Ein letzter gemeinsamer Abend

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Und wieder einmal ist eine Woche vergangen!
Willkommen zurück ihr Lieben... leider nähern wir uns nun langsam demEnde und man lässt mich seltsamerweise in Ruhe! So als ahnte Master Kenwaywas passieren wird!
Er wird mir fehlen! :-(
Aber noch ist nicht ganz soweit, es gibt noch ein Abendessen unter Freunden,welches ein wenig für Ablenkung sorgt!
Viel Vergnügen beim Lesen wünsche ich euch!
GLG eure Mrs. Shaytham Corway


Kapitel 27


*** Ein letztergemeinsamer Abend ***



Während ich nun auf derSuche nach Alex war, hing ich meinen Gedanken nach. Hatte sie Recht,dass es in späteren Jahren zu großen Auseinandersetzungen kommenwürde? Auch hatte sie von Aufständen gesprochen, was die Sklavereianging, doch was hatte ich damit zu tun? Es gab mal wieder vieleFrage, welche ich gerne beantwortet hätte, doch ich wusste auch, ichbekäme keine klärenden Worte darauf. Innerlich seufzte ich malwieder und wünschte mir, ein einziges Mal nur, in Alex' Zeit zureisen, einfach nur, damit ich die Geschichtsbücher sehen konnte.Ich wollte wissen, was sie wusste! War das etwa falsch? DieserGedanke trieb mich um, während ich auf der Suche nach meinerVerlobten war.


Ich fand sie, aber nichtwie vermutet auf einem Markt, sondern an einer kleinen Kirche. Siestand an den Zaun dort gelehnt und sah auf eine kleine Gruppe vonTrauernden, welche einem Begräbnis beiwohnten. Warum war sie hier?Etwas erschrocken sah sie mich an. „Ich weiß es nicht, als ichhier vorbei kam, fingen sie gerade an und... ich bin einfach stehengeblieben. Ich hasse solche Szenen eigentlich." Alex nahm abermeinen Gemütszustand wahr und fragte mich ohne Umschweife „Haytham,was ist los? Gab es schlechte Neuigkeiten von Mr. Driftwood?"Ihr Gespür dafür war ungewohnt, aber auch wieder beruhigend. Alsoberichtete ich von dem Überfall und dass dieser Herr eben einBefürworter der Krone war. „Ja, die Loyalisten haben es nichtleicht und es wird immer schlimmer für sie in den kommenden Jahren.Aber ich sagte dir ja schon, halte an deinem Vorhaben fest und lassdich nicht von irgendwelchen Rückschritten entmutigen!" Ichstand nicht auf Seiten der Krone, also würde ich unbehelligtbleiben, so hoffte ich!


Diese Worten taten gut,meine Verlobte glaubte an mich, an uns und unser Vorhaben. Es würdeein langer Weg werden, welcher nicht ohne Kämpfe von statten gehenwürde, im Gegenteil, dass hatte sie mir schon erklärt. „Nein,ohne Kampf wird es nicht gehen. Aber bis dahin bin ich wieder hierund ich werde dir zur Seite stehen, Haytham!" Vor meinemgeistigen Auge sah ich Alex, wie sie vor Wut und Zorn jemandem dieLeviten las, ich war bisher davon verschont geblieben, wollte aberauch nicht in diesen Genuss kommen! „Du hast ihn noch nichtabbekommen, ich war immer zurückhaltend und..." Sie war bittewas? Zurückhaltend? WANN war sie das? Dazu kam ja auch diese dochsehr ungehobelte Sprache, welche ich oft nicht verstand und... ichsah Alex nur mit einer tadelnd hochgezogenen Augenbraue an. „Verzeihmir, aber ich kann mich nicht immer beherrschen. Doch ich werde daranarbeiten! Versprochen, Master Kenway!" das war nicht fair,diesen Ton anzuschlagen, auf offener Straße, ich hätte sie beidiesen Worten... Ich sah in ihre grünen Augen und versuchte michselber wieder zu beruhigen. Es war schwer, aber es funktionierte.


Wir mussten uns aber solangsam auf den Weg nach Hause machen, das Abendessen mit MasterCormac und seiner Frau stand an. Ich wollte dass meine Verlobteumwerfend aussah, auch wenn sie das schon so tat... doch ich schweifeschon wieder ab. Wir gingen also wieder in Richtung Fort George undAlex erzählte mir von einer Frau, welche sie vorhin auf dem Markangesprochen hatte. Laut ihrer Beschreibung konnte ich besagte Dameaber auch nicht zuordnen, also war sie vermutlich auch nicht wichtig.Oder ich wurde ihr eventuell einmal vorgestellt und hatte es schonwieder vergessen, wer weiß das schon?

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten - Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt