Kapitel 2
19. Oktober 1759
Endlich konnten wir wieder in New Yorkeinlaufen und ich war froh, wieder festen Boden unter meinen Füßenzu haben. Ein wenig hatte ich mich jetzt an die neue Situationgewöhnt, wieder alleine zu sein. Doch meine Laune war nach wie vornicht die beste, aber wir hatten wichtigeres zu erledigen. Also hießes, die Zähne zusammenbeißen und auf die Artefakte konzentrieren.
Im Fort erwartete uns Stille, es warniemand zuhause. Shay war ein wenig besorgt, denn normalerweise wurdeer von seiner Familie oder zumindest von seiner Tochter begrüßt.Vermutlich waren beide bei Lady Melanie, mutmaßte ich. „Ihrhabt wahrscheinlich Recht, Master Kenway." meinte Shay etwasresigniert, doch wir hatten endlich eine Spur auf die Vorläufertempelaufgetan, welche uns wieder hierher gebracht hatte.
Wir mussten hier in New York dringenddiese Assassinen-Banden weiter ausräuchern. So langsam wurden sielästig und fingen an, die Überhand zu gewinnen. Dass konnte ichnicht zulassen, also verbrachte ich den Vormittag damit, herauszufinden, WER von diesen Meuchelmördern dafür verantwortlich warund wo dieser jemand zu finden sei. Doch das war leichter gesagt alsgetan. Immer wieder fiel der Name Charles Campbell, welcher sich hieraufhalten sollte. Doch mit ihm hatten wir nichts zu tun, sondern eswar meine kleine Schwester und Lucius, welche damit beauftragt warenund dazu noch ein persönliches Interesse hatten.
Und dann endlich hatten wir siegefunden und wie sollte es anders sein, sie hatten sich in demAnwesen von Mrs. Jensen zurückgezogen und schienen dort ihren Planauszubrüten. Ich hätte es wissen müssen! Also machten Shay und ichuns mit den Soldaten auf den Weg zu Mrs. Jensen und konnten schon vonweitem sehen, dass hier etwas nicht stimmte. Das Tor wurde vonmehreren Wachen geschützt und auf den Dächern und auch auf derStraße konnte ich überall diese roten Auren wahrnehmen.
Als ich dann einen dieser Schurken aneine Hauswand drückte mit der versteckten Klinge am Hals, sprach erendlich und meinte, sie würden dort im Haus sein, aber es wäreschwer bewacht. Ja, das hatten wir schon bemerkt. Manchmal fragte ichmich, ob diese Assassinen nicht doch etwas geistig minderbemitteltsind, denn solche Informationen sind jedem offensichtlich, der seineAugen offen hält. Ich stieß ihm kurzerhand meine Klinge in denHals, denn ich war genervt und wollte endlich Informationen und zwarhandfeste!
Zusammen mit dem Iren und denRotröcken, welche uns zur Seite standen, begannen wir, diese Flut anWachen zu dezimieren, als plötzlich Master Williams mit Faith nebenuns auftauchte. Was ich aber als nächstes hörte, verschlug mir dieSprache. Man hatte meine Patentochter entführt und kein geringererals eben dieser Charles Campbell war dafür verantwortlich! Laut derAussage von Lucius hielten sie sich in dem Anwesen auf. Somit hättenwir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, ging es mir durch denKopf!
Lucius wies Shay und Faith an, ihreTochter ausfindig zu machen und ich begann mit Master Williams hierdraußen aufzuräumen, damit die beiden Zeit bekamen. Es war, alskämen immer mehr Meuchelmörder, es nahm einfach kein Ende und wirkämpften noch eine ganze Weile. Irgendwann nahmen wir aus demAugenwinkel wahr, dass sich eine kleine Schneise bildete und jemandmit einem schreienden Bündel auf dem Arm, das Grundstück verließund in eine Kutsche stieg. Wir sahen uns nur an und nahmen die Beinein die Hand, denn der Weg dieser Beiden würde sicher zum Hafenführen.
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten - Part 2
Fiksi Penggemar****** Da meine letzten Einträge sich immer mal wieder verselbstständigt haben, war ich kurz am Überlegen, das Ganze nicht mehr fortzusetzen. Doch wer wäre, wenn ich meine Versprechen nicht einhielte? Ich setze nach den Vorkommnissen im Oktober 1759...