Ich stopfte das viel zu große T-Shirt in meine Hose und machte mich wieder auf den Weg nach unten. Ich irrte durch die vielen Gänge und fand mich nicht wirklich zurecht. Irgendwie versuchte ich mich an der Musik zu orientieren, was jedoch auch nicht wirklich funktionierte. Seufzend lehnte ich mich an die Wand, als ich ein Licht am anderen Ende des Ganges wahrnahm. Zögernd ging ich in diese Richtung und guckte vorsichtig durch den Türspalt. Ich zog zischend die Luft ein. Oh. Mein. Gott.
Ein Mann, ungefähr 1,90 Meter hoch stand oberkörperfrei mitten im Raum. Warum er da stand? Ich hab keine Ahnung. Das einzige, was ich in diesem Moment wusste war, dass er verdammt gut aussah. Ich musste zugeben, dass er Liam ziemlich ähnlich sah. Auf seiner Brust hatte er auch genau das gleiche Tattoo wie Liam. Vielleicht waren sie ja Brüder. Der einzige Unterschied waren die Augen. Dieser Mann vor mir hatte strahlend blaue Augen, die ich selbst von hier aus sah.
Ohne es zu merken, lehnte ich mich etwas nach vorne und es kam so, wie es kommen musste. Ich konnte mein Gleichgewicht nicht mehr halten und stolperte in den Raum. Der mysteriöse Unbekannte reagierte schnell und fing mich auf. „Na guten Abend Schönheit.", grinste er mich an. Er war vielleicht 19 oder 20. „Ähm... So..sorry." „Was verschafft mir die Ehre?" Sein Grinsen wurde immer breiter und meine Wangen immer heißer. „Ich... Ich hab mich verirrt." Er zog amüsiert eine Augenbraue nach oben. „Und da platzt du einfach in fremde Zimmer?" „Ja ähmm. Tut mir leid." Ich kaute nervös auf meiner Lippe herum und wusste nicht, was ich machen sollte. „Ich bin Lorenzo." Er reichte mir freundlich die Hand und ich nahm sie zögernd entgegen. Sein Griff war fest und er sah mir tief in die Augen, so das ich glaubte, ich würde in Ohnmacht fallen. Gott, was für ein schöner Mann. „Jasmina." „Hübscher Name.", lächelte er. „Danke, deiner aber auch. Italienisch oder?" Lorenzo nickte. „Ja, mein Vater ist Italiener." Verstehend nickte ich. „Ist das nicht das T-Shirt von meinem Bruder?" Er deutete amüsiert darauf. Also war er wirklich Liam's Bruder. Ich wusste gar nicht, dass Liam zur Hälfte Italiener war. „Wenn dein Bruder Liam ist, dann schon." „Hattet ihr was miteinander?", kam es von ihm. Etwas erschrocken über seine Direktheit schüttelte ich den Kopf. „Jemand hat mir ein Getränk über mein Shirt geschüttet und dann hat er mir seins geliehen." Lorenzo nickte verstehend. „Sehr zuvorkommend von ihm." Er versuchte sein Grinsen zu verstecken, doch ich sah es trotzdem. „Hmm.", war das einzige, was ich darauf erwiderte. Die Situation wurde mir immer unangenehmer. Schließlich stand er immer noch halbnackt vor mir und machte auch keine Anstalten, sich etwas überzuziehen. „Könntest du mir vielleicht den Weg in das Wohnzimmer zeigen? Ich finde mich hier einfach nicht zurecht." Ein nervöses Lachen verließ meine Kehle, wofür ich mich im nächsten Moment schon wieder Ohrfeigen könnte. Wie peinlich..."Klar, komm mit." Er nahm sich ein schwarzes Shirt aus seinem Schrank, legte sanft eine Hand auf meinen Rücken und schob mich aus seinem Zimmer. Dort, wo er mich berührte, breitete sich eine Gänsehaut aus. „Wie alt bist du eigentlich?", fragte ich ihn interessiert. „20 und du?" „16."
Er führte mich einen langen Gang entlang und ein paar Treppen rauf und runter, bis wir schließlich im Wohnzimmer ankamen, wo die Party immer noch im vollen Gange war. Gott, wo war ich denn die ganze Zeit rumgelatscht? Ich war gefühlt 10 Kilometer von der Party entfernt gewesen. „Hier lass ich dich allein bella. Es war schön dich kennenzulernen und wer weiß... Vielleicht sieht man sich ja nochmal." Er zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand dann. Was für ein Abend...
DU LIEST GERADE
BLACK ROSE - Gefährliche Welt✔️
RomansaJasmina. Die Romantikerin schlechthin und wartet schon ewig auf ihren Traumprinzen. Eines Tages lernt sie den unglaublich hübschen Halbitaliener Lorenzo kennen, der ihr ganz schön den Kopf verdreht. Von diesem Tag an ändert sich ihr ganzes Leben. S...