Kapitel 2
Die Vorhänge waren zugezogen und ich hatte ein schreckliches Gefühl bei der Sache. Das Gefühl sollte sich auch bestätigen. Bei jedem Fenster waren die Jaluisen heruntergezogen. Ich suchte nach meinem Handy oder einer Taschenlampe, doch ich konnte keine finden. Allmählich bekam ich Panik und beschloss einfach später wiederzukommen.
Ich bewegte mich auf die Tür zu und dann ergriff etwas oder jemand meine Hand. Verzweifelt versuchte ich mich loszureißen und ich schaffte es auch. Erleichtert wollte ich die Türklinke runterdrücken als die Person meine Beine zog und ich mit dem Gesicht auf den Boden prallte. Blut floss aus meiner Nase heraus, doch es war mir scheißegal. Das Wichtige war, Überleben.Ich konnte nicht mehr klar denken, meine einzigen Gedanken waren: ÜBERLEBEN, ÜBERLEBEN, ÜBERLEBEN. Ich drehte mich um und sah dass die Person von mir abgelassen hatte. Dann gingen alle Lichter an und ich sah Peter..
Wieso tat er dass, waren wirklich alle in dieser Familie krank. Zum erstem Mal war ich froh dass ich mit keinem von ihnen verwandt war. Doch gerade war es nicht sonderlich wichtig.
Er packte meine Arme und presste sie hinter meinen Kopf. Dann hauchte er ganz sanft meine Haut an und flüsterte: „Ich habe so lange darauf gewartet, dass hier endlich tun zu können und Papa hat immer „Bald“ gesagt. Doch ich will es jetzt sofort.“Als ich begriff was er tun wollte, gefrier mir das Blut in den Adern. Nein, alles nur das nicht. Beinahe wäre ich in Tränen ausgebrochen, doch ich riss mich zusammen und konzentrierte mich. Ich sah mich panisch nach einem Gegenstand um und sah dass ein Stuhlbein locker. Peter war mittlerweile mit irgendetwas anderem beschäftigt. Fliehen konnte ich nicht, da er mich einholen würde, wenn ich es versuchen würde und er hatte ein Messer in der Hand. Ich lockerte das Stuhlbein so, dass ich es später als Waffe benutzen konnte.Er kam wieder und säuselte: „Bist du bereit?“ Ängstlich schüttelte ich den Kopf, doch das schien ihn nicht zu kümmern. Er band meine Hände mit Schnüren zusammen, doch er bemerkte nicht dass ich mich leicht wieder befreien konnte. Als er sich dann die Hose auszog bekam ich es langsam aber sicher mit der Angst zutun, fast hätte er seine Boxershorts ausgzogen, doch ich befreite mich und rammte ihm das beschissene Stuhlbein ins Gesicht. Das verschaffte mir Zeit und ich rannte so schnell mich meine Beine trugen.
Doch er machte mir einen Strich durch die Rechnung, schon wieder. Er hatte eine Nachttischlampe genommen und schlug sie mir gegen den Kopf. Ich hatte noch nie so unerträgliche Schmerzen gespürt und ich dachte ich würde jetzt sterben. Ja Menschen starben, aber nicht so! Er packte mich an den Beinen und schleifte mich mit. Er schlug mit dem Stuhl auf meine Beine ein, immer und immer wieder, bis ich sie nicht mehr spüren konnte. Ich wollte weinen, doch ich fühlte mich taub. Genauso taub wie meine beiden Beine. Dann machte er dasselbe noch einmal mit meinen Armen und brüllte: „Jetzt kannst du mir nicht mehr entwischen!“Dann ging alles ganz schnell. Ehe ich mich versah waren meine und seine Unterhose weg und er stieß erbarmungslos und ohne Vorwarnung in mich hinein.
Dann wurde ich ohnmächtig....Ich wachte auf. Nackt auf den Boden. Ich konnte nichts fühlen. Kein Gefühl in den Beinen, Armen oder Herzen. Das Einzige was ich spürte war der stechende Schmerz zwischen meinen Beinen.
Ich war vergewaltigt worden. Von meinem besten Freund, meinen einzigen Verbündeten. Was sollte denn ich jetzt tun? Die Antwort war klar?
Es war glücklicherweise nichts gebrochen, abgesehen von meiner Seele natürlich, also versuchte ich mich mühsam aufzustemmen zog mich an, nahm ein Foto von mir und meiner Mutter in den Arm und wollte gerade mein Gesicht mit dem ganzen Blut abwaschen, als ich sah das Peter zur Tür reinkam.
Ich sah rot und sah wie eingehetztes Tier von ihm zu der Glasvitrine, die sich hinter ihm befand. „Luna.., es tut mir leid, dass wollte ich nicht.“ Ha! Ich gab ein hysterisches Lachen von mir, denn ich hatte mich entschieden. Ich nahm Anlauf und er breitete die Arme aus um mich zu umarmen. Wie dumm er doch war.. Genauso wie ich. Dumm genug um an Freundlichkeit in Menschen zu glauben. Ich rammte ihm meinen Ellenbogen in die Seite, die Glasvitrine zersplitterte und er lag in der Vitrine, ohnmächtig, blutend. Gut. Ich beschloss einfach mit dem nächstem Zug zu fahren und humpelte aus dem Haus. Die Menschen um mich herum musterten mich alle neugierig und erschrocken. Doch kein Schwein kam um zu fragen ob es mir gut geht. Scheiß Menschheit! Als ich endlich beim Bahnhof angekommen war, setzte ich mich kurz auf eine Bank und sang leise: „Happy Birthday to me...., Happy Birthday..“ Ich küsste noch ein letztes Mal das Bild meiner Mutter und flüsterte: „Mama ich komme.“ Dann ging ich immer näher an die Schienen..und als ich endlich bereit war zu springen riss mich zurück.„Bist du lebensmüde!!!?“ Ich lächelte ihn müde an und nickte. Er packte mich am Kragen und brüllte: „Du bist am Leben, du hast ein Leben, sei dankbar!“ Ich flüsterte: „Ich bin am Leben?“ Er nickte. Warum fühlte es sich dann nicht so an.....Dann wurde alles schwarz
Danke für die 34 Votes und 394 Reads♥ Ich war voll traurig als ich das Kapitel geschrieben hab :( Wie habt ihr euch beim Lesen gefühlt?
Ich würde mich über Kommis und Votes freuen :* ♥ Verbesserungsvorschläge sind auch erwünscht :)
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My Cinderella Story
Novela JuvenilProlog "Bitte Papa, bitte nicht... Zu spät er schlang seine Hände um meinen Hals und schlug meinen Kopf gegen die Wand, immer und immer wieder. Und ich schrie: "Nein....hör auf, bitte...." Doch er lachte dreckig und stieß meinen Kopf immer wieder ge...