian mein Bein mit seinem Fuß und unsere Blicke treffen sich. Bittend sieht er mich an und ich nicke seufzend."Setz dich Izzy", murmele ich und sie zieht sich einen Stuhl an unseren Tisch und setzt sich schweigend zu uns. "Sebastian und ich sind nur Freunde. Und das hier ist kein Date oder so. Wir haben uns über dich und Magnus unterhalten. Er meint, es sei eine gute Idee mit euch zu reden. Also erklär es mir.", sage ich und sehe sie erwartungsvoll an.
Sie sieht erst Sebastian an, dann mich, reibt sich mit den Händen übers Gesicht. "Okay Alec, ich weiß, dass du ziemlich sauer bist. Aber glaub mir, ich habe das alles nur mit guten Absichten getan. Ich wollte dir nur helfen wirklich. Aber es geriet alles außer Kontrolle. Es wurde immer ernster bei euch und ich wusste nicht was Magnus Absichten waren. Ich hatte angst um dich und habe versucht es zu lösen, irgendwie.", erklärt sie.
Ich nicke, sehe sie aber weiter erwartungsvoll an. "Alec, ich bitte dich, es tut mir wirklich leid. Ich habe die letzten Tage viel mit ihm geredet und er ist wirklich am Boden. ALLES was er die erzählt hat ist Wahr. Das einzige, was gelogen war, ist die Art wie ihr euch begegnet seid, und das er sich mit Camille getroffen hat... Aber Magnus hätte dich auch ohne meinen Anreiz angesprochen! Er liebt dich wirklich über alles!", redet sie verzweifelt auf mich ein.
Mit aller Kraft versuche ich, meine Tränen zurück zu halten. Ich liebe Magnus auch über alles. Es ist die Wahrheit, nichts und niemand könnte meine Gefühle für ihn ändern. Unschlüssig sehe ich zu Sebastian. "Rede mit ihm. Ihr seid beide unglücklich ohne einander.", sagt er sanft und ich lächele leicht. Dann sehe ich wieder zu Izzy.
"Unter einer Bedingung!", sage ich ernst und sie nickt wild. "Alles!"
"Du hälst dich in Zukunft aus meinem Liebesleben raus!", verlange ich, sehe sie aber liebevoll an. "Versprochen Alec!", schwört sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Lächelnd stehe ich auf und ziehe meine Schwester in eine feste Umarmung. "Ich hab dich lieb Alec!", flüstert sie und ich streichele ihr durchs Haar. "Ich dich auch Schwesterchen", murmele ich.Nach einigen Momenten lasse ich sie los und sehe Sebastian an. "Macht es dir etwas aus wenn ich jetzt sofort gehe?", frage ich und fühle mich ziemlich schlecht. Ich habe ihn eingeladen, weil er so nett war mir zuzuhören. Doch er sieht mich nur verständnisvoll an. "Geh ruhig. Hol dir deinen Mann zurück.", grinst er und winkt mit der Hand richtung Tür. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und verschwinde aus dem Café zu meinem Auto.
So schnell es mir die Verkehrsordnung erlaubt fahre ich zu Magnus Wohnung und klingele Sturm. Nach wenigen Sekunden ertönt der Summer und ich renne die vier Stockwerke zu seiner Haustür hinauf. Außer Atme klopfe ich daran und als sie sich öffnet steht er Oberkörperfrei und in Jogginghose vor mir. "Alexander..", flüstert er und ich sehe wie sich Tränen in seinen Augen sammeln. "Können wir reden?", frage ich leise und nach kurzem zögern tritt er zur Seite um mich in die Wohnung zu lassen.
Ich gehe den kurzen Flur entlang ins Wohnzimmer und setze mich auf sein Sofa. Er geht zuerst in sein Schlafzimmer, bevor er, mit einem T-Shirt an, zu mir ins Wohnzimmer kommt und sich mir gegenüber auf den Sessel setzt. Schweigend sehen wir uns an und plötzlich weiß ich nicht mehr, was ich ihm sagen soll. "Alexander, was möchtest du hier?", fragt er mit erstickter Stimme und es zerreißt mir mein Herz, ihn so zu sehen.
Tief atme ich durch. "Ich war mit einem Jungen aus meinem Jahrgang was trinken.", fange ich an und er steht auf und dreht sich von mir weg. "Dafür bist du hergekommen? Um mir zu sagen das du keine drei Tage später jemand neues hast?", fragt er und ich höre den Schmerz aus seiner Stimme. Kopfschüttelnd stehe ich auf und trete hinter ihn. Zitternd lege ich meine Hand auf seine Schulter doch er geht schnell von mir weg. "Du solltest gehen", flüstert er.
Fest sehe ich ihn an. "Nein. Diesen Fehler mache ich nie wieder. Wir beide fangen jetzt an über solche Probleme zu reden!", erkläre ich und er sieht mich an. Leicht nickt er und ich nehme seine Hand um ihn zur Couch zu ziehen. "Also ich war mit ihm was trinken.", wiederhole ich und erzähle ihm dann alles, was sich im Café zugetragen hatte. Er hört mir aufmerksam zu, versucht jedoch meinem Blick auszuweichen und zieht sofort seine Hand zurück.
Nachdem ich geendet habe streiche ich ihm über die Wange. "Magnus?", frage ich leise und er sieht mich an. Einzelne Tränen laufen über seine Wangen. "Alexander, ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich. Und es tut mir unendlich leid, wie das alles passiert ist.", murmelt er und ich wische ihm mit meinem Daumen die Tränen weg. "Ich hätte eine Idee", lächele ich und er sieht mich neugierig an.
"Izzy und ich haben Morgen schulfrei, weil die Lehrer eine Fortbildung haben. Wir beide machen uns jetzt fertig und gehen aus. Du mit Dot und ich mit Izzy. Wir treffen uns im Pandemonium und tun so als würde wir uns nicht kennen. Mal sehen wie es dann läuft?", erkläre ich lächelnd und er sieht mich verwirrt an. "Das wäre dann doch aber auch geplant", fällt ihm auf und ich nicke. "Ja das stimmt. Aber wir müssen zwei süße Mädchen wieder zusammen bringen. Und wie Izzy mir so ich ihr.", erkläre ich grinsend und nun nickt er lachend.
Verträumt sehe ich ihn an. "Du bist so wunderschön", flüstere ich und er sieht mich an. "Verzeihst du mir?", fragt er unsicher und ich lächele. "Schon geschehen.", murmele ich und drücke meine Lippen sanft auf seine.
"Müssen wir sofort los?", haucht Magnus an meinen Mund und ich grinse. "Ich denke, ein wenig Zeit haben wir noch.", grinse ich und sofort nimmt Magnus meine Hand, zieht mich von der Couch hoch und auf direktem Weg ins Schlafzimmer.
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I get to Love you
FanfictionAlec und seine Schwester Izzy sind seit Jahren so ziemlich auf sich allein gestellt. Sie wussten, dass sich mit Alec's 18. Geburtstag einiges im Leben beider ändern würde. Doch in welchem Ausmaß Alec's Leben auf den Kopf gestellt wird, damit hatte n...