Kapitel 18: Ein Traum von der Vergangenheit

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Die Blüten der Feuerrosen, begannen gerade zu blühen. Hinter mir hörte ich die Dienstmädchen rufen.„Prinzessin. Warten Sie." Ich musste hier weg. Zu irgendeinem Ort, an dem sie mich nicht finden würden. Ich rannte in Richtung Wald. Die Bäume flitzten an mir vorbei. Alles was ich sah, waren die Grünen Blätter, die an ihnen hingen.

Hatte ich sie abgeschüttelt? Mein Kopf drehte sich und mein Blick wanderte nach hinten. Die Dienstmädchen waren nicht mehr zu sehen. „Prinzessin?" Hören konnte ich sie aber dennoch. Plötzlich blieb mein Fuß an etwas hängen. Ich fiel geradewegs mit der Nase voran, auf die dreckige Erde. „Ahhh"

Mutter würde mich töten. Das Kleid, welches ich trug, wurde gerade erst neu angefertigt, für den Königlichen Geburtstagsball meiner Geschwister. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen. Ich konnte das alles nicht. Ich war viel zu Schüchtern für eine Prinzessin. Mutter wollte, dass ich auf den Ball meine aller erste Rede halten sollte. Ich musste sie sogar selbst schreiben. Das ganze Volk würde vor mir stehen . Alle würden mir zuhören und alle Blicke würden auf mich gerichtet sein. Meine Beine fingen an zu Zittern. Ich konnte das nicht. Also lief ich weg.Wenn sie mich nicht finden würden, dann müsste ich auch keine Rede halten. Ich musste mich nur so lange verstecken, bis der Ball zuende wäre.

Ich lag immer noch auf dem Boden, als mir Plötzlich jemand aufhalf. Ich blickte in die strahlend Grünen Augen von Break. Den besten Freund meines Bruders. „Komm mit" flüsterte er mir ins Ohr. Wie von alleine, bewegten sich meine Füße. Er führte mich auf eine kleine Lichtung, hinter dem Schloss. Hier blühten unendlich viele Titanrosen.

„Danke." Ich ging zu ihm hin und gab ihn eine Umarmung, welche er nicht erwiderte. Er stand einfach nur Steif da. Also löste ich mich wieder von ihm.

„Warum bist du weggerannt?"Fragte mich Break. Ich erzählte ihm von meiner Angst, diese Rede halten zu müssen. Er Lachte?! „Was ist daran so lustig?" MeinTon wurde energischer. Es machte mich wütend das er über meine Angst lachte. „Du bist Jezelia Anderson. Das mutigste Mädchen was ich kenne. Du willst immer mit deinem Bruder und mir trainieren. Du hast keine Angst vor Waffen oder den Kampf, wovor eigentlich jedes Mädchen angst hätte. Und du fürchtest dich vor einer kleinen Rede?" So wie er es erzählte, klang das wirklich lustig. Ich stimmte in seinem Lachen mit ein.

Zusammen lachten wir gefühlt fünf Minuten lang. „Jetzt aber mal ehrlich...du brauchst keine Angst vor einer kleinen Rede zu haben." „Doch. Jeder wird mich ansehen. Was ist wenn ich mich verplappere? Oder was noch peinlicheres passiert?"Break lachte wieder. „Das wäre Menschlich. Jedem kann so etwas passieren." „Nein. Katlain nicht. Katlain ist die perfekte Prinzessin. Ich werde nie so wie sie." Meine Augen wurden wieder Feucht. „Aber das musst du doch gar nicht. Du bist du. Eine rebellische Prinzessin, die lieber Kämpfen würde, als ihre Diademe zu zählen." „Findest du?" „Ja. Natürlich. Und genau weil du so mutig bist, wirst du auch die Rede schaffen. Und wenn du doch Angst bekommst, dann blende die anderen Menschen um dich herum aus und schau einfach nur mich an." Break schöpfte mir wieder Mut.„Okay" Ein Lächeln stahl sich auf seinem Gesicht. „Super. Dann komm. Wir gehen zurück und du wirst diese Rede rocken." Er nahm meine Hand und zusammen, machten wir uns auf dem Weg zurück zum Schloss.

Erbin der Elemente (Tales of Elements 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt