Panisch suchte ich das Zimmer nach irgendeinem Gegenstand ab, mit dem ich mich verteidigen konnte. Ich entdeckte einen Baseballschläger und griff blitzschnell nach ihm. Ich glaube, ich hatte noch nie so große Angst in meinem Leben. Ich stellte mich an den Türrahmen und wartete ab. Wenn er es schaffte, die Tür zu öffnen, dann würde ich ihm mit dem Schläger eine runterhauen und dann versuchen aus dem Zimmer zu rennen. Auf gut Glück...
Eine Weile war wieder nichts zu hören, doch dann sprang der Mann ein paar Mal gegen die Tür und versuchte sie somit zu öffnen. Plötzlich kam mir eine Idee. In meinem Kopf zählte ich bis drei, schloss die Tür auf, öffnete sie und zu meinem Glück wollte der Fremde gerade gegen diese springen und stolperte somit geradewegs in das Zimmer. Wie der Blitz rannte ich daraus. Hinter mir ertönte ein Schreien und als ich mich umdrehte, rannte der Mann schon hinter mir her. Mein Herz blieb fast stehen. Umso schneller rannte ich aber die vielen Gänge entlang. Innerlich betete ich, dass Liam so bald wie möglich kommen würde. Ich sprintete die Treppe runter und fand mich im Wohnzimmer wieder.
Ein Schrei entfuhr mir, als ich Lorenzo blutend am Boden liegen sah. Ich wollte schon auf ihn zu stürzen, doch ein gehässiges Lachen hinter mir ließ mich inne halten. Was sollte ich nur tun? Ich konnte ihn doch hier nicht einfach liegen lassen. „Kleine, du kannst mir nicht entkommen.", lachte der Mann und war nun gar nicht mehr weit von mir entfernt. Außer Atem gab ich auf. Ich kniete mich zu Lorenzo und strich ihm mit Tränen in den Augen eine Strähne aus dem Gesicht. Seine Nase blutete und seine Lippe war aufgeplatzt. Wahrscheinlich hatten er und der Mann sich geprügelt. „Na siehst, du. Da hätten wir uns die Verfolgungsjagd auch sparen können." Der Mann kam bedrohlich nah und ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. „Was wollen sie von mir?", schluchzte ich. „Dein Freund hier ist Schuld an dem Tod meiner Schwester und er soll jetzt mal wissen, wie es sich anfühlt, einen geliebten Menschen zu verlieren. Aber bevor du stirbst, lass dir gesagt sein: Lorenzo muss dich wohl sehr mögen. Er hat so sehr gekämpft, damit ich nicht zu dir gelange. Naja, ich bin einfach etwas stärker als er, aber das siehst du ja." Er grinste mich an und ich hätte kotzen können. „Sie sind krank! Wenn Sie Ihre Schwester wirklich geliebt hätten, dann würden Sie nicht wollen, dass jemand anderes dasselbe durchmachen muss." Sein Blick verfinsterte sich augenblicklich. „Kleine... Ich habe meine Schwester über alles geliebt. Ich will Rache! Dieses Arschloch hier ist Schuld an ihrem Tod und er wird dafür bezahlen. Naja, du wirst dafür bezahlen..." Zum Ende hin verließ ein hässliches Lachen seine Kehle.
Gerade, als er mich packte und ein Messer zückte, stöhnte Lorenzo schmerzvoll auf. „Dornröschen erwacht aus ihrem Schönheitsschlaf.", grinste der Typ, der seinen Griff um meinen Arm verstärkte. „Lass... sie... in... Ruhe...", brachte Lorenzo mühsam hervor. Es zerriss mir mein Herz ihn so zu sehen. Sonst war er immer der starke Macho. Nun merkte man, dass auch er verletzlich war. „Super! Wenigstens sieht er jetzt, was ich mit dir anstellen werde." Er holte schon aus, doch auf einmal rappelte sich Lorenzo auf und stürzte sich auf ihn. Ich fiel zur Seite und blieb am Boden liegen. Ich war in einer Schockstarre und es schien mir unmöglich, mich zu bewegen.
Plötzlich ging die Haustür auf und mehrere Männer, darunter auch Liam, Dario und Marco, rannten in's Haus. Sie packten den Mann am Arm und zogen ihn von Lorenzo runter. Ein paar Männer zogen den Typen aus dem Haus und zurück blieben nur Liam, Dario, Marco, Lorenzo, der immer noch blutend am Boden lag und ich. Liam und Marco stürzten zu Lorenzo, während mir Dario auf die Beine half. „Alles ok?", fragte er besorgt. Ich nickte benommen und stand immer noch unter Schock. Eins war sicher..., in deren Welt wurde es nie langweilig. Ob das nun gut oder schlecht war... Naja, darüber konnte man sich streiten.
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BLACK ROSE - Gefährliche Welt✔️
RomansJasmina. Die Romantikerin schlechthin und wartet schon ewig auf ihren Traumprinzen. Eines Tages lernt sie den unglaublich hübschen Halbitaliener Lorenzo kennen, der ihr ganz schön den Kopf verdreht. Von diesem Tag an ändert sich ihr ganzes Leben. S...