Jasmina. Die Romantikerin schlechthin und wartet schon ewig auf ihren Traumprinzen.
Eines Tages lernt sie den unglaublich hübschen Halbitaliener Lorenzo kennen, der ihr ganz schön den Kopf verdreht. Von diesem Tag an ändert sich ihr ganzes Leben. S...
Ich hatte die Nacht eher weniger geschlafen. Mir gingen Marco's Worte einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das willst du glaube ich nicht wissen., hatte er gesagt. Doch! Ich wollte es wissen. Was war mit Lorenzo's Freundin passiert? War er gestern deshalb so komisch zu mir? Wollte er mir vielleicht einfach nicht zu nah kommen? So viele Fragen und niemand wollte mir eine Antwort geben. Irgendwas musste mit seiner Freundin passiert sein und so, wie es sich anhörte, war es nichts Gutes. Ich war einfach der neugierigste Mensch auf diesem Planeten und wollte immer alles herausfinden. Doch in diesem Fall konnte ich nicht einfach mal in die Bibliothek gehen und nach einem Geschichtsbuch suchen. Ich denke nicht, dass ich da was brauchbares finden würde. Ich müsste doch nur wissen, wie sie hieß und wann es passiert war. Vielleicht würde ich selbst dann nicht das herausfinden, was ich wollte. Es war schließlich nicht alles im Internet zu finden.
Plötzlich hörte ich unten die Haustür schließen. Oh Gott! Wer war das? Ich stand ganz langsam auf und nahm den ersten Gegenstand, den ich zu greifen bekam. Mein Glätteisen... Na damit schlägst du jeden Einbrecher in die Flucht! Ich war jedoch viel zu aufgeregt, um noch weiter darüber nachzudenken. So leise wie möglich schlich ich die Treppe runter. Der Flur war leer. Doch dann hörte ich ein Geräusch in der Küche und war in Alarmbereitschaft. Mit festem Griff umklammerte ich mein Glätteisen und sprang lautschreiend in die Küche. Mit einem Siegesbrüllen, sprang ich auf die Person und schlug mit dem Glätteisen auf denjenigen ein. „Aaaah!" Der Einbrecher schüttelte mich ab, drehte sich um und wie sich herausstellte, war es gar kein Einbrecher, sondern mein Vater... Geschockt starrte ich ihn an. „Dad?", fragte ich außer Atem. „Was sollte das denn?" Er blickte mit einem wütenden Blick auf mich herab. Jap..., dass war eindeutig mein Vater. „I-Ich... Ich dachte, du... du wärst ein Einbrecher.", stammelte ich vor mich hin. „Ja klar, ein Einbrecher mit Schlüssel.", lachte er spöttisch. Etwas verlegen sah ich zur Seite. Aber was sollte ich auch denken? Seit 3 Monaten hatte er sich nicht mehr blicken lassen und tauchte nun plötzlich wieder auf und das, ohne mir Bescheid zu sagen. „Wo warst du denn all die Zeit?" Meine Stimme hatte einen Hauch Vorwurf an sich, doch das schien ihn gar nicht zu interessieren. „In Italien.", entgegnete er knapp. „Und wo da? Was hast du dort gemacht?" Ich wusste nie wirklich über seinen Job Bescheid. „Ist doch unwichtig. Jetzt lass mich erstmal ankommen und bombardiere mich nicht mit dummen Fragen." Etwas betrübt schaute ich auf meine Füße, während er an mir vorbei in sein Zimmer nach oben ging. Ich seufzte laut. Hoffentlich würde er bald wieder abreisen. Wenn er zu Hause war, stritten wir fast jeden Tag. Manchmal erwischte ich mich dabei, die Zeit zu genießen, wenn er nicht da war. Mit meiner Mutter hatte ich früher nicht so oft Streit und wenn, dann vertrugen wir uns recht schnell wieder. Ich vermisste sie wirklich sehr... Es gab fast keinen Tag, an dem ich nicht an sie dachte. Sie hatte mich immer verstanden und mir immer zugehört. Nun war ich alleine und Dad kümmerte das reichlich wenig. Früher war er ganz anders. Ich konnte mit ihm reden und einen Streit zwischen uns gab es nur sehr selten. Er war immer derjenige, der mir fast alles erlaubte. Doch alles änderte sich nach dem Tod meiner Mutter...
Mit Tränen in den Augen ging ich wieder in mein Zimmer. Dort angekommen, schmiss ich mich in mein Bett und ließ den Tränen freien Lauf. Warum musste sowas mich treffen? Was hatte ich dem Leben je getan? Schluchzend holte ich mein Handy raus und rief Lea an. „Ja?", drang eine tiefe Stimme aus dem Telefon. „Ähm... Wer ist da?", fragte ich etwas verwirrt. „Du rufst mich an und fragst, wer da ist?" Es ertönte schallendes Gelächter. Irritiert schaute ich auf den Bildschirm und stellte fest, dass ich Lorenzo angerufen hatte. Ups... „Oh... Das... Ähm... Das tut mir leid. I-Ich hab mich in der Nummer geirrt.", sagte ich mit zittriger Stimme. „Bella? Alles ok?", fragte er nun besorgt. „Hmm. Ja, alles bestens. Ich wollte eigentlich Lea anrufen, also sorry. Bye dann." Ich wollte gerade auflegen, da stoppte er mich. „Warte! Was ist los bella?" „Nichts.", sagte ich etwas schroff. „Ich komm zu dir." Geschockt riss ich die Augen auf. „Was?! Nein! Das kommt nicht in Frage." „Dann komm zu mir." „Warum sollte ich?", entgegnete ich kühl. „Dir geht's nicht gut und ich will für dich da sein." Irgendwie berührte mich diese Geste, doch ich blieb stur. „Gestern war dir das glaube ich ziemlich egal." Ich wischte meine Tränen weg und setzte einen wütenden Blick auf. Mir war schon klar, dass er das nicht sehen konnte, aber ich brauchte das feeling. „Du bist mir nicht egal! Ganz im Gegenteil... Man scheiße! Du bist mir verdammt wichtig ok?! Das ist es ja... Ich will dich beschützen und das kann ich nur, wenn ich mich von dir fern halte." Er seufzte zum Ende hin. „Und warum willst du dann, dass ich zu dir komme?", fragte ich etwas verwirrt. „Ich kann einfach nicht ohne dich sein... Du... Ach egal. Ich hol dich ab, mach dich fertig." Mit diesen Worten legte er auf. Erst saß ich geschockt und verwirrt da, doch dann sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf. Ich sah grauenhaft aus! Panisch wühlte ich in meinem Kleiderschrank und als ich mich fertig umgezogen hatte, schminkte ich mich noch dezent.
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~~~Jasmina~~~
Ich nahm noch schnell mein Handy und ging dann so leise wie möglich die Treppe hinunter. Mein Vater sollte nicht hören, wie ich ging. Er würde es mir sonst verbieten und das würde in einen Streit ausarten. Ich schrieb ihm trotzdem einen Zettel und legte diesen auf den Küchentisch. Sanft schloss ich die Tür hinter mir und drehte mich um. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Das ist nicht dein Ernst?!", rief ich etwas zu laut. Schnell blickte ich mich um. „Spinnst du? Da steig ich nicht nochmal rauf!", sagte ich stur. „Ich fahr langsam und vorsichtig. Dir wird nichts passieren." Er lächelte sanft und zog mich dann am Arm zu sich, um mich zu umarmen. Na dann mal los, bevor uns mein Vater sah... Der würde bestimmt weniger darüber erfreut sein, wüsste er, dass ich gerade mit einem Motorrad davonfuhr...