9) Forderung

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Etwas später saßen alle gemeinsam am Esstisch und aßen in betretenem Schweigen. Plötzlich klingelte Angies Handy, welches auf dem Wohnzimmertisch lag und wild vibrierte. Angie sprang so heftig auf, dass ihr Stuhl nach hinten umflog und rannte zu ihrem Handy. ,,Angie mach bitte laut, damit ich mit hören kann". Angie nickte halb abwesend und griff dann nach ihrem Handy. Sie nahm ab stellte laut und hielt das Handy ein paar cm vor ihren Mund. ,,Ja bitte"? ,,Mami!!! Mami ich will nach Hause", kam Valentinas schluchzendes Stimmchen aus dem Handy. ,,Valentina!! Mein Engel Mami ist hier alles wird gut. Geht es dir gut haben sie dir was getan....", Angie schrie fast schon hysterisch in das Handy, als plötzlich ein knacken und ein Rauschen zu hören war. ,,Valentina, Hallo?? Baby....."? ,,So sie haben ein Lebenszeichen ihrer Tochter gehört", meldete sich die verzehrte Stimme des Entführers. ,,Also kommen wir nun zu meinen Forderungen". Angie unterdrückte ihr schluchzen um alles verstehen zu können. German trat hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Haltsuchend lehnte sie sich an ihm an und vergrub den Kopf an seiner Brust. Doch als der Entführer weiter sprach hob sie wieder den Kopf um alles mitzubekommen. ,,Gut also ich hoffe sie haben die eine Millionen Peso zusammen". ,,Ja hab ich und was soll ich jetzt damit machen"? Von der Stimme kam jedoch keine Antwort und Angie wurde unruhig. German bemerkte dies und legte seine Arme tröstend um ihre Hüfte. ,,Also sie werden das Geld morgen Mittag in den Park bringen, ich geh mal davon aus sie sind in Buenos Aires? Außerdem kommen sie allein, sollte ich irgendjemanden sehen werden sie es bereuen". Plötzlich hörte man im Hintergrund Valentinas panischen Ruf. ,,Mami!!!!" Angie wurde aschfaahl und fing an unkontrolliert zu zittern. ,,Valentina!! Bittr tun sie meiner Tochter nichts, ich tue auch alles was sie verlangen", schluchzte Angie in ihr Handy. Plötzlich war die Verbindung weg und als Angie registrierte das aufgelegt wurde, brach sie schluchzend zusammen und wäre auf den Boden gestürzt, wenn German sie nicht aufgefangen hätte. Er nahm sie auf die Arme, trug sie hinüber zum Sofa auf dem er sie dann langsam absetzte. Außer Angie und German hatte sich die ganze Zeit keiner gerührt. Nachdem alle den Schock etwas verdaut hatten, begann eine allgemeine Unruhe am Esstisch. Ramallo und Olga beschlossen sich leise zurück zu ziehen, sie wollten zwar wissen was das eben passierte zu bedeuten hatte aber sie wussten dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war um nach einer Erklärung zu fragen. Nun saß nur noch Violetta am Tisch, der der Schock noch immer tief in den Knochen saß. Sie konnte sich bis sie die verzweifelte Stimme ihrer Halbschwester gehört hatte nicht vorstellen wie es Angie ging aber nun hatte sie die Angst von Angie als auch von Valentina gehört und wollte nicht wissen wie sich Angie jetzt wohl fühlen möge oder welche Ängste Valentina da ganz allein ausstand. Langsam stand Violetta auf, ging zum Sofa und setzte sich auf die andere Seite neben Angie, welche immernoch zitterte aber aufgehört hatte zu weinen. Violetta legte ihre Hände auf Angies, welche sie in ihrem Schoss verschränckt hatte. Plötzlich fing Angie an noch heftiger zu zittern bevor ihre Schultern plötzlich nach unten sackten und sie nach hinten gegen die Sofalehne fiel. Violetta fuhr erschrocken herum. ,,Angie!! Angie!! Kannst du mich hören"? Sie fasste Angie bei den Schultern und schüttelte sie, doch nichts geschah. ,,Papa? Was hat sie nur?" Violetta wurde ganz panisch bis German seine Hände über ihre legte und beruhigend auf sie einsprach. ,,Ganz ruhig Vilu, das ist einfach nur der Stress und dann noch der Schock von vorhin. Ich werde sie hinlegen und auf sie aufpassen, das wird wieder. Geh du nur ins Studio", mit diesen Worten nahm German Angie auf den Arm und trug sie, nicht in ihr Zimmer, sondern nach oben in sein Schlafzimmer, da er ein Auge auf sie haben wollte zur Sicherheit. Behutsam legte er sie auf seinem Bett ab und breitete die Decke über sie, dann setzte er sich auf den Stuhl der neben seinem Bett stand, nahm eine ihrer Hände in seine und beobachtete sie einfach nur.

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Es dämmerte bereits, die Sonne war hinter einer Wolckendecke verschwunden. Angie schlug langsam die Augen auf und musste sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen. Sie richtete sich im Bett auf und schaute sich im Zimmer um. An ihrer Seite stand ein Stuhl und auf diesem hing German drauf und schlief in einer unnatürlichen Position. Er war wohl die ganze Zeit an ihrer Seite geblieben. Sie wusste nur noch, das ihr schwummerig wurde und dann war sie hier aufgewacht. Wo war sie eigentlich? Sie schaute sich erneut um und erkannte dass sie nicht in ihrem und auch nicht in Violettas Zimmer war, daher konnte sie sich nur in Germans Zimmer befinden. Ein lächeln schlich sich auf ihr Gesicht da sie es äußerst süß fand, dass er die ganze Zeit an ihrer Seite geblieben war. Sie streifte die Decke von sich und kniete sich auf das Bett direkt vor den Stuhl. Dann legte sie ihm beide Hände auf die Oberschenckel, stützte sich darauf ab, beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund. Zuerst reagierte German nicht, doch dann erwiederte er den Kuss, griff nach ihr und zog sie auf seinen Schoß. ,,Guten Morgen", flüsterte er nachdem er den Kuss abgebrochen hatte. ,,Morgen? Wir haben Abend German es wird dunkel drausen". Er schaute verdutzt an ihr vorbei aus dem Fenster, woraufhin sie lächeln musste. ,,Umso besser, dann können wir ja weiter machen, wo wir aufgehört haben", mit diesen Worten küsste er sie wieder und fuhr mit seinen Händen unter ihr Top und strich über ihre Hüfte langsam über ihren Bauch nach oben. Auf ihrem Bauch verharrte er als ihm klar wurde, dass dieser Bauch ein Kind in sich getragen hatte und er sich dass dann vorstellte, wollte er plötzlich sehen wie ein Kind in ihr heran wuchs und ihr Bauch sich lanhsam runden würde. Er wollte das sie sein Kind in sich trug und er wollte sein Kind in ihrem Bauch fühlen, wie es tritt oder sich bewegte. Dieses Gefühl war vollkommen neu für ihn, aber er wollte eine Familie mit Angie gründen, jetzt musste er sie nur noch davon überzeugen, dass sie das auch wollte. Er strich weiter über ihre Haut, doch plötzlich unterbrach Angie den Kuss. ,,German, wir können nicht, es tut mir leid". Sie senkte den Blick und kletterte von seinem Schoß, wieder auf das Bett. ,,Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, immerhin hast du gerade andere Sorgen, aber eins sag ich dir, irgendwann werde ich wieder mit dir schlafen, denn du willst ea ebenso wie ich, das spüre ich". Angie hob den Kopf und nickte nur, denn es hatte ihr ganz offensichtlich die Sprache verschlagen.

Wird die Zeit die Wunden heilen? (germangie) *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt