Kapitel 6| Sportplatz

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Um 08:00 Uhr klingelte mein Wecker, da ich noch auf den Sportplatz wollte, um ein bisschen zu trainieren. In wenigen Wochen hatte ich mal wieder ein Fußballturnier und musste gut vorbereitet sein. Es war Samstag und vermutlich würde heute eine Menge los sein, weshalb ich wahrscheinlich nicht spielen konnte. Ich würde mich einfach ein bisschen aufwärmen und ein paar Runden um den Sportplatz joggen. Das sollte für einen heißen Sommertag in Kalifornien reichen. „Warum denn so früh?", nuschelte Lea in's Kissen. „Du kannst noch schlafen, ich geh ein bisschen trainieren.", erwiderte ich grinsend. Sie nickte nur müde und ich machte mich schnell fertig.

Ich beschloss mit dem Fahrrad zum Sportplatz zu fahren, da dieser nicht weit und es viel zu schönes Wetter war, um mit dem Bus zu fahren

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Ich beschloss mit dem Fahrrad zum Sportplatz zu fahren, da dieser nicht weit und es viel zu schönes Wetter war, um mit dem Bus zu fahren.

Angekommen schloss ich mein Fahrrad an und ging auf den Platz. Wie schon erwartet, waren hier relativ viele Leute. Ich dehnte mich also erstmal ausgiebig und fing dann an Runden zu joggen. Nach 5 großen Runden, ließ ich mich etwas erschöpft auf einer Bank nieder und nahm einen Schluck aus meiner Wasserflasche. „Na bella. So sieht man sich wieder.", ertönte eine tiefe Stimme hinter mir. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich drehte mich zu Lorenzo um. „Was machst du denn hier?" „Wollte n bisschen Sport machen und du bella?" Er sah mich verschmitzt an. „Dasselbe." Nickend setzte er sich neben mich. Ein wenig unsicher sah ich zu ihm auf. „Wolltest du nicht Sport machen?" „Willst du mich loswerden?", fragte er gespielt empört. Bei seiner Bemerkung musste ich leicht grinsen. „Nein nein. Was machst du für Sport?" „Ich boxe und wollte mich hier ein bisschen aufwärmen. Also Runden laufen und so." Ich nickte. „Ich auch, lass uns doch zusammen laufen.", gab ich überraschenderweise von mir. Er nickte lächelnd und stand dann auf. Ich folgte ihm und wir joggten los. „Also bella. Erzähl mir was über dich." „Warum?" „Naja, so lernen wir uns ein bisschen kennen." Mal wieder schlich sich ein Grinsen in sein Gesicht. „Ich bin nicht besonders spannend." Er schüttelte amüsiert den Kopf. „Ist mir egal, ich will dich ein bisschen besser kennenlernen. Also schieß los." „Ich wohne alleine, weil mein Vater so gut wie nie da ist. Ich habe keine Haustiere und keine Geschwister. Meine beste Freundin heißt Lea.", seufzte ich. „Und deine Mutter?" Mein Magen zog sich auf seine Frage hin zusammen und ich musste meine Tränen zurückhalten. „Ist nicht wichtig. Also... Was ist mit dir?" Ich setzte ein Lächeln auf. Erst sah er mich irritiert an, fing sich aber recht schnell wieder. „Ich wohne mit meinem Bruder allein. Meine große Schwester ist mit ihrer Familie nach Sizilien gezogen und meine Eltern wohnen in New York. Geschäfte und so. Naja, ich boxe gerne und fahre Motorrad. Wie steht's mit deinen Hobbys?" „Fußball.", war das einzige, was ich erwiderte. Irgendwie war mir die ganze Situation etwas unangenehm. „Ich muss los. War schön dich mal wieder getroffen zu haben. Vielleicht mal bis bald.", sagte ich plötzlich und joggte vom Platz. Er sah mir noch verwundert hinterher, bis ich um die Ecke bog.

Als ich bei mir zu Hause ankam, lag ein Zettel auf dem Esstisch.

Hey Jassi.
Musste nach Hause, meine Mutter brauchte Hilfe beim Einkauf. Ich hoffe, du hast gut trainiert. :) Wir sehen uns Montag!
Liebe Grüße Lea.

Ich knüllte den Zettel zusammen, schmiss ihn in den Müll und anschließen ging ich in's Badezimmer, um eine erfrischende Dusche zu nehmen. Ich musste wieder an das Gespräch mit Lorenzo denken. Warum interessierte ich ihn so? Ok, mich interessierte er auch irgendwie, weil er was anziehendes hatte und unglaublich gut aussah, aber warum ich? Ich war ein gewöhnliches Mädchen und dazu noch 4 Jahre jünger als er. Ich grübelte noch eine Weile vor mich hin, bis ich schließlich aus der Dusche stieg und mich abtrocknete. Als ich mir frische Klamotten angezogen hatte, ging ich in die Küche und machte mir ein Müsli zum Frühstück. Den restlichen Tag faulenzte ich. Ich sah mir ein paar Folgen von Shadow Hunters an, fraß Chips in mich hinein und am Abend kochte ich noch etwas. Ich liebte Samstage, wenn ich keine Turniere hatte. Das hieß dann immer: faul den ganzen Tag im Bett liegen und ungesundes Zeug fressen. Heute ging es ja sogar einigermaßen, da ich am Morgen trainieren war.

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