𝙸𝚗 𝚕𝚘𝚟𝚎 𝚠𝚒𝚝𝚑 𝚊 𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎𝚛 [ ʲᵘⁿᵍᵏᵒᵒᵏ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ᶠᶠ]

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Sofort lag meine Aufmerksamkeit bei den beiden Männern, die gerade das Haus betreten. Der eine von ihnen ist der Vater von Minho und Kookie, der andere musste Chiron, der ältere Bruder der beiden sein. Er hat breite Schultern und ist mindestens 1,90. Seine dunkelbraunen Haare sind leicht gewellt und hängen ihm in die Stirn. In seiner Hand hat er einen großen silbernen Koffer, den er neben die Garderobe stellt und als erstes Jacke und Schuhe auszieht.

"Chiron !" Minho sprintet an uns vorbei und läuft auf seinen Bruder zu. Minho springt ihm sofort in die Arme und klammert sich fest an ihn, was der Ältere nur erwidert. Aileen kommt ebenfalls aus der Küche gestürmt und begrüßt ihren Sohn mit einer herzlichen Umarmung. Ich folge Kookie der ebenfalls zur Haustür geht und seinem Bruder in die Arme fällt und sie sich brüderlich begrüßen.

"Ah, du musst Yuri sein richtig ?"  Er wendet sich an mich und sieht mich fragend an. Mir fallen seine dunkelbraunen fast schon schwarzen Augen auf, die mich an die von Kookie erinnern. Sie tragen ebenfalls diese Wärme in sich und doch erwecken diese Augen nicht dieses wunderschöne Gefühl in mir. Nur 'Oppa' lässt mein Herz mit seinen Blicken höher schlagen.

Ich nicke auf seine Frage und verbeuge mich vor ihm.
"Hallo, schön Sie kennenzulernen." Ich richte mich wieder auf und sehe ihn lächeln.

"Die Freude liegt ganz meinerseits, aber nenn mich bitte Chiron."
Er hält mir zur Begrüßung die Hand hin, die ich selbstverständlich annehme. Anschließend geht Chiron nach oben um seine Sachen auszupacken um richtig snzukommen.

Ich möchte gerade ins Wohnzimmmer gehen als Kookie mit seinem Vater redet und sich zusammen nach oben verschwinden.

Jungkook Perspektive: 

Gerade wollte ich Yuri ins Wohnzimmer folgen als mein Vater eine Hand auf meine Schulter legt und mit mir etwas besprechen möchte. Ohne ein Wort zu sagen folge ich ihm nach oben in sein Arbeitszimmer. Interessiert sehe ich mich in dem großen Raum um, da ich schon seit Jahren nicht mehr hier drin war. In der Mitte des Raumes steht ein großer Schreibtisch, der sehr alt und schwer aussieht. Darauf stapeln sich die Akten, Ordner, Briefe und Formulare, dass fast die ganze Tischplatte damit belegt ist. Hinter dem Schreibtisch steht an der Wand ein riesiges Bücherregal indem dutzende Bücher stehen und darin verstauben. An einer Wand hängt ein ein großes Familienfoto von uns allen wo alles noch in Ordnung ist uns wir alle in die Kamera strahlen. Bei diesem Anblick muss ich leicht schmunzeln, da ich mich gerne an diese schönen vergangenen Tage erinnere. 

"Jungkook ich möchte mit dir etwas sehr wichtiges besprechen und ich schätze du weißt um was es geht."

Ich sehe zu meinem Vater, der mich mit einem undefinierbaren Blick ansieht. Ich merke wie in mir die Angst wächst das wir erneut in einen Streit verfallen und somit der ganze heilige Abend zerstört ist. Ich seufze und sehe ihn mit einem ernsten Blick an.

"Ich werde die Firma nicht übernehmen, dass habe ich dir schon gesagt. Ich weiß das du Musik für einen Zeitvertreib hälst, aber BTS startet jetzt richtig durch und ist auf dem besten Weg ganz oben zu stehen. Ich werde niemals mit der Musik aufhören auch wenn du mich dafür hasst."

Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich spüre wie ich immer unsicherer werde, aber ich stehe zu meiner Meinung und meiner Entscheidung und das werde ich auch immer tun. Mein Vater wendet den Blick ab und kommt auf mich zu bis er vor mir steht.

"Ich weiß Jungkook und ich möchte mich bei dir entschuldigen."

"W-Was ?" Geschockt sehe ich ihn an. Er will sich entschuldigen ? Bei mir ? Ich spüre wie mein Herz beginnt schneller zu schlagen und meine Hände schwitzen. 

"Ja ich möchte mich bei dir entschuldigen. All die Jahre habe ich dir Vorwürfe gemacht und deine Entscheidung nicht respektiert. Ich habe nur an das Wohl der Firma gedacht, aber nicht an das meines eigenen Sohnes und das werde ich mir nie verzeihen. Ich möchte nur das du weißt das ich es sehr bereue und dich zukünftig bei allem unterstütze was dich glücklich macht."

Während er das sagt spüre ich wie mir Tränen in die Augen steigen. Nie hätte ich gedacht, dass dieser Tag einmal kommen würde.

Appa sieht mich mit einem traurigen Lächeln an.
"Kannst du mir nocheinmal verzeihen ?" 

Immer noch total verwirrt und mit pochendem Herzen sehe ich ihn an bis ich ohne ein Wort zu sagen ihn umarme und meinen Tränen nun gewähre vereinzelt über mein Gesicht zu laufen. Etwas zögerlich erwidert er meine Umarmung und so verharren wir einen Moment. Niemals hätte ich gedacht jemals wieder in den Armen meines Vaters zu liegen. Ehrlich gesagt war ich sogar schon an dem Punkt das ich dachte, dass wir uns nie wieder verstehen würden, doch zum Glück wurde ich gerade etwas anderem belehrt. 

Nach einiger Zeit beenden wir unsere männliche Umarmung wieder und strahlen uns gegenseitig an. Das ist einer der schönsten Tage meines Lebens. Einige Minuten liegt eine angenehme Stille zwischen uns, doch ein paar Fragen stelle ich mir nun.

"Und was wird jetzt aus der Firma ?" Nervös kratze ich mich am Hinzterkopf, da mir diese Frage extrem unangenehm ist, aber diese ebenfalls angesprochen werden muss. 

"Ich habe das schon alles mit Chiron geklärt. Er möchte gerne die Firma übernhemen und hat auch schon seine Stelle in Japan gekündigt. Ab dem nächsten Monat steigt er als Juniorchef in die Firma ein und unterstützt mich in meinen letzten Jahren als Chef." 

Er lächelt mich mit so einer Wärme an, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Die Tatsache das Chiron die Firma übernehmen wird wenn die Zeit da ist, beruhigt mich extrem und die ganze schwere Last die sich in den letzten Jahren auf meinen Schultern aufgebaut hat, fällt mit einem Mal in sich zusammen und erlöst mich von meinem Leiden. Es ist als könnte ich endlich wieder aufatmen und mit einem guten Gewissen in die Zukunft sehen.

Gerade als wir wieder nach unten gehen wollen kommt mir eine wichtige frage in den Sinn.

"Appa, woher kam eigentlich dein Sinneswandel ?"

"Sagen wir es so. Dieses Jahr dürfen wir mit einem Engel Weihnachten feiern, der uns von Gott geschickt wurde."

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