Kapitel 17

1.7K 134 27
                                    

Nachdem ich geduscht und meine Klamotten angezogen habe betrachte ich mich im Spiegel. Ich trage eine schwarze Anzughose, dazu ein weißes Hemd Hemd, dass ich in die Hose gesteckt habe. Konzentriert versuche ich meine Krawatte zu binden, was ich sogar ziemlich gut hinbekomme. Zum schluss ziehe ich noch mein Jackett über und fahre mir einmal durch die Haare.

Schnell nehme ich mein Handy, mein Portemonai und meine Schlüssel und gehe die Treppe runter. "Izzy wir müssen los!", rufe ich beim Treppe runter laufen und warte auf sie an der Haustür.

Ein paar Minuten später sitzen wir im Auto und fahren wieder zur Schule. Es ist bereits viertel vor 8 und ich frage mich ob Magnus schon auf dem Weg ist. Auf die Nachricht wann er denn los fährt hat er nicht mehr geantwortet und ich bekomme langsam angst, dass er doch zuhause bleibt. Tief atme ich durch und sehe dann Izzy kurz an. "Wie kommt denn Dot zum Ball?", frage ich um meine eigene Nervosität in den Griff zu bekommen.

"Sie fährt mit Magnus mit. Sie sind wohl auch schon da.", antwortet sie lächelnd und ich spüre wie nervös auch sie ist.
"Dot und du seid wirklich ein hübsches Paar. Ihr passt gut zusammen."
Sie nickt lächelnd. "Ich bin so froh, dass ich sie gefragt habe. Sie macht mich so verdammt glücklich!", antwortet sie und ihre Stimme ist piepsig vor Aufregung.

"So wie ich das mit bekommen habe, ist sie auch wirklich glücklich, dich als Partnerin zu haben!". Nun grinst sie fröhlich vor sich hin. Dot und Izzy sind nun seit ein paar Tagen zusammen und wie pech und schwefel. Ein Tag nachdem Izzy Dot auf den Ball eingeladen hat, meinte Dot, sie möchte nicht mit Izzy als Freundinnen auf den Ball gehen. Daraufhin hat Izzy Dot nach einer Beziehung gefragt und das Mädchen hat vor Freude geweint. Ich freue mich so sehr für meine kleine Schwester und doch zieht es in meiner Brust, wenn ich daran denke, dass sie mit mir und Magnus nicht so einverstanden ist.

"Du siehst übrigens wunderschön aus.", sage ich noch bevor ich das Auto parke und sie blinzelt mich dankbar an, bevor sie Aussteigt und zur Tür läuft, wo Dot bereits wartet.

Langsam schalte ich den Motor aus, schließe die Augen und lehne mich im Sitz zurück. Gott, ich war noch nie so nervös. Soll ich ihn wirklich küssen? Will er das? Will ich das? Natürlich will ich das!! Aber er? Und wann? Und wie? Ich merke wie meine Nervosität anfängt, die überhand zu gewinnen, doch dann spüre ich kühle Luft an meinem heißen Gesicht. Ich öffne die Augen und sehe Magnus in meiner offenen Autotür stehen.

"Alexander, wir können den Abend gerne in deinem Auto verbringen, aber ich würde mich auch freuen wenn ich mit dir tanzen kann?", begrüßt mich der schöne Mann vor mir. Ich lasse lächelnd meinen Blick über seinen Körper wandern. Er trägt wie ich eine schwarze Anzughose und ein schwarzes Jackett, allerding ein enges rotes Hemd darunter und statt einer Krawatte hat er mehrere Ketten um, die die Haut verstecken, welche durch die drei geöffneten Knöpfe des Hemdes frei gelegt ist. Seine Augen sind wieder dunkel umrandet und seine schwarzen Haare sind kunstvoll nach oben gestylt und mit roten und glitzernden Strähnen geschmückt. Er sieht locker und doch elegant gestylt aus und neben ihm fühle ich mich plötzlich ziemlich underdressed.

Ich spüre seine weichen Finger an meiner Wange und wache aus meinen Gedanken auf. "Alexander, wollen wir rein gehen?", fragt er leise und ich steige aus meinem Auto und schließe die Tür. Lächelnd nehme ich seine Hand in meine und er verschränkt seine Finger mit meinen. "Du siehst wundervoll aus Magnus!", spreche ich meine Gedanken aus. Er grinst.

"Das kann ich nur zurück geben Alexander. Und jetzt komm, ich will mit dir angeben!", lacht er und zieht mich mit. "Ich glaube von uns beiden bin wohl eher ich der jenige, der mit seiner Begleitung angeben kann", antworte ich grinsend und gehe neben ihm her in die Halle.

Überall sind Schüler. Manche tanzen zum Beat eines guten Popsongs, andere stehen an der Seite und unterhalten sich oder bedienen sich schon am Büfett. Obwohl es erst kurz nach 8 ist, ist die Halle schon gut gefüllt und es kommen immer wieder weitere Schüler herein.
Lächelnd sieht Magnus sich um. "Wow Alexander, es sieht fantastisch aus hier. Du hast das wirklich toll gemacht!", kommentiert er meine Arbeit. Ich lächele verlegen. "Ach was, ich hatte so viel hilfe.", wehre ich ab.

Grinsend zieht er mich zu Hodge der mich wissendlich anlächelt. Wir stellen uns vor die Landschaft und Magnus dreht sich zu mir und legt seinen linken Arm um meine Taille, die rechte Hand legt er auf meine Brust. Ich lege meine rechte Hand auf seine Schulter und meinen linken Arm um seine Hüfte und lächele zu Hodge der ein paar Bilder macht. Langsam streicht Magnus mit seiner rechten Hand über meine Wange und ich sehe ihn lächelnd an. Er lächelt zurück und ich höre das leise klicken der Kamera.

Das aufgeregte tuscheln von ein paar Mädchen reißt mich aus meinen Gedanken und wir gehen ein Stück zur Seite, um ihnen vor der Kamera Platz zu machen. Grinsend nimmt Magnus wieder meine Hand und zieht mich zur provisorischen Tanzfläche.

Wir lachen viel und unterhalten uns ein wenig. Ich kann euch garnicht sagen, wie fantastisch dieser Mann aussieht wenn er lacht. Und tanzen kann er auch sowas von gut.

"So meine lieben, dieser Song ist für alle verliebten unter euch!", ertönt Simons Stimme durch die Lautsprecher und im nächsten Moment erfüllen sanfte, melodische Töne dir Halle. 'I get to love you' spielt durch die Lautsprecher und ich sehe Magnus lächelnd an.

"Möchtest du tanzen?", fragt dieser mich und ich lege nickend meine Arme um seine Taille. Er schlingt seine Arme um meinen Hals und wir wiegen uns eng aneinander im Takt der Melodie. Im Augenwinkel sehe ich, wie Izzy sich in Magnus Blickfeld schiebt, doch ich ignoriere es, bin nur auf den Mann vor mir konzentriert, der schon so viel Kontrolle über mich und meine Gefühle hat.

Okay.. nicht nervös werden. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt! Langsam komme ich ihm näher, unterbreche aber nicht den Augenfkontakt zu ihm. Lächelnd sieht er mich an, seine Augen fixieren kurz einen Punkt hinter mir. Nur noch wenige Millimeter trennen meine Lippen von seinen. Ein Moment, von dem ich Wochenlang geträumt habe. Das kann doch nur ein Traum sein, denke ich mir, und ich behalte Recht.

Magnus löst sich vorsichtig aus meinen Armen und sieht mich entschuldigend an. "Ich kann das nicht, Alexander. Ich sollte gehen.", flüstere er und läuft Richtung Ausgang. Völlig perplex sehe ich ihm nach wie er die Halle verlässt. Verwirrt sehe ich zu Izzy, dann völlig überfordert zu Hodge, der die Szene wohl beobachtet hat. Hektisch gibt er mir Zeichen, ich solle ihm folgen und im nächsten Moment stehe ich draußen vor der Halle.

Die Sterne leuchten schon am Himmel und beleuchten zusätzlich zu den Lichterketten den Vorhof. Einige Meter entfernt steht Magnus. Ich atme tief durch, gehe mit schnellen Schritten auf ihn zu und packe ihn am Saumes seines Jacketts. Vorsichtig drücke ich ihm mit meinem Gewicht an die Wand und er atmet erschrocken auf. "Alexander.."
"Nur einmal Magnus!", hauche ich und presse meine Lippen auf sein.

I get to Love you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt