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Yuris Perspektive:

Timeskip~

Heute reisen wir wieder ab. Die letzten Tage sind so schnell vergangen. 

Gestern habe ich die Großeltern von Kookie kennengelernt, da diese ihren Enkel vor der Abreise noch einmal sehen wollten. Sie sind wirklich sehr nett und ich habe mich wirklich gut mit ihnen verstanden und ich denke ich bin ihnen nicht unsympatisch.

Ich bin gerade dabei die letzten Sachen in meinen Koffer zu verstauen, als es leise an meiner Tür klopft und Minho herein kommt. Er hält den Teddy im Arm, welchen ich ihm zu Weihnachten geschenkt habe und mit kleinen Schritten betritt er den Raum und kommt auf  mich zu.

"Guten Morgen Minho, wie hast du geschlafen ?" Ich drehe mich zu ihm um und lächel ihn an, jedoch sieht der Kleine traurig auf seine bunten Socken und drückt sein Stofftier fester an sich. Besorgt setze ich mich vor ihm auf den Boden und versuche Augenkontakt herzustellen, was ziemlich schwer ist da er meinen Blicken immer wieder ausweicht. 

"Was ist denn los ?" Ich ziehe ihn näher an mich heran. Langsam hebt er seinen Kopf und deutet auf meinen Koffer. 

"Müsst ihr wirklich schon fahren ?" Seine Augen fangen immer mehr an zu glänzen und angestrengt presst er seine Lippen aufeinander. Er ist kurz davor zu weinen...

"Ja leider." gebe ich leise von mir.

"A-Aber ihr könnt doch hi-hier bei uns bleiben. Du und Kookie." Mit einem verzweifelten Blick sieht er mich an und nun verlassen auch vereinzelte Tränen seine dunklen Kulleraugen, was auch mir die Tränen in die Augen treibt.

"Aber ich muss nach Hause Minho. Weißt du, da muss ich wieder in die Arbeit gehen, genauso wie Kookie."

"I-Ihr sollt a-aber hier bl-bleiben." Nach diesem Satz bricht er nun total in Tränen aus und schlingt seine kleinen Arme um meinen Hals. Auch ich lege meine Arme um seinen Körper, während er sein Gesicht in meiner Halsbeuge versteckt und somit seine warmen Tränen meine Haut befeuchten. Ich versuche ihn etwas zu beruhigen indem ich ihn ganz auf meinen Schoß ziehe und ihn leicht hin und her wiege. 

Einerseits bin ich natürlich auch sehr traurig heute abreisen zu müssen, da ich hier so eine wunderschöne Zeit verbingen durfte und mir die ganze Familie, vorallem Minho so sehr ans Herz gewachsen ist. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen, was nicht selbstverständlich ist. 

Andererseits ist es irgendwie schön zu wissen, dass ich ihm anscheinend genauso viel bedeute wie er mir, auch wenn es mir beinahe das Herz bricht ihn so weinen zu sehen.

"Nicht weinen Minho, alles wird gut." Er presst sich noch stärker an mich und auch sein schluchzen ist noch deutlich zu hören.

"Sollen wir zusammen zu Kookie gehen ?" Ich spüre wie er leicht nickt, da sein Kopf immer noch in meiner Halsbeuge liegt. Mit dem kleinen Minho und dem Teddy im Arm stehe ich vom Boden auf, verlasse das Zimmer und klopfe an seine Tür. Nach einem kurzen "Herein" öffne ich die Türe und betrete den Raum. Kookie steht mit dem Rücken zu uns und packt gerade seinen Koffer, welcher auf seinem Bett liegt. Jedoch dreht er sich nach ein paar Sekunden zu uns um und seine Augen weiten sich sofort als er den kleinen Jungen weinend in meinem Arm sieht. Mit großen Schritten kommt er auf uns zu und mustert besorgt seinen kleinen Bruder, welcher sich in meinen Armen zusammen gekauert hat und nicht den Anschein macht uns ansehen zu wollen, geschweige denn seinen Kopf aus meiner Halsbeuge zu heben. 

"Minho was ist denn los ? Wieso weinst du ?" Während Kookie das sagt legt er seine große Hand an den Rücken seines kleinen Bruders und streicht vorsichtig darüber, um ihn zu beruhigen.

"I-Ich wi-will nicht d-d-das ihr heute fa-fahrt." Nun versteht auch 'Oppa' um was es geht und warum sein kleiner Bruder so traurig ist.

Zusammen setzen wir uns auf das Bett und irgendwie schaffe ich es sogar mit ein paar beruhigenden Worten Minho von mir zu lösen. Somit sitzt der Kleine nun zwischen Kookie und mir mit seinem Stofftier in der Hand und schluchzt immer mal wieder. 

𝙸𝚗 𝚕𝚘𝚟𝚎 𝚠𝚒𝚝𝚑 𝚊 𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎𝚛   [ ʲᵘⁿᵍᵏᵒᵒᵏ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ᶠᶠ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt