Kapitel 22
„Die Aussprache"
Alex und Faith gingen indas Arbeitszimmer meiner kleinen Schwester, während Shay und ich imSalon warteten. Der Ire reichte mir ein großes Glas mit dem gutenWhiskey, welchen ich wirklich gerade brauchte. „Master Kenway,verzeiht meine direkte Frage. Doch hatte euer Vater wirklich nichtsgeahnt? Ich meine, bei allem Respekt, doch sogar Gist erzählte vonden Geschichten..." doch ich ließ den Iren nicht ausreden. „Shay,mittlerweile bin ich mir bei vielen Dingen nicht mehr sicher und ichweiß, ihr seid euch dessen bewusst. Aber mein Vater hatte zu wenigZeit, zu wenige Verbündete und die, die ihm loyal gegenüberstanden, hat er übergangen. Doch jetzt versteht er es und ich werdees verinnerlichen, man sollte immer mindestens eine zweite Meinungeinholen und sich nicht auf seine innere Stimme alleine verlassen!"erklärte ich in meiner Rolle als Großmeister.
Doch ich fragte mich, wasjetzt zwischen meiner Verlobten und meiner kleinen Schwesterstattfand. Sie hatten ihren Schlagabtausch, sie hatten sich im Kampfgegenüber gestanden. WAS passierte jetzt? Aber Master Cormac brachtemich auf andere Gedanken, oder besser July. Denn Danja kam mit meinerPatentochter in den Salon und leistete uns Gesellschaft. Und wiedereinmal war ich versucht, diesem Mädchen diese Altair-Puppeauszureden, auch Shay tat sein bestes, doch wir konnten sie immernoch nicht überzeugen. Gerade als wir inbrünstig für den Ordenplädierten, erschienen unsere Frauen und... sie waren bester Launewie es schien. In diesem Moment verstand ich Frauen überhaupt nichtmehr, denn bis vor wenigen Stunden wollten sie sich umbringen undjetzt standen sie vereint vor uns!
Nachdem ich dann Alexnoch darauf hinwies, dass sie wie nach einer Tavernenschlägereiaussah, kam nur von Faith „Apropos Taverne! Wollen wir dann?"Erkläre mir bitte jemand diese Frauen, nicht diese explizit...doch... Frauen... was konnte sie von jetzt auf gleich in solcheHarmonie versetzen? Damit gingen die beiden Damen aus der Tür undverschwanden einfach!
Auch Shay sah michfragend an und wir beide wussten nicht, was wir davon halten sollten.Aber wir blieben hier und setzten uns wieder und ich sah auf Julynieder. „Werde bloß nicht wie deine Mutter, dann haben wir einProblem!" meinte ich jetzt leise und eher zu mir selber. Der Irehatte es aber gehört und sah mich grinsend an. „Master Kenway...July ist ihre Mutter, da könnt ihr nichts gegen ausrichten." Indiesem Moment musste ich ihn daran erinnern, dass wir unter uns warenund er dann auch wusste, dass mein Vorname genügte. „Es fällt mirimmer noch schwer, Haytham, dass wisst ihr. Doch was machen wirjetzt?"
„Shay, ich weiß esnicht. Doch ich befürchte, unsere Frauen werden noch eine tiefergehende Aussprache haben. Wo glaubt ihr, würden sie hingehen?"Doch in diesem Moment hatte ich die Antwort schon im Hinterkopf,natürlich würde Faith Alex zum Appel Pie bringen. Dort war sie wiezuhause, fühlte sich wohl und konnte sie selbst sein. „Wir solltendennoch erst einmal auf den Erfolg anstoßen, dass es keine größerenBlessuren oder Verletzungen gab, Haytham." meinte der Ire jetztbreit grinsend und ich musste ihm erleichtert zustimmen, denn wirwaren dem Schicksal, eine verletzte Frau zu pflegen, nochmal davongekommen! Und ich muss gestehen, dieser irische Whiskey war wirklichgut und ich genoss ein Glas nach dem anderen.
Auch Master Cormac fröntediesem Getränk, Danja übernahm wie selbstverständlich irgendwannJuly und wir sagten noch gute Nacht. Obwohl es schon dunkel war unddie Kleine schon längst hätte im Bett sein sollen, aber das war mirin diesem Moment egal.
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten - Part 2
Fanfiction****** Da meine letzten Einträge sich immer mal wieder verselbstständigt haben, war ich kurz am Überlegen, das Ganze nicht mehr fortzusetzen. Doch wer wäre, wenn ich meine Versprechen nicht einhielte? Ich setze nach den Vorkommnissen im Oktober 1759...