Kapitel 30 Teil 1

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Kapitel 30

(Teil 1)

(Lunas Sicht)

Ich strich mir noch einmal über den Kopf.

 Nein, ich konnte mich einfach nicht an das Gefühl gewöhnen. Noch einmal sah ich in den Spiegel, vor mir stand eine Fremde die ich noch nie gesehen hatte. Sie sah schrecklich aus, so als hätte sie wochenlang nur geweint. Sie schnitt eine Grimasse, streckte mir die Zunge raus, so als wollte sie mich verspotten. Dann setzte sie ihr falsches Lächeln auf dass sie schon die ganze Zeit aufhatte, was keiner zu bemerken schien. Doch ich kannte dieses Lächeln.

Ich hatte es aufgesetzt als meine Mutter gestorben war und mich meine gierigen Verwandten gefragt hatten ob sie ihnen irgendetwas wertvolles hinterlassen hatte. In diesem Moment wäre ich am liebsten auf sie gesprungen und hätte ihnen die Augen aufgekratzt, doch stattdessen habe ich gelächelt und den Kopf geschüttelt, genauso wie es meine Mutter getan hätte.

Dieses falsche Lächeln das ich vor mir sah, ließ mich erkennen, dass die Frau die vor mir stand keine Fremde war. Sie war niemand anders als ich selbst.

„Luna! Wo bleibst du denn?“

Gabe kam ins Zimmer. Er sah mich vor dem Spiegel und lächelte.

„Prinzessin, wir wissen dass du mit der Verkleidung toll aussiehst, aber können wir vielleicht jetzt gehen?“

Ein Kumpel von Ho war der Besitzer einer beliebten Bar, die Tartaros hieß. Er hatte Ho und Gabe zum Essen eingeladen und sie hatte darauf bestanden das ich mitkam. Ich hatte ein schreckliches Gefühl bei der Sache, doch wie konnte ich an Ho zweifeln wo sie mir doch so ausführlich erklärt hatte.

Okay. Um ehrlich zu sein hatte sie mir gar nichts erzählt und der leibe Gabe wollte mir auch nichts erzählen, was ich ganz schön mies fand.

„Luunaaaa! Mein Gott ich fühl mich gerade wie ein Vater der zu seiner jugendlichen Tochter spricht.“

Ich sah ihn verwirrt an: „Wieso das denn?“

„Das ist offensichtlich. Weil du mir nicht zuhörst.“

Ich lächelte und erwiderte: „Ja da hast du Recht.“

Wir gingen schon mal zum Auto und warteten dort auf Ho, die eine halbe Ewigkeit brauchte um fertigzuwerden.

Fünfzehn Minuten später kam sie in einem silbernen hautengen Kleid und hatte ihre silbernen Haare hochgesteckt.  

Mir wäre beinahe der Mund aufgeklappt, doch ich hielt mich zurück. Stattdessen sagte ich: „Der Ladenbesitzer hat heute ja richtig Glück.“

Ho lachte und Gabe sah kein Bisschen erfreut aus.

„Denkst du nicht dass der Aufzug ein Bisschen übertrieben ist?“, fragte Gabe.

Sie grinste: „Gefällt es dir?“

Er funkelte sie wütend an: „Sorry, aber ich sehe nichts was mir daran gefallen könnte.“

Hallo?! War der Typ irgendwie blind?

 Sie sah unglaublich aus, das Kleid betonte ihren Körper und ich bewunderte sie weil sie so schlank war und gleichzeitig Kurven hatte.

Doch natürlich musste Gabe noch eins draufsetzen: „Sorry, aber ich mag Mädchen die nicht so auffallen wie eine Diskokugel.“

„Es reicht jetzt Gabe“, erwiderte ich.

„Nimm dir ein Beispiel an Luna. Sie kann gut aussehen ohne gleichzeitig wie eine…“

Weiter kam er nicht weil ihm Damons Faust ins Gesicht flog.

My Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt