Erbin der Elemente (Tales of Elements 1)

Kapitel 7: Die Prophezeiung

Am nächsten Tag, nachdem der Unterricht zu Ende war, sind Jess und ich zusammen shoppen gegangen. Mein Lieblingsladen Style-Heart bekam heute ihre neue Kollektion und da mussten wir natürlich schnell zugreifen, bevor alles Gute weg war. „Wie findest du dieses Top?" Jess hielt ein babyblaues Oberteil in der Hand. „Ist ganz schön, aber das Rosane hier ist tausend Mal schöner." Mein Blick fiel auf ein Kleid. Es war perfekt. Ein einfaches, schlichtes Trägerkleid. Es würde perfekt zu dem Pullover passen, den ich mir kaufen wollte. Mit dem Kleid und ganz vielen anderen neuen Klamotten im Schlepptau verließen wir das Geschäft.

„Wollen wir noch ein Kaffee trinken gehen?" fragte Jess mich. Ich nickte einfach nur. Also gingen wir in unser Lieblingscafé. Es war sehr voll heute. Wir standen erst mal eine halbe Stunde an, ehe wir unsere Bestellung aufgeben konnten. Ich bekam eine heiße Schokolade mit Vanille Extrakt und ganz viel Sahne. Jess dagegen wollte lieber einen Latte. Zum Glück war unser Standard Lieblingsplatz im Café gerade frei geworden, als wir unsere Bestellung bekamen. „Also Lia erzähl mal. Was läuft da mit dem Neuen? Break heißt der, richtig?" Sie wollte echt immer alles wissen. Manchmal ging mir ihre Neugierde echt auf die Nerven. „Ja, er heißt Break und da läuft nichts." „Ach komm. Das nehme ich dir nicht ab. Ihr seid so vertraut miteinander und hast du mal gesehen, wie er dich anstarrt und du ihn auch?" „Nein. Aber das hat keine Bedeutung!" Jess seufzte. „Na gut, ich erzähle es dir. Wir sind so vertraut miteinander, weil wir alte Freunde sind." Sie sah mich ungläubig an „Würde das stimmen, müsste ich davon wissen. Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten." „Naja..." „Ja?" „Genauer gesagt, ist Break kein alter Freund von mir, sondern von Ethan. Er war sein bester Freund." Erkenntnis machte sich in Jess breit. „Warte, du meinst dieser Break ist das? Der Break, in den du als Kind verknallt warst?" Ich nickte. „Oh mein Gott. Ist das der Beginn einer wunderschönen Liebesgeschichte?" „Nein, auf gar keinen Fall. Wir sind auch jetzt nur Freunde." Sie sah enttäuscht aus.

Keiner von uns beiden hatte mehr was zu sagen also herrschte Schweigen. Ich sah mich im Café um und was ich entdeckte, raubte mir den Atem. Ich stupste Jess an. „Jess. Sieh mal da hinten. Der Junge. Das ist Prinz Edward vom Planeten Uranus. Wenn der mich entdeckt, bin ich geliefert." Jess sah sich um „Los. Schnell. Lass und verschwinden." Sie ging so, dass sie mich problemlos verdeckte. Naja fast. Wir waren kurz vor der Tür als plötzlich Phoebe, das schlimmste Mädchen der Schule, vor uns stand. „Wohin wollt ihr beide denn so schnell?" fragte sie gehässig. Am liebsten hätte ich sie einfach ignoriert, aber dann wäre ich nicht schnell genug von hier weg gekommen. „Geh zur Seite. Das geht dich gar nichts an" griff Jess dann ein. Leider sagte sie dass, so laut, dass alle im Café sich zu uns umdrehten. einschließlich Prinz Edward. Er sah mich und runzelte seine Stirn. Erkannte er mich etwa nicht? Doch leider war das nicht der Fall. In seinem Gesicht machte sich Erkenntnis breit. Er stand auf und wollte schon zu mir kommen. Also rannte ich. Jess kam kurz danach hinterher. „Alles gut? Hat er dich entdeckt?" „Ja, er war schon auf dem Weg zu uns." „Dann lass uns schnell abhauen, bevor er noch raus kommt und dich sieht."

Etwas später saß ich wieder in unserer Area auf der Couch und las das Buch Sagen und Mythen über Lythix endlich weiter.

Vor 20 Jahren endete ein großer Krieg, der ein ganzes Jahrzehnt andauerte über Lythix. Die Bösen wurden Angeführt von Roy Sombre auch bekannt als Dunkler König. Er brachte Chaos und Unheil über Lythix, versetzte die Bewohner in Angst und Schrecken. Einst stellte sich eine mächtige Magica gegen ihn. Anfangs wollte er sie bekämpfen. Er setzte alle seine Truppen gegen sie ein. Sie dagegen versuchte eine friedliche Lösung zu finden, doch niemand wollte ihr zuhören.

Irgendwann kam es dann zu einem Treffen der beiden. Sie kam in friedlicher Absicht, während er hinterhältig war und ihre Vereinbarung allein zu kommen brach. Eine Armee wartete nur auf das Signal die Magica anzugreifen. Roy Sombre und sie redeten und redeten. Zuerst nur über den Krieg und sie verlangte, dass er seine Waffen endlich niederlege, doch daraus wurde nichts. Der Krieg ging weiter. Die Armee griff damals nicht die Magica an. Zwei Jahre später, war es dann endlich soweit. Roy Sombre und die Magica bekämpften sich.